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SCL-Freizeit-Teilnehmer im Wald ausgesetzt

Für Dienstag stand nun das Geländespiel auf dem Programm. Die 108 Teilnehmer der SCL-Freizeit am Lensterstrand wurden mit drei Kleinbussen in bunt gemischten Gruppen in Zehn-Minuten-Abständen in ein Waldstück zwischen Cismar und Kellenhusen gefahren. Dort wurden sie "ausgesetzt".
Nachdem sie ihren Gruppen einen Namen gegeben hatten mussten, zum Beispiel "Die Waldmeister", bekamen sie eine Wegbeschreibung in die Hand und wurden sich selbst überlassen. Die Wegbeschreibungen führten die Kinder immer bis zur nächsten Station im Wald, an denen jeweils Betreuer mit Aufgaben oder Spielen warteten. Hier mussten Dinge vollbracht werden wie zum Beispiel Zimmermannsnägel mit einem Hammer in einen Balken zu schlagen oder Pflaumenkerne mussten so weit wie möglich zu spucken. Auch ein Fotoshooting war eine Aufgabe. Hier mussten sich die Teilnehmer möglichst interessant auf einer Schranke darstellen.
Bei dem Geländespiel erwies sich wieder einmal, dass diejenigen, die eine solche Sache ruhig, besonnen und gründlich angehen, eindeutig im Vorteil sind. Denn diejenigen, die meinten, der Wegweiser, der an einem Waldweg stand, sei der, der auf dem Foto der Wegbeschreibung abgebildet ist, mussten irgendwann feststellen, dass sie wohl doch irgendwo falsch abgebogen sind. Der Rekord wurde hier mit zwei Stunden umherirren verzeichnet. Sie hätten wohl doch einmal lesen sollen, was auf dem Wegweiser geschrieben stand.
So kamen die Gruppen nicht in ihrer ursprünglichen Reihenfolge an der Mittagsstation an.
Hier gab es zur Stärkung Bratwurst, Obst, Getränke und etwas Süßes.
Auch hier zeigte es sich wieder einmal, dass die Kids sonst mit soviel Natur wohl nicht in Berührung kommen, denn als es um die Toilettenfrage ging und die Betreuer auf das Plumpsklo wiesen, guckten einige doch sehr verstört. Spätestens als es hieß "Wem es dort nicht gefällt, der kann ja in den Wald machen," war zu sehen, wer das schon einmal gemacht hatte und wer nicht.
Nach dem Essen, den sonst zu erledigenden Dingen und einer kleinen Pause auf einem tollen Waldspielplatz ging es weiter. Nun ging es, vorbei am Wildschweingehege, zu den nächsten Stationen. Erneut mussten Aufgaben erfüllt werden, so zum Beispiel ein Parcours über einen Trimm-Pfad.
Nach ungefähr sechs Stunden kamen die Gruppen kurz vor Dahme wieder zurück in die Zivilisation. Von einem Waldparkplatz wurden die sichtlich erschöpften Kinder mit den Bussen wieder zurück zum Zeltplatz geshuttelt. Kleine Verspätungen, ein Bus der zwischendurch nicht anspringen wollte und angeschoben werden musste sowie „verdammte Touristen", die mit 30 durch die Ortschaften fuhren, bereiteten keine Probleme, sodass alle um 19 Uhr im Speisesaal saßen und sich die Fehmarner Weißkohlpfanne schmecken ließen. Das Essen war natürlich begleitet von den üblichen Witzen bezüglich der vermutlich entstehenden "Leibeswinde" durch den Genuss des Kohls. Angefangen von "Hoffentlich ersticken wir heute Nacht nicht" bis hin zu "Hoffentlich fliegt uns das Zelt nicht weg", war alles vertreten.
Bei der folgenden Postverteilung gab es noch erfreuliche Nachrichten. Bei dem Besuch der Gruppe am Montag, 04.08. wurde der Langenhagener Bürgermeister Herr Fischer von einigen Mädchen gefragt, ob es denn nicht möglich sei, in dem leer stehendem Extra-Markt gelegentlich Inline-Veranstaltungen durchzuführen. Er versprach dies zu prüfen und rief persönlich am heutigen Dienstag morgen bei Olli Wild an, um ausrichten zu lassen, dass die Chancen für ein solches Vorhaben ganz gut stehen, er habe die Sache ins Rollen gebracht und wird sie im Auge behalten. Alle waren begeistert von diesem Verlauf und spendeten Beifall.
Wer nun dachte, die Teilis würden erschöpft in die Betten fallen, wurde eines besseren belehrt – Es war doch Dienstag: Disco-Time! Nicht einmal der Wolkenbruch konnte die, mittlerweile wieder gestylten, Jungen und Mädchen davon abhalten, in die Mehrzweckhalle zu gehen. Zusammen mit der Gruppe aus Itzehoe wurde gefeiert was das Zeug hielt. Sogar länger als sonst, denn die Stimmung war so gut, dass die Leiter beider Gruppen beschlossen etwas länger zu machen. Sehr zum Unmut des Platzwartes, der um 21:45 Uhr mit mahnend erhobener Hand auf seine Uhr verwies und die Party beendete. Nun erhob wieder Paulchen Panther seine Stimme und rief zur Nachtruhe.

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1 Kommentar

Hallo lieber Olli,
es ist schön und lustig Deine Beiträge zu lesen.
Danke das du dir so viel mühe machst so schöne Beiträge zu schreiben.
Viele Grüße senden Euch
Regina Möller

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