Langenhagens Kunst im öffentlichen Raum
Neuer Standort für den Obelisken am Schulzentrum?
Die ersten vorbereitenden Arbeiten für den Neubau der Mensa und den Bau der Klassenräume an der IGS und dem Gymnasium Langenhagen sind abgeschlossen. Mit dem Abriss der Hausmeisterwohnung im neuen Jahr wird auch der Obelisk vor dem Schulzentrum weichen müssen.
Mit Beteiligung Langenhagener Bürgerinnen und Bürger hat der Künstler Michael Deiml dieses Kunstwerk im Jahr 2000 geschaffen. Der Obelisk galt im alten Ägypten als Kultsymbol. Auf der Oberfläche fanden sich Hieroglyphen. Die Ägypter glaubten, dass in der Spitze der Obelisken der Sonnengott wohnte. Auch Michael Deiml hat für sein Kunstwerk diese bekannten Punkte übernommen. Sein Obelisk besteht allerdings nicht aus Stein, sondern aus Stahl und Glas. Langenhagenerinnen und Langenhagener konnten ihre Wünsche und Träume in Flaschen verschließen und Teil des Obelisken werden lassen. In die Spitze des Obelisken wurden ausschließlich transparente, helle Flaschen gefüllt, so dass die Sonne die Spitze mit Licht durchfluten kann.
Es wäre schön, wenn die Stadt Langenhagen einen alternativen Standort für dieses Kunstwerk finden würde. Gerade durch die aktive Beteiligung der Langenhagenerinnen und Langenhagener am Obelisken hat er einen direkten Bezug zur Stadt und ist für mich aus dem Stadtbild nicht mehr wegzudenken. Was ist aus den Beteiligten von damals geworden? Sind ihre Wünsche in Erfüllung gegangen? Welchen neuen Standort können sie sich für "ihren" Obelisken vorstellen?
So viel Diskussion über Kunst hatte Langenhagen ja wohl noch nie in der Tagespresse. Nach der NHZ vom 18.01. wird jetzt offenbar doch ein neuer Standort für den Obelisk gesucht. Es ist doch gut, dass sich auch der Verein Kulturstiftung Langenhagen zu Wort meldet, schließlich hat diese Stiftung seinerzeit zur EXPO den offenen Wettbewerb für "99 Standorte" durchgeführt. Dabei wurde der Obelisk von einer Jury standortunabhängig für Langenhagen ausgesucht. Das selbständige Kunstwerk gehört in den öffentlichen Raum und muss nicht zwingend im Kontext des Schulzentrums stehen.
Dass jetzt auch die Robert-Koch-Schule über den Abbau der Brunnenanlage von Werner Ratering nachdenkt, setzt dem ganzen aber die Krone auf. Hier hatte die Stadt einen bedeutenden und wohl auch richtig teuren Wettbewerb zur "Kunst am Bau" durchgeführt; diese Brunnenanlage mit Skulpturen gehört zwingend zum Gebäude. Es gibt da doch gewisse Unterschiede! So wird die Diskussion über die Kunst auch noch gleich zum kunstpädagogischen Lehrstück.