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Torreiches Spektakel in Landsberg

  • Auch wenn die Partie hart geführt wurde und ab und zu die Emotionen hochkochten, blieb die Begegnung stets fair.
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Nach 60 Minuten stand es noch 7:7, erst im Penaltyschießen musste sich der EHC Königsbrunn noch den „Riverkings“ des HC Landsberg mit 7:8 geschlagen geben. Dabei hatte die Partie keinen Sieger verdient, am Ende gewann die glücklichere Mannschaft.

Vor dem Spiel verabschiedete der HC Landsberg Andrew McPherson, der zu Beginn der Saison kurzfristig bei den Riverkings aushalf, als die Personalnot am größten war. Vor der beeindruckenden Kulisse von 1225 Fans war auch die deutsche Eishockey-Legende Erich Kühnhackl während des Abschieds zugegen. Danach freute sich der Landsberger Anhang schon auf drei Punkte gegen den EHC Königsbrunn, doch es sollte anders kommen.

Zunächst lief es für die Riverkings nach Plan, schon in der zweiten Spielminute musste Torfrau Jennifer Harß das erste Mal hinter sich greifen. Die Freude über die frühe Führung währte aber nur kurz, denn eine Minute später sorgte Jakub Šrámek für den Ausgleich, Dominic Auger hatte ihn mit einem Sahnepass bedient. Gerade mal zwei Minuten später netzte Julian Becher zur 2:1 Führung für Königsbrunn ein. In der zehnten Spielminute konnte Nico Baur sogar auf 3:1 erhöhen. Doch die Gastgeber bissen sich zurück und sorgten mit einem Doppelschlag innerhalb sechzig Sekunden für den 3:3 Ausgleich. Bis zur ersten Pause fielen aber keine weiteren Treffer mehr.

Auch im mittleren Spielabschnitt lieferten sich beide Teams einen heißen und intensiven Kampf auf dem Eis, mit viel Einsatz drängten die Kontrahenten auf den nächsten Treffer. In der 23. Spielminute sorgte Julian Becher in Überzahl mit seinem zweiten Tor für die erneute Königsbrunner Führung, doch nur drei Minuten eroberten sich die Riverkings den Puck im gegnerischen Drittel und bestraften den Fehler der Brunnenstädter mit dem Ausgleich zum 4:4. In der 31. Spielminute hatte der EHC erneut Überzahl, Hayden Trupp netzte seinen brachialen Schlagschuss zum 5:4 für Königsbrunn ein. Doch nur drei Minuten später glichen die Riverkings in doppelter Überzahl erneut aus, das 5:5 bedeutete dann auch den Drittelendstand.

In den letzten 20 Spielminuten legte der EHC erneut vor, Hayden Trupp wurde von Jakub Šrámek bedient und schoss zum 6:5 ein. Doch sechs Minuten vor Spielende glich Landsberg ein weiteres Mal aus und legte dann zwei Minuten vor Spielende das Tor zur 6:7 Führung nach, die Partie schien gelaufen zu sein. Doch der EHC hatte die Hoffnung noch nicht aufgegeben und drängte auf den Ausgleich. 48 Sekunden vor Spielende ließ dann Daniel Rau den zahlreich mitgereisten Königsbrunner Anhang jubeln, als er zum 7:7 einschoss. Nach 60 Spielminuten ging es jetzt in die Verlängerung,

Beide Teams traten nun für fünf weitere Spielminuten mit jeweils drei Feldspielern plus Goalie gegeneinander an. Königsbrunn erarbeitete sich zunächst ein Chancenübergewicht und konnte nach einer Strafzeit für Landsberg sogar zwei Minuten mit einem zusätzlichen Feldspieler agieren. Doch ein Tor wollte einfach nicht fallen, Landsberg hatte Sekunden vor Abpfiff noch eine 100%ige Chance auf einen Treffer, doch die Verlängerung blieb torlos. Die Entscheidung musste nun im Penaltyschießen fallen. Für den EHC konnte lediglich Hayden Trupp verwandeln, Landsberg traf hingegen einmal mehr, der Treffer von Thomas Fischer entschied dann die Partie zugunsten der Riverkings.

Königsbrunn verliert am Ende etwas unglücklich das Derby, bei dem beide Teams auf Augenhöhe spielten. Schlimm wiegt aber der Ausfall von Verteidiger Luka Szegedin, der sich kurz vor Spielende verletzte und wohl längere Zeit ausfallen wird.

EHC-Coach Waldemar Dietrich war nach der Partie ein wenig enttäuscht, fand aber viel Lob für seine Mannschaft: „Wir haben ganz gut angefangen und mit 3:1 geführt, Landsberg wurde dann aber immer stärker und fand in das Spiel zurück. So stand es dann 3:3.Wir haben heute gutes Überzahlspiel gezeigt, die Jungs bewiesen ihre tolle Moral, vor allem als wir kurz vor Schluss nach in Rückstand gerieten. Trotzdem sind wir zurückgekommen und waren in der Verlängerung die bessere Mannschaft, haben es aber verpasst, den entscheidenden Treffer zu erzielen. Landsberg hatte dann im Penaltyschießen das glücklichere Ende für sich. Für die Zuschauer war das sicher ein unterhaltsames Spiel, viele Tore und eine tolle Kulisse, so macht Eishockey Spaß. Wir müssen jetzt aber weiterhin um jeden Punkt kämpfen.“

Tore: 1:0 Kerber (Wedl, T. Fischer) (2.), 1:1 Šrámek (Auger) (3.), 1:2 Becher (5.), 1:3 Baur (Trupp) (10.), 2:3 Reuter (M. Fischer) (13.), 3:3 Sturm (Kerber, T.Fischer) (14.), 3:4 Becher (Šrámek, Trupp) (23.), 4:4 T.Fischer (Jänichen, Sturm) (26.), 4:5 Trupp (Šrámek, Auger) (31.), 5:5 Sturm (Carciola, M. Fischer) (34.), 5:6 Trupp (Šrámek) (48.), 6:6 Mitchell (54.), 7:6 Sturm (58.), 7:7 Rau (Šrámek, Trupp) (60.), 7:8 T. Fischer (n.P.)

Strafminuten: HC Landsberg 14 EHC Königsbrunn 16 Zuschauer: 1225

  • Auch wenn die Partie hart geführt wurde und ab und zu die Emotionen hochkochten, blieb die Begegnung stets fair.
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  • Torfrau Jenny Harß hatte so wie ihr Gegenüber jede Menge zu tun.
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  • Für die Zuschauer waren die vielen Treffer ein Traum, für jeden Coach (im Bild EHC-Trainer Waldemar Dietrich) sind sie jedoch ein Albtraum.
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  • Königsbrunn hatte immer wieder Grund zum Jubeln, doch Landsberg konnte stets ausgleichen.
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