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Die Grünen aus Langenhagen und der Wedemark bei aha: einfach.alles.sauber

  • Der Mitarbeiter erklärt die Anlage gegenüber den Grünen Dr. Ronald Kunze, Rolf Linnhoff (roter Helm) und Dr. Annemarie Schacherer
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Was genau geschieht mit unserem Hausmüll, wenn die Abfallwirtschaft Region Hannover (aha) diesen bei uns zu Hause abgeholt hat? Ist es sinnvoll, den Müll zu trennen oder kommt alles auf einen großen Haufen? Am 24. Juni 2011 haben rund 20 Vertreter von BÜNDNIS 90 / DIE GRÜNEN aus den Ortsvereinen Wedemark und Langenhagen sowie einige Bürger und Bürgerinnen unter Leitung des aha-Aufsichtsratsmitglieds Dr. Annemarie Schacherer (Langenhagen) die mechanisch-biologische Abfallbehandlungsanlage (MBA) von unserem kommunalen Entsorger aha in Lahe besichtigt.

Nach einer ausführlichen Einführung in die Hausmüllbehandlung durch Abteilungsleiter Roland Middendorf ging es raus in die Anlage, die den Hausmüll der grauen Säcke und der entsprechenden Tonnen verarbeitet. Rund 300.000 t Hausmüll fallen in der Region Hannover im Jahr an. Die vom Volumen her meist wesentlich größeren Mengen Verpackungsmüll aus den gelben Säcken gehen ebenso wie das gesammelte Papier einen anderen Weg. Sicherheitsbehelmt begleiteten die Besucher den Müll unter den zahlreichen sich kreuzenden Förderbändern hindurch bis hin zu dem doch deutlich müffelnden Endprodukt; wobei man bei einigen Zwischenphasen von außen leider kaum etwas vom Verarbeitungsprozess sehen konnte.

Offensichtlich sind die seinerzeit in der Presse berichteten Anlaufschwierigkeiten dieser modernen Müllbehandlungsanlage weitestgehend überwunden; die mechanisch-biologische Anlage läuft jetzt recht problemlos und sorgt auf diese Weise dafür, das Volumen der zu deponierenden Abfälle zu vermindern und so die inzwischen wertvollen Deponielaufzeiten zu verlängern. Dabei wird die biologische Aktivität des organischen Anteils erheblich reduziert, so dass auf der Deponie möglichst nur noch geringe Mengen an klimaschädlichem Deponiegas entweichen können.

In der mechanischen Anlage wird der Hausmüll zerkleinert und in unterschiedliche Stoffströme ("Fraktionen") geteilt. Der Hauptanteil der organischen Substanz findet sich nach Zerkleinerung und Siebung in der Feinfraktion. Alle über 6 cm großen Teile werden in Siebtrommeln herausgetrennt; durch Luftsichtung oder Magnettrennung werden die Stoffströme weiter separiert. Dabei landen nach dem Magnetabscheider alle Kronenkorken in einem großen Container. „Eine insgesamt beeindruckende Anlage,“ wie der Vorsitzende des Ortsverbands Langenhagen, Rolf Linnhoff, feststellen konnte.

Die heizwertreiche Grobfraktion geht in die Müllverbrennung. Die Feinfraktion ist feucht und weniger gut brennbar, dafür aber biologisch abbaubar. Diese Materialien werden in der nachgeschalteten zweiten Stufe in einem recht aufwendigen Verfahren in drei großen Biogasanlagen vergoren. Dabei wird Methan gewonnen und gleich vor Ort verstromt. Nach rund drei Wochen Durchlaufzeit fährt der biologisch behandelte Hausmüll in etwa 50 Lastkraftwagen pro Tag nach Kolenfeld und wird dort in einer modernen Deponie eingebaut.

Die größeren Teile mit einem hinreichenden Brennwert werden in der neben der MBA stehenden Müllverbrennungsanlage von E.onverbrannt und nützen auf diese Weise auch zur Reduzierung der Abfallbeseitigungskosten. „Im nächsten Schritt sollten wir uns auch noch die privatwirtschaftlich betriebene Müllverbrennung anschauen,“ stellte Dr. Ronald Kunze (Langenforth) abschließend fest. Das Thema Müll ist also noch nicht durch.

  • Der Mitarbeiter erklärt die Anlage gegenüber den Grünen Dr. Ronald Kunze, Rolf Linnhoff (roter Helm) und Dr. Annemarie Schacherer
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  • Im Kontrollraum konnte man sich noch mit Herrn Watermann verständigen ... und Fragen stellen
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  • Rolf Linnhoff, Dr. Ronald Kunze und Dr. Annemarie Schacherer am Metallcontainer
  • Foto: Angela Klingrad, Ortsverband Wedemark
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  • Zerlegte Video-Kasseten bereiten durch die endlosen Bänder teils erhebliche Schwierigkeiten.
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  • Nach über zwei Stunden gingen alle entspannt nach Hause. Von uns ist der Müll jedenfalls nicht.
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2 Kommentare

Die neue EU-verordnung über die möglichkeit, privatwirtschaftlicher betriebe beim abfall die "rosinen" herauszupicken und gesellschaften wie aha den wertlöosen restmüll zu überlassen, muss in der regionsversammlung aufgegriffen und in der bevölkerung schnellstens publik gemacht werden, damit nicht wieder ein chaos ausbricht wie bei der papierentsorgung.

Der Müll darf nicht privatisiert werden. Dann picken sich manche Firmen, wie oben schon beschriebeb, die Rosinen raus und der Steuerzahler darf dann den Rest bezahlen und die Firmen stecken das große Geld ein. Beim Papier haben sie auch nur solange mitgezogen wie die Papierpreise hoch waren, danach durften es wieder die Öffentlichen machen.

Die Bürger wissen viel zu wenig über den Müllkreislauf in der Region Hannover. Irgendwann haben sie mal einen Bericht im TV gesehen wo alles wieder zusammen gekippt wird. Also ist es hier auch so und es wird nicht mehr getrennt. Das höre ich immer wieder. Schade, aber aha hat nicht die beste Marketingabteilung.

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