Gedicht: Der Weihnachtsmarkt.
Der Weihnachtsmarkt.
Nach dem Stress hier im Büro
entfleuchen wir dem Herzinfarkte.
Da lüften wir den breiten Po
und gehn zum Weihnachtsmarkte.
Jetzt gibts den Glühwein mit nem Schuß.
Zuckerwerk, Liebesapfel, Pferdewurst.
Schon zweite Runde mit Genuß.
Mein Gott, hab ich einen Durst.
Dritte Runde, mein Gott Walter!
Vierte Runde, die zahl ich!
Trink nicht so schnell in Deinem Alter.
Das süße Zeug verträgst Du nich!
Fünfte Runde, mir wird schlecht!
Siehste wohl, habs gleich gesagt!
Sprechen tu ich radebrecht.
Das Schaukeln und das Drehen plagt.
Sechste Runde, ich setz aus!
Vielleicht sollt ich was essen?
Das ganze Zeug muß wieder raus!
Zahlen darf ich nicht vergessen!
Die siebte Runde steht vor mir.
Ich rieche, muß mich übergeben!
Wieviel warens: zwo, fünf, vier?
Ich sollte jetzt nach Hause streben.
Ich geh mit wankend, fremdem Schritt.
Will meiner Frau noch etwas kaufen.
Mein Kollege kommt noch mit.
Ich geh nie wieder Glühwein saufen!
Gott sei Dank, kommt das nur vor,
einmal im Jahr, der Magen dreht sich.
Da bin ich schon am Eingangstor.
Meine Frau: Du hast wirklich einen Stich!
Sie schiebt und hakt mich unter,
bringt mich schnell ins Bett!
Ich hab noch etwas unten drunter.
Mein Gott was bin ich fett.
Ich schenke Dir von ganzem Herzen
aus Lebkuchen eins und meins erst recht
bin nicht aufgelegt zu Scherzen,
denn um mich stehts derzeit schlecht.
Und wenn ich wieder nüchtern bin
erklär ich Dir was ich so denke.
Hab unsere Liebe nur im Sinn
wenn alle Herzen ich Dir schenke!
Ich liebe Dich bis in den Tod.
Morgen wirst Du mit mir motzen.
Entschuldige mich, bin schwer in Not
denn ich muß mal kotzen!
Und die Quintessenz daran,
im nächsten Jahr läuft alles anders:
Da spiel ich selbst den Weihnachtsmann
und nicht die Lilo Wanders!
austrianer
-- Wolfgang , ein ganz hervorragendes Gedicht, toll.....