Grüne diskutieren die Energiewende
40 Jahre kämpften die Grünen gegen Atomkraft. Jetzt ist das Thema Allgemeingut, das Abschalten der letzten Atomkraftwerke nur noch eine Frage der Zeit. Der genaue Weg der Energiewende ist aber noch offen. Am Samstagvormittag diskutierten die Grünen darüber auf dem Marktplatz mit Passanten. Recht auffällige weisse Würfel lockten die Blicke der vorbeigehenden Marktbesucher an. „Wie steht es mit ihrem persönlichen Ausstieg aus dem Atomstrom?“, fragte Ratsherr Marco Kurz die Bürger und bot dabei ganz konkrete Hilfestellung an: Durch einen Wechsel zu zertifizierten Anbietern von Ökostrom wie beispielsweise Greenpeace Energy kann man sofort auf sauberen Strom umsteigen. Wenn wir das Energiesparen ernsthaft betreiben wollen, müssen alle Abnehmer dabei sein, private Haushalte ebenso wie die gewerblichen Unternehmen. „Dabei ist es überhaupt nicht verständlich, warum gewerbliche Stromabnehmer auch bei Ökostrom für die gleiche Leistung weniger pro Kilowattstunde bezahlen müssen als die Bürger,“ merkt Dr. Ronald Kunze kritisch an.
Das Wahlprogramm der Grünen will in Langenhagen die erneuerbare Energie- und Wärmeversorgung weiter voranbringen. Solare Strahlungsenergie, also Solarstrom und Solarwärme sowie Biomassenutzung können die Grundlage einer künftigen Energieversorgung sein. Die Verwertung von Biomasse aus der Landschaftspflege auch in der Kaltenweider Biogasanlage ist dabei ein wichtiges Ziel. In der ganzen Stadt müssen große Grünflächen gemäht werden, das Grüngut ist energetisch bisher weitestgehend ungenutzt. Trotz der nicht mehr aufzuhaltenden Energiewende ist also bei der praktischen Umsetzung noch viel zu tun.
> "Ja natürlich gibt es noch kein Messinstrument an der Steckdose. Es geht doch bekanntlich um die Produktionsverhältnisse. Produziert ein Energiekonzern lupenreinen Ökostrom und kauft auch bei Engpässen nicht irgendetwas an der Strombörse dazu oder ist es nur im Prinzip "öko"..."
Der Verbraucher hängt am Netz - da kommt immer ein Mix aus allen Einspeisern an.
Und wenn ich nicht irre, muss jeder Anbieter die Versorgungsgarantie einhalten und kann sich nicht einfach davonstehlen, nur weil ihm sein Öko-Kontingent ausgegangen ist.
> "Bis 2022 kann dabei leider keiner sicher sein, irgendwo Atomstrom zu verbrauchen."
Danach auch nicht.
Dann kommt der Atomstrom eben weiterhin aus dem Ausland, wie auch jetzt schon.