30 Männerstimmen der Liedertafel Kaltenweide begeistern - unglaubliches Klangvolumen!
Unglaubliches Klangvolumen
30 Männerstimmen der Liedertafel Kaltenweide begeistern
Bei ihrem Frühlingskonzert füllte die Liedertafel Kaltenweide die Liebfrauenkirche mit zahlreichen Zuhörern, die mit einem ganz besonderen Ohrenschmaus verwöhnt wurden. Draußen strömte der Regen, drinnen sprang der Frühling auf das interessierte Publikum über. Der Hausherr der Liebfrauenkirche, Pfarrer Klaus-Dieter Tischler, begrüßte die Sänger und Musikinteressierten herzlich in „seiner“ Kirche und wünschte einen schönen Konzertverlauf. Durch das Programm führte in gewohnt souveräner und spritziger Weise mit kleinen Anekdoten und Gedichten der Mitsänger Hartmut Gerberding und unter der musikalischen Regie des Chorleiters Holger Pohl, eröffnete die Liedertafel das Konzert mit der Sängerhymne, dem Sängergruß – „Grüß Gott mit hellem Klange“ - . Weitere beschwingte Frühlingsmelodien folgten u.a. das Mailied und das Wandern im Mai. Musikalische Abwechslung erklang durch die Sopranistin Stephanie Walter, die mit einem atemberaubenden Klangbild ihre Stimme brillieren ließ. Schwere Musik von Bellini auf italienisch und von Dvorak auf Deutsch wechselten sich ab mit englischen Titeln. Bei einem Song aus der West Side Story von Leonard Bernstein „Somewhere“, erfasste die Zuhörer ein Gänsehautschauer durch die Verbindung einer wunderschönen musikalisch komponierten Klangfolge und die komplette Ausfüllung im tonalen Bereich mit einer unglaublichen klaren, ehrlichen und gewaltigen Stimme der Solistin. Am E-Piano wurde die Künstlerin vom Chorleiter Holger Pohl begleitet, der besonders durch die Leichtigkeit seines Klavierspiels bei schwersten Kompositionen und die dadurch mögliche musikalische Harmonie bzw. gegenseitige Ergänzung mit der Sopranistin begeisterte.
Viele beschwingte Melodien wechselten sich ab, u.a. der Lindenbaum und das Dörfchen in einem besonders schwierig geschriebenen Chorsatz von F. Schubert. Gemeinsam mit der Sopranistin brachten die Sänger das Vilja-Lied aus der lustigen Witwe von Franz Lehar dar und harmonierten großartig zusammen, prachtvolle Männerstimmen zu zarter aber dominanter Sopranstimme mit unglaublicher Kirchenakustik vermischt. Ein Musikgenuss für jeden Zuhörer. Am E-Piano und an der Kirchenorgel begleitete Hans-Jürgen Ulrich den Chor und die Solistin mit dem Abschlusslied „Klänge der Freude“ und füllte jede Ecke der Kirche mit purer Musik. Zum Ende des Frühlingskonzertes überraschte der Vorsitzende des Deutschen Sängerbundes, Peter Walter, die Sänger mit einer Ehrung des Sangesbruders Wolfgang Reents, der für seine 50-jährige aktive Mitgliedschaft mit einer Urkunde und einem durch den 1. Vorsitzenden Fritz Wimbert überreichten Blumenstrauß geehrt wurde. Spontan gratulierten die Sänger dem Jubilar von Herzen mit einem Ständchen „ Wir gratulieren und musizieren, zu Deinem Jubelfeste heut, wünschen Dir viel Glück und Freud`“. Mit echter Begeisterung über diesen stimmgewaltigen Chor hob der Vorsitzende des Deutschen Sängerbundes besonders hervor, dass so ein über 30 Stimmen starker Männerchor rund um die Region Hannover nicht mehr zu finden und somit eine Besonderheit sei. Die Liedertafel Kaltenweide ist der älteste Verein Langenhagens aber weder der Altersdurchschnitt noch andere Umstände halten die Sänger davon ab, fröhlich zu musizieren und auch noch besonders schwierige Chorsätze einzuüben, dies zolle er mit großem Respekt und besonderer Anerkennung. Auch das Publikum sprang zum Konzertende von den Kirchenbänken auf und forderte laut klatschend eine Zugabe. Die Sänger ließen sich nicht lange bitten und krönten ihr Frühlingskonzert mit dem „Hahn von Onkel Jakometo“, der tatsächlich durch die Kirche krähte. Ein sehr gelungener musikalischer Nachmittag, dem das schlechte Wetter draußen so überhaupt nichts anhaben konnte, in den Herzen der Zuhörer war nun auf jeden Fall der Frühling eingekehrt.