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Schmuckstück der Renaissance - Overlachsches Haus
Wenn Häuser reden könnten, hätte das Overlachsche Haus in der Lavesstraße sicher eine Menge zu erzählen. Denn die reich geschmückte Fassade, die hier zu bestaunen ist, stand ursprünglich an ganz anderer Stelle in Hannover.
Mitte des 17. Jahrhunderts ließ sich der Kaufmann Johann Overlach mit seiner Frau Anna Kleine an der Marktkirche ein repräsentatives Haus im Stil der Renaissance erbauen. Doch Ende des 19. Jahrhunderts wurde der Marktplatz erweitert. Durch diese Erweiterung mussten einige Gebäude wie auch das Overlachsche Haus weichen. Retter in der Not war Bankier Basse, der zu dieser Zeit in der Lavesstraße ein Wohnhaus erbaute, kurzerhand die Fassade des Overlachschen Hauses mit ihrem reichen Reliefschmuck vor sein eigenes Haus setzen ließ und somit dieses Schmuckstück erhielt. Abbruch und Wiederaufbau ein paar Straßen weiter muss eine wahre Puzzlearbeit gewesen sein, die sich aber in jedem Falle gelohnt hat.
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Zur WebseiteWer heute durch die Lavesstraße bummelt, kann die Verzierungen in Form von Tieren, Früchten und Masken und die Fensterpfosten bewundern, die der Steinhauer Andreas Siemerding einst erschuf. Und wer ganz genau hinschaut, wird auch dessen Meisterzeichen in luftiger Höhe entdecken.
Wir waren im April 2018 in Hannover-Mitte unterwegs und haben von unserer Tour auch einige Bilder dieses prachtvollen Gebäudes mitgebracht. Viel Spaß beim Bummel durch meine kleine Bilderserie!
Mit Katja durch Hannover
Quelle:
Knocke Thielen "Hannover - Kunst- und Kulturlexikon" S.147
Wikipedia "Overlachsches Haus"