"DIE LINKE": Wahl-Stellungnahme von DIE LINKE Langenhagen zur ADFC-Anfrage „Radmobilität“
DIE LINKE zur Kommunalwahl Langenhagen am 12. September 2021.
Radmobilität
Der ADFC Langenhagen stellt in dieser Serie die Aussagen der Parteien zum Radfahren aus Anlass der Kommunalwahl unkommentiert dar. Der ADFC hatte am 28. Februar 2021 die Parteien in Langenhagen um ihre Wahlaussagen "rund ums 🚲" gebeten.
Stellungnahme von DIE LINKE Langenhagen
"DIE LINKE kämpft zusammen mit der Klima-und Umweltbewegung für eine soziale und ökologische Verkehrswende. Mobilität ist ein wesentlicher Bestandteil der kommunalen Daseinsvorsorge, der nicht vom Geldbeutel abhängen darf. Unser Ziel ist das Umsteigen vom Auto auf den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV), das Fahrrad oder auf die Füsse zu fördern. Wir streben daher einen entgeltfreien, schienengestützten, taktstarken und flächendeckenden Nahverkehr an. Den Fußgänger*innen und Fahrradfahrer*innen gehört die Straße – nicht nur dem Auto.
Dazu brauchen wir ein engmaschiges Radwegenetz und ein komfortables, sicheres und geschlossenes Fußwegenetz, um die Attraktivität des Fahrradfahrens und Zufußgehens zu erhöhen. Denn der Verzicht auf den motorisierten Individualverkehr nützt der Gesundheit und dem Klima.
In Langenhagen haben wir fraktionsübergreifend im Rat 2020 ein ehrgeiziges Klimapaket beschlossen, das auch ein engagiertes Radverkehrskonzept 2030 beinhaltet. Dabei sollen u.a. in Kooperation mit der Region und Stadt Hannover das Projekt eines Fahrradschnellweges von Langenhagen nach Hannover forciert und zügig realisiert, der Radverkehr an vielbefahrenen Straßen erleichtert und die Ampelschaltungen für Radfahrerinnen und Radfahrer verbessert werden. Öffentliche Lastenräder, Dienstfahrräder sowie E-Ladestationen auch für Fahrräder sind Bestandteil des Konzepts.
Diese Beschlüsse sind nun zügig in die Praxis umzusetzen und dürfen nicht dem finanziellen Kürzungswahn mancher Langenhagener Ratsvertreter*innen zum Opfer fallen.
Für die Beratungen zum Haushalt 2021 hat DIE LINKE gefordert, die Ausgaben für den Straßenbau um 25% zu kürzen, gleichzeitig aber alle im Klimaschutzprogramm verabschiedeten Maßnahmen für Fahradfahrer*innen und Fußgänger*innen zeitnah im vollem Umfang umzusetzen.
Noch immer bevorzugen die meisten Ampelschaltungen den Autoverkehr, wie beispielsweise an der Kreuzung Emil-Berliner Str./Walsroder Str. oder an der Hannoversche Str./Langenhagener Str. in Engelbostel. Dass muss schleunigst geändert werden.
Durchgängige 30-km-Zonen mit strikter Rechts- vor Links Regelung, wie sie erfreulicherweise schon vielerorts in Langenhagen und seinen Ortsteilen eingerichtet sind, schützen schwächere Verkehrsteilnehmer*innen wie Fahrradfahrer*innen, Fußgänger*innen und Schulkinder. Doch das reicht noch nicht! Die Einhaltung von Tempo 30 muss aber auch regelmäßig kontrolliert und bei Verstößen sanktioniert werden.
Leider nimmt Langenhagen – im Gegensatz zu vielen anderen regionsangehörigen Kommunen – nicht am Programm der Region Hannover „Tempo 30 in Ortsdurchfahrten“ teil, wie auf unsere Anfrage hin mitgeteilt wurde. Da wurde eine große Chance verpasst.
Viele tödliche Unfälle mit Fahrradfahrer*innen passieren beim Rechtsabbiegen von LKWs. Wir begrüßen, dass städtische LKW jetzt mit einem Abbiegeassistenten nachgerüstet werden, aber gerade in Langenhagen mit seinen vielen Logistikfirmen fahren sehr viele LKW noch ohne diese lebensrettende Technik.
Das LINKE Fazit: Vorfahrt für einen sicheren Fahrrad- und Fußgänger*innenverkehr!"
- - - - - - - -
Hier ist mehr,
also hier in dieser Zusammenstellung, da ist dieser Beitrag des BBL zusammen mit weiteren Stellungnahmen zur Kommunalwahl in Langenhagen zum Themenkreis "Fahrrad / Mobilität mit dem Rad" zu finden.