Haltung des NABU Langenhagen zur LaGa 2012
Der Eichenpark ist von großer Bedeutung für die Naherholung in Langenhagen und für die Lebensqualität in Langenhagen allgemein . Er bietet aber auch die einzigartige Möglichkeit einer Verbindung zwischen Erholungsfunktion und Refugium für (z.T. seltene und geschützte) Tier- und Pflanzenarten. Für eine LAGA 2012 in Langenhagen stellen wir daher die folgenden Forderungen.
1. Der Kernbereich des Eichenparks ist ökologisch zu verbessern (Sanierung der Teiche, Entwicklung der Wiese zwischen Kapelle und Schulzentrum zu einem artenreichen Lebens- und Nahrungsraum für Pflanzen und Tiere, Erhalt des historischen Baumbestandes mit ausreichend Unterwuchs) und langfristig zu sichern.
2. Die Rieselfelder sind in die Planungen der LaGa mit einzubeziehen und dauerhaft, auch über die LaGa hinaus, von Bebauung freizuhalen.
3. Für Großveranstaltungen wie Konzerte, sowie für Zierblumenanlagen, gärtnerische Belange und andere Maßnahmen die nur für die Dauer der LaGa bestehen, sind die Ackerflächen zwischen SCL/Bethge-Stadion und der Theodor Heus Straße zu nutzen. Die Ackerfläche soll für die Dauer der LaGa gepachtet werden.
4. Der Stadtwald mit seiner sich zunehmend positiv entwickelnden naturnahen Flora und Fauna ist von besucherintensiven Maßnahmen der LAGA freizuhalten; wünschenswert ist hier jedoch ein Lehrpfad mit Nutzung für Langenhagener (Bürger, Schulen, Kindergärten u.a.) über die LAGA hinaus.
5. Der Wietzepark ist in geeigneter Form in die LAGA einzubeziehen. Trotz verschiedener und teilweise auch berechtigter Kritik an der Gestaltung und am Freizeitwert des Wietzeparkes bilden die ökologischen Flächen westlich der Wietze interessante Aspekte, die für viele LAGA-Besucher von Interesse sein könnten.
6. Die im Rahmen des SPARC-Projektes umgesetzten Maßnahmen sind ebenfalls in die LAGA mit einzubeziehen.
7. Die im ersten Ideenentwurf des Büros Sinai angeführte naturnahe Entwicklung der Wietze mit angrenzenden Bereichen ist unbedingt in die Planung für die LAGA 2012 aufzunehmen (dieser Entwurf ist aus den letzten Informationen zur LAGA wieder „verschwunden“ ...)
Wir bieten eine aktive Unterstützung bei der Planung und Vorbereitung der LaGa seitens des NABU Langenhagen an. Mit Sorge sehen wir allerdings, dass die fortschreitenden Planungen die o.g. Forderungen immer weniger berücksichtigen, so dass auch innerhalb des NABU die Skepsis gegenüber der LAGA 2012 wächst. Sollten in der weiteren Planung zur LAGA unsere wesentlichen Forderungen nicht erfüllt sein, wird sich der NABU gegen eine LAGA 2012 in Langenhagen einsetzen – auch wenn wir es sehr bedauern würden, dass Langenhagen die Chance für eine Entwicklung des Eichenparkes als Naherholungsgebiet mit umfassenden ökologischen Funktionen verspielen würde.
Wir sind gerne bereit, unsere Haltung zur LAGA 2012 mit Ihnen bzw. Vertretern der Stadt Langenhagen zu diskutieren.
Ricky Stankewitz
1. Vorsitzender NABU Langenhagen