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Beleuchtung am Fahrrad
Dunkle Jahreszeit: 🚲-Licht prüfen (und immer an)

Vorab, jetzt mitmachen:
Der ADFC-Fahrradklima-Test läuft gerade, auch für Langenhagen

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Welche Beleuchtung gehört ans Rad?

Die Technik hat große Sprünge gemacht und die Vorschriften sind nutzerfreundlicher geworden. 

Seit Einführung der LED-Technik gibt es stärkere und zuverlässigere Scheinwerfer und Rückleuchten als zu Zeiten der kleinen Glühbirnchen.
LEDs sind heller, halten länger und benötigen wenig Energie. Im Zusammenspiel mit Nabendynamos bilden sie eine sehr zuverlässige Lichtanlage. Zugleich hat das mehrere Innovationen ermöglicht, die das Radfahren bei Dunkelheit angenehmer und sicherer machen.

Dynamos nicht mehr vorgeschrieben
Fahrradbeleuchtung muss nicht mehr von einem Dynamo am Reifen oder in der Nabe betrieben werden. Es sind auch batterie- oder akkubetriebene Scheinwerfer und Rückleuchten zugelassen: Sie müssen so befestigt sein, dass sie während der Fahrt nicht verrutschen können. Tagsüber müssen sie nicht mitgeführt werden.

Tipp
Licht am Fahrrad SELBER prüfen!

Licht an!
Bei schwierigen Sichtverhältnissen kann es aber auch tagsüber nötig sein, Licht zu benutzen – etwa bei Regen. Daher ist es besser, eine Lichtanlage zu nutzen, die von einem Nabendynamo mit Strom versorgt wird. Die Technik ist sehr zuverlässig und das Licht funktioniert immer, wenn man es braucht.
Meine persönliche Empfehlung:
■ Licht am Fahrrad IMMER anschalten: Man wird ja so einfach besser gesehen.
■ Schließlich fahren Autos ja immer mehr auch IMMER mit Licht: Warum wohl?

Unfallverteilung
Im Jahr 2023 gab es - nach Angaben der Polizei Langenhagen - in Langenhagen 79 Verkehrsunfälle mit Köperverletzung mit Beteiligung Radfahrender. Davon erfolgten:
■ 88,6 % dieser 🚲-Unfälle bei Tageslicht,
■   3,8 % dieser 🚲-Unfälle bei Dämmerung,
■   7,6 % dieser 🚲-Unfälle bei Dunkelheit.
Ob der Faktor "Fahrrad-Licht" an den neun Rad-Unfällen bei Dämmerung / bei Dunkelheit maßgeblich beteiligt war, geht leider nicht  aus den Unterlagen der Polizei Langenhagen hervor.

Was ist sonst noch wichtig an Fahrrad?
DAS erläutert der ADFC in diesem Beitrag. Und auch das sollte regelmäßig selber geprüft werden, oder in Zusammenarbeit mit Fachkräften:
"Das verkehrssichere Fahrrad"

Pedelecs
Die Beleuchtung von Pedelecs wird meist nicht von einem Dynamo angetrieben, sondern von dem Akku, der auch den Motor speist. Selbst wenn der Akku so geleert ist, dass der Motor abschaltet, reicht die restliche Energiemenge noch für mehrere Stunden Beleuchtung, sodass man im Fall der Fälle nicht im Dunkeln steht.

Reflektoren sind Pflicht
Im Gegensatz zu Scheinwerfern müssen bestimmte Reflektoren immer am Rad sein: Ein großer weißer Frontreflektor sowie ein großer roter Reflektor hinten. Die Pflicht, einen zweiten roten Reflektor hinten montiert zu haben, wurde gestrichen.
An den Pedalen müssen nach vorne und nach hinten wirkende gelbe Reflektoren angebracht sein. Bei den Laufrädern hat man die Wahl: Entweder man fährt Reifen mit einem durchgehenden Reflexstreifen auf der Flanke, oder benutzt ganz klassisch zwei gelbe Speichenreflektoren in jedem Laufrad. Auch reflektierende Speichenclips, die an jeder Speiche angebracht sind, sind möglich.

Leuchten müssen zugelassen sein
Alle Beleuchtungselemente, ob Leuchten oder Reflektoren, müssen vom Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) zugelassen sein. Damit wird sichergestellt, dass sie bei korrekter Einstellung nicht zu stark den Gegenverkehr blenden, ein gleichmäßiges Lichtfeld aufweisen und andere Kriterien erfüllen, die die Sicherheit gewährleisten.
Ob eine Leuchte zugelassen ist, erkennt man am Prüfzeichen: Eine Wellenlinie, gefolgt vom Großbuchstaben K und einer Nummer. Man findet sie häufig als Relief auf der weißen oder roten Scheibe, manchmal wird sie auch auf das Gehäuse gedruckt. Alles, was das Prüfzeichen nicht trägt, darf weder als Fahrradbeleuchtung verkauft, noch am Fahrrad montiert genutzt werden. Das gilt zum Beispiel auch für die beliebten Blinklichter, die gern anstelle von oder zusätzlich zu Scheinwerfer und Rücklicht eingesetzt werden. Ein Verstoß gegen die Beleuchtungsvorschriften kann bis zu 35 Euro Bußgeld kosten.

Fernlicht, Blinker und Co.: Neuere Entwicklungen
Die zuverlässige Stromversorgung und sparsame LED-Technik hat zu zahlreichen Innovationen geführt. So gibt es mittlerweile Scheinwerfer mit Tagfahrlicht und Fernlicht. Rücklichter mit Bremslichtfunktion leuchten beim Bremsen heller auf. Auch Kurvenlicht gibt es schon: Lenkt man in eine Kurve, leuchtet der Scheinwerfer in die Kurve und nicht geradeaus wie bei herkömmlichen Scheinwerfern.

Fahrtrichtungsanzeiger
An allen Fahrrädern zugelassen sind mittlerweile auch Fahrtrichtungsanzeiger. Zunächst waren sie nur an mehrspurigen Fahrrädern und an solchen mit Aufbauten, die Handzeichen verdecken können, zugelassen. Man verspricht sich von den Blinkern mehr Sicherheit, da beide Hände beim Abbiegen am Lenker bleiben können. Noch gibt es nur wenige Modelle zu kaufen.

Korrekte Einstellung ist wichtig
Die leistungsstarken LED-Scheinwerfer können stark blenden, wenn sie zu hoch eingestellt sind. Für entgegenkommende Radfahrer*innen kann das unangenehm und auch gefährlich sein.

Eine Sache der Einstellung
Nach den alten Vorschriften soll der Lichtkegel des Scheinwerfers in zehn Metern vor dem Vorderrad auf den Boden treffen. So ist eine gute Ausleuchtung der Fahrbahn möglich, ohne den Gegenverkehr zu stark zu blenden. Neuere und leistungsstärkere Scheinwerfer sind aber in der Lage, einen wesentlich größeren Bereich vor dem Fahrrad auszuleuchten, ohne Blendwirkung für entgegenkommende Radfahrende. Daher ist es wichtig, sich an die Anleitung der Hersteller für eine korrekte Einstellung zu halten. Eine Faustregel: Der Lichtkegel sollte an dem Punkt, der am weitesten vom Rad entfernt ist, eine klar erkennbare Hell-Dunkel-Grenze aufweisen. So stellt man sicher, dass nicht zu viel Licht nach oben abstrahlt.

Quelle
Diese MyHeimat-Beitrag beruht auf diesem Beitrag des Fahrrad-Club ADFC

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