BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Kreative Vorschläge für Schulentwicklung erforderlich
In der Diskussion um die Schulentwicklungsplanung hat der Fraktionsvorsitzende der Grünen im Stadtrat, Dirk Musfeldt zu einer kreativen Gestaltung des demografischen Wandels aufgerufen.
Dem Stadtrat seien die Bildung und die Schulen ein besonders wichtiges Anliegen. So sei der vorgesehene Anbau des Schulzentrums mit Kosten von über sieben Millionen Euro die mit Abstand teuerste Baumaßnahme dieser Ratsperiode. Die neu entstehenden zehn allgemeinen Unterrichtsräume bedeuteten eine erhebliche Entlastung für die angespannte Raumsituation von IGS und Gymnasium.
„Die Schulen können daran sehen, dass wir ihren Bedürfnissen sehr wohlwollend gegenüber stehen,“ betonte Musfeldt. „Ich hoffe daher, dass sich Schüler, Eltern und Lehrkräfte kreativ und konstruktiv an der Gestaltung des notwendigen Wandels in der Schullandschaft beteiligen.“
Die pädagogischen Gesichtspunkte spielten bei den Vorschlägen eine wichtige Rolle. „Wir wünschen uns etwa eine Diskussion über die Umwandlung der Langenhagener Grundschulen in offene Ganztagsschulen“, so Musfeldt. „Auch die Einrichtung einer zweiten IGS in Langenhagen ist für uns angesichts der vielen unerfüllten Elternwünsche ein Thema.“ Hoffentlich gebe es von den Schulen noch viele weitere Ideen, die die Debatte beförderten.
Und es gibt sie schon, die Ganztagsgrundschule in Langenhagen. Mitten im Stadtpark befindet sich die Montessori-Schule Langenhagen, jeden Tag ist von 8.30 bis 15 Uhr Unterricht durch Lehrkräfte, zwischendurch erhalten die Kinder ein Mittagessen in Vollwertkost. Eine Hortversorgung ist an dieser Schule nicht nötig.
Auch andere Facetten der künftigen Schullandschaft lassen sich hier schon erleben; Inklusion ebenso wie Migrationsvordergrund. Das ist natürlich nur ein kleiner Anfang, alle anderen Langenhagener Grundschulen sollten auf diesem Weg recht bald folgen. Am Infotag kann man sich ein eigenes Bild machen: Am 9. April 2011 zwischen 10 und 13 Uhr sind alle Gäste gern gesehen.
Natürlich brauchen wir noch viel mehr kreative Ideen. Generelle (freiwillige) Ganztagsgrundschule und eine zweite Integrierte Gesamtschule können erste wichtige Anstöße sein. Ein Verbundnetz aller Grundschulen am Ort für einen inhaltlichen Austausch, ein positives Konzept für die Grundschulstandorte in den Ortschaften als bildungspolitische Kerne, ein auf die Grundschulen orientiertes Netzwerk von Langenhagener Betrieben und sonstigen Einrichtungen, damit auch die jüngsten Schüler schon etwas vom Leben der (anderen) Erwachsenen mitbekommen. Und vieles andere mehr. Lasst uns den Aufruf von Dirk Musfeldt ernst nehmen und Ideen zur Diskussion stellen.