Lensterstrand: Jubel über Spende des DRK Langenhagen
Nachdem in den vergangenen Tagen eine Aktion die andere jagte, und für die kommende Woche noch einige geplant sind, stand der Montag auf der SCL-Ferienfreizeit unter dem Motto "Ausspannen und mal schauen, was so passiert".
Wieder einmal zeigte sich, wie schön sich alle eingelebt und mittlerweile miteinander arrangiert hatten. So halfen sich zum Beispiel alle bei der großen Wäsche. Da wurde kommentarlos mit angefasst, wenn die kleinen Mädchen schon halb verzweifelt versuchten, eine Waschwanne voll Wasser vom Sanitärgebäude zu ihrem Zelt zu bekommen, und dabei schon komplett durchnässt waren. Hier war nämlich große Wäsche, und die jungen Damen hatten einen Heidenspaß mit den Waschbrettern.
Ob die großen Jungs Langeweile hatten oder einfach nur hoch motiviert waren, wusste niemand so genau, als sie vor Freizeitleiter Olli Wild standen uns sagten: "Olli, können wir nicht mal ein Diabolo-Turnier machen?" Sie stutzten zwar kurz, als Olli antwortete: "Klar, organisiert das doch mal selbst." Aber dafür waren sie anschließend mit umso mehr Eifer dabei und verkündeten bei der mittäglichen Postverteilung, dass ihr Turnier am Donnerstag Abend stattfinden wird.
Um zu testen, wie es um den Zustand der Luftmatratzen steht, wurde ein Großteil einmal aufgeblasen und auf dem Volleyballfeld ausgebreitet. Damit müsse man doch was anfangen können, murmelte Betreuer Patrick Adel und machte sich mit seinen Jungs daran, aus den Matratzen eine Schlafsack-Wrestling Arena aufzubauen. Diese wurde im Laufe des Nachmittags reichlich genutzt. Die Kinder hatten einen Heidenspaß, sich in den Schlafsäcken stehend gegenseitig umzuwerfen.
Olli Wild hatte endlich seine erste Tour zum Arzt im Nachbarort Cismar. Nichts aufregendes, nur ein stark angeschwollener Fuß aufgrund eines Wespenstichs, aber immerhin. Denn so langsam wurde es ihm schon unheimlich, denn Lenste ohne einen einzigen Arzt- oder gar Krankenhausbesuch wäre schon etwas sehr ungewöhnliches gewesen. Allerdings kam er ziemlich zerknirscht zurück, denn der Kommentar des Arztes, der sich das Grinsen kaum verkneifen konnte, ("Ich dachte mir schon, dass ihr wieder hier seid. Das Wetter ist seit ein paar Tagen schlechter.") ließ Erinnerungen an das vergangene Jahr wach werden, als der Zeltplatz komplett unter Wasser stand. Aber da man in den vergangenen Jahren schon eine Menge gemeinsam durchgestanden hatte, nahm ihm das niemand krumm.
Auf den Abend fieberten alle Teilnehmer hin, denn nun hieß es wieder "Lenste's next Topmodel"! Die noch verbliebenen 7 Kandidaten hatten die Aufgabe, ein tolles Haar-Styling zu erstellen. Allerdings nicht bei sich selbst. Die weiblichen Betreuer mussten als Haar-Model herhalten. Unter vielen Anfeuerungsrufen und bei Bombenstimmung gaben die Kandidaten alles, und es kamen interessante Kreationen dabei heraus. Zwar nicht immer zum Gefallen der Betreuerinnen, ("Pupsi hat mir verboten zu hüpfen, jetzt kann ich nicht mittanzen", sagte Freizeitleiterin Sara, als alle um sie herum die Lagertänze tanzten), aber es hatten trotzdem wieder alle eine Menge Spaß. Und als die Stimmen der Teilnehmer ausgezählt waren (diesmal gab es keine Jury), und feststand, welche 3 Kandidaten am kommenden Samstag im Finale stehen, kannte der Jubel keine Grenzen.
Mindestens ebenso viel Jubel löste im Zeltlager ein Anruf des Deutschen Roten Kreuzes aus. Frau Keese, Vorstandsmitglied des Langenhagener DRK, rief Freizeitleiter Olli Wild an und teilte ihm mit, dass der geplante Besuch des Zeltlagers wegen Terminproblemen leider ausfallen müsse, aber dass man sich dafür entschieden hat, den stolzen Betrag von 450 Euro in die Kasse der Freizeit zu spenden. Das ist immerhin so viel, wie die gesamte offizielle Delegation am vergangenen Montag mitbrachte.
Mit großer Wahrscheinlichkeit wird dieses Geld in den nächsten Tagen genutzt werden, um noch einmal ordentlich Obst einzukaufen. Und mit dem verbleibendem Geld wird dann mit 130 Leuten die Eisdiele gestürmt.
Nachdem der Jubel verklungen war und die Kids sich wieder beruhigt hatten, läutete auch am Montag Abend der Song "Wer hat an der Uhr gedreht" die Nachtruhe ein. Die Betreuer mahnten die Kinder, schnell zu schlafen, denn für den Dienstag ist ein ganztägiges Geländespiel geplant.
Hallo Betreuer, Hallo Teilis,
die Freizeit neigt sich dem Ende und ich möchte gerne mal ein paar Worte anmerken. Was wir hier an Info übers Netz bekommen ist einfach spitze. Es macht mir und meiner Frau einen heiden Spaß die Berichte zu lesen. Ein besonderes Anliegen ist es, uns einmal bei dem gesamtem Betreuerteam zu bedanken. Was ihr auf die Beine gestellt habt ist einfach sensationell. Ich selber bin in einem Fußballverein ehrenamtlich tätig und weiß annähernd, wie viel Zeit man investieren muss bzw. möchte aber was ihr hier leistet ist einmalig.
Hierfür noch einmal ein riesengroßes DANKESCHÖN.
W.v.Freeden