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Denkmal: Für die ermordeten Juden Europas in Berlin.

Denkmal: Für die ermordeten Juden in Europa.

Nach den Plänen des Architekten Peter Eisenmann wurde, in fast zweijähriger Bauzeit, ein Denkmal erbaut, das einzigartig und überwältigend, 2005 eingeweiht wurde. Es ist in unmittelbarer Nähe des Brandenburger Tors entstanden.

Das Denkmal soll gleichzeitig auch Mahnmal sein. Der Architekt gestaltete ein Bauwerk ohne jegliche Symbolik. Wie in einem Labyrinth kann man das Denkmal als begehbares Raster von allen Seiten betreten. Der Besucher hat die Möglichkeit seinen eigenen Weg durch die 2.711 Betonsteine (Stelen) zu suchen und zu finden.Auch der Ausgang ist individuell frei suchbar.

Inmitten des Feldes ist ein unterirdischer Bau als „Ort der Information“, durch Treppen und Fahrstuhl erreichbar, untergebracht. Hier kann sich der Besucher über die Opfer, die Orte der Vernichtung und heutige Gedenkstätten informieren. Es steht auch eine Audioführung zur Verfügung. Das Stelenfeld ist 24 Stunden durchgehend geöffnet. Der Eintritt ist frei. Führungen finden zu festgelegten Zeiten statt. Auch Menschen mit Handicap können das Denkmal besuchen.

Die Größe des Stelenfeldes beträgt
19.073 qm

Maße der Stelen
Breite 0,95 m
Länge 2,38 m

Die Höhe der insgesamt 2.711 Betonstelen beträgt:
303 Betonstelen über 4,00 m
569 Betonstelen von 3,00 bis 4,00 m
491 Betonstelen von 2,00 bis 3,00 m
869 Betonstelen von 1,00 bis 2,00 m
367 Betonstelen von 0,10 bis 1,00 m
112 ebenerdige Stelenplatten

Die größten Stelen wiegen rund 16 t, und sind innen hohl.Obwohl es sich um speziellen Beton mit besonderen Zuschlagstoffen handelt, sind einige Betonsteine bereits gerissen und müssen demnächst ausgetauscht werden.der Beton ist wasserabweisend. Die Stelen wurden in einem Neigewinkel von 0 bis 2° eingebaut.

Die gepflasterten 13 Wegeachsen (insgesamt 13.100 qm) stehen auch Behinderten zur Verfügung. Im Stelenfeld wurden 41 Bäume angepflanzt.Der unterirdische „Ort der Information“ hat eine Grundfläche von rund 930 qm.

Der Anstoß zu diesem „unübersehbaren Denkmal“ kam von der bekannten Journalistin und Publizistin Lea Rosh, die durch Funk und Fernsehen bekannt geworden ist. Sie war im übrigen längere Zeit Intendantin des Norddeutschen Rundfunks in Hannover und Mitarbeiterin des Torkshow-Teams 3 nach 9. Sie konnte 1988, nach einem öffentlichen Aufruf zum Bau eines Denkmals „Für die ermordeten Juden Europas“ Willy Brandt, Günter Grass und Christa Wolf gewinnen.Erst 1999 gab es eine Grundsatzentscheidung des Deutschen Bundestages zu Denkmal und für den Bau. Es wurde eine Stiftung gegründet.

Ich habe das Denkmal bereits zum dritten Mal besucht. Immer wieder stehen die Stelen in einem anderen Licht. Die Betonsteine verwandeln sich in Farbe und Gesamtwirkung nicht nur in der Tageszeit. Auch in den Jahreszeiten ergibt sich ein immer wieder neues Lichtspiel.

Statt Denkmal und Mahnmal zu sein, wird das Stelenfeld oft als „Spielwiese“ betrachtet. Einigen Jugendlichen fehlt es an Respekt, geschichtlichem Hintergrund und manchen gar an Erziehung. Es mag an meiner eher konservativen Haltung zu Denkmalen liegen, wenn ich picknickende und blue-ups-spielende Jugendliche, unterschiedlichster Nationen, auf den Stelen herumtanzen sehe. Dem Denkmal und der Mahnung muß ein gewisses Verständnis geschuldet werden.

Jedem Berlin-Besucher empfehle ich einen Besuch und die passende Vor- und Nachbereitung. Als Denkmal stellt es, alles bisher Bekannte, in den Schatten. Ich habe versucht, die unterschiedlichen Sichtweisen, die ich selbst hatte, in meinen Fotos darzustellen. Dabei waren mir die architektonischen und eher künstlerischen Aspekte wichtig. Die Fotos sind technisch bearbeitet.

austrianer

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24 Kommentare

"Wenn es so etwas nicht geben würde, würde jeder von >Null anfangen ohne étwas gelernt zu haben"

Ich habe nicht gesagt, dass man nichts mehr lernen soll, sondern von Betroffenheitskonsum, -kunst, -tourismus, usw. gesprochen.

Ausserdem irrst du: Jeder muss immer wieder von vorn anfangen, was das betrifft, weil ja jeder völlig frisch geboren wird und alles erfahren und erlernen muss, was wir wissen und erfahren haben.

"Mal abgesehen davon, ist es auch wichtig für viele Menschen, sich durch Kunst oder anderen Verhaltensweisen ausdrücken zu wollen"

Dazu wiederhole ich mich selbst:
Wer meint, er braucht sowas unbedingt, soll es sich zulegen, besuchen, konsumieren, was auch immer - ist mir egal - aber er soll es nicht anderen aufzwingen oder ihnen böse Dinge unterstellen, nur weil sie den Betroffenheitskonsum o.ä. nicht mitmachen (wollen).

Mh, zwingt dich jemand ein Denkmal zu besuchen?Nö

Es ging ja nicht um Besuchszwang ;)

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