Die Misteldrossel
Die Misteldrossel ist zwar scheu, aber der Hunger hat sie in unseren Vorgarten gelockt, wohl weil dort regelmäßig von mir halbierte Äpfel für unsere Amseln und Singdrosseln ausgelegt werden.
Sie ernährt sich von den Beeren der Misteln (daher der Name), aber auch von anderen Beeren und Obst.
Neben Isekten, Larven und Weichtieren bevorzugt sie Regenwürmer - aber da ist ja z.Zt. kein "Rankommen".
Die alten Römer verspotteten sie: "Turdus ipse sibi cacat malum = Die Drossel kackt sich selbst ihr Verderben", weil sie mit dem Verzehr der Beeren der Eichelmisteln so für deren Verbreitung sorgt. Aus dieser Pflanze wurde Vogelleim gewonnen, der wiederum den Vogelfängern zur Jagd auf die Misteldrossel diente.
Weil einst die alten Druiden (Asterix lässt grüßen) die Zutaten für ihre zauberkräftigen Tränke in den hohen alten Bäumen fanden und dabei vom Reviergesang der Misteldrosseln begleitet wurden, bezeichnet man ihren Gesang, der dem unserer Amseln ähnelt, heute auch neckischerweise als "Blues für Druidenohren". ;);)
Leider steht auch die Misteldrossel in der "Roten Liste gefährdeter Arten".
Nachtrag 18.02.20
Die schlechte Nachricht zuerst: Meine Fotos zeigen nicht die Mistel- sondern die Wacholderdrossel - sorry! :-( :-(
Die gute Nachricht: Diese Art ist zum Glück lt. IUCN noch nicht gefährdet. :)
bd
MANFRED hat mir die Worte aus dem Mund genommen. Besser spät als nie !!!!