Landsberger Basketball im Januar: Herren 1 unter Topteams angekommen - ein Monatsrückblick
Henning v. Jagow und Josko Srzic verließen Landsberg zum Jahreswechsel, Anton Kazarnovski bereits vor dem Bayern-Spiel und ausgerechnet zum FCB. Jedoch kam er im direkten Aufeinandertreffen seines neuen und alten Clubs noch nicht zum Einsatz. Dafür machte US-Amerikaner Ali Thomas sein erstes Spiel für die HSB und wusste sofort zu überzeugen. 22 Punkte und unzählige direkte Korbvorlagen sorgten dafür, dass seine neue Mannschaft haarscharf an einer faustdicken Überraschung vorbeischrammte.
Zwei weitere Neuzugänge konnte Manager Jürgen Fleßner pünktlich zum ersten Spiel im neuen Jahr vermelden: Jörn Dunkel, der bereits längere Zeit mit der Mannschaft trainierte und ein weiterer Hochkaräter aus Übersee, Larry Johnson, komplettierten den etwas ausgedünnten HSB-Kader.
Im ersten Januar-Spiel sorgte Landsberg dann gleich für einen Paukenschlag: zwar war man gegen die Breitengüßbacher ohnehin favorisiert, dass es jedoch so deutlich werden würde, glaubte wohl niemand: 104:47 gewann die Kharchenkov-Truppe gegen die Franken, die selbst mit drei Zweitliga-Spielern kaum Gegenwehr leisten konnten. Allein 53 Punkte steuerten die beiden US-Neuzugänge Thomas und Johnson zu diesem Kantersieg bei. Auch Dunkel konnte sich in die Scorerliste eintragen: vier Punkte gelangen ihm.
Gegen den Tabellenletzten Jena machte man es dann schon etwas spannender. Dennoch: der 78:73-Sieg war – auch wenn es das Ergebnis nicht zeigt – relativ ungefährdet. Denn kurz vor Schluss führten die Heimerer Schulen Basket Landsberg noch mit zwölf Punkten Vorsprung. Mit etwas glücklichen Verzweiflungswürfen gelang den Thüringern dann jedoch noch Ergebniskosmetik.
Bei den Lechstädtern waren es wieder Thomas (29) und Johnson (20), die für den Großteil der Punkte sorgten. Thomas erzielte wie schon gegen Breitengüßbach vier erfolgreiche Dreier. Eine konstante Macht unter dem Korb ist und bleibt Przemyslaw Migala, der elf Punkte zum Sieg beisteuerte.
Es folgte das erste Heimspiel im neuen Jahr. Am 20. Januar gastierten die Dachau Spurs zum oberbayerischen Derby im Landsberger Sportzentrum. Vor leider wenigen Zuschauern, da das Spiel auf den ungewohnten Sonntagnachmittag verlegt werden musste, führte die HSB vom ersten bis zum letzten Viertel. Wie gegen Jena machte man es gegen Ende aber noch etwas spannend. 80:67 führte man wenige Minuten vor dem Ende, als Coach Alexander Kharchenkov erstmals in dieser Partie Jörn Dunkel und Nachwuchstalent Felix Hiemer ins Spiel brachte. Zwar schmolz in der Folge der Vorsprung, doch zeigte der HSB-Trainer mit dieser Entscheidung, dass er auch seinen Bankspielern in kritischen Phasen vertraute.
In der Hinrunde hatte man solche Spiele zu meist verloren, nun gewinnt man sie, wie man in Jena und gegen Dachau gesehen hat. Dies ist ein eindeutiger Beleg dafür, dass die Heimerer Schulen Basket Landsberg endgültig da angekommen sind, wo sie auch schon in den letzten drei Jahren hingehörten: ins obere Tabellendrittel der Regionalliga Südost.
Die richtig großen Herausforderungen hat die Kharchenkov-Truppe aber noch vor sich: das Topspiel gegen den Tabellenzweiten Landshut wurde vom 26. Januar auf den 22. März verschoben. Somit findet das nächste Heimspiel der HSB am 9. Februar um 19:30 Uhr – wie gewohnt an einem Samstag - gegen BC Zwickau statt. Dann würde sich die Mannschaft über ein paar mehr Zuschauer als zuletzt gegen Dachau freuen. Enttäuscht wird man dabei sicher nicht, denn durch die Neuzugänge Thomas und Johnson, bei denen Fleßner wieder einmal einen richtig guten Griff getan hat, ist das Landsberger Spiel wesentlich spektakulärer geworden.
Während es bei der 1. Herrenmannschaft der DJK also aufwärts geht, müssen sich die 2. Herrenmannschaft und das Damenteam noch deutlich steigern. Letztere ist im neuen Jahr noch sieglos, hatte es aber auch mit den Tabellenzweiten und -dritten aus München zu tun. Verlor man gegen die TS Jahn noch knapp, gab es bei den routinierten Damen des FC Bayern München 2 nichts zu holen. Michael Teichner, der die Mannschaft nachdem Christoph Peters aus beruflichen Gründen nicht mehr zur Verfügung steht, nun evtl. trainiert, hat die Aufgabe, die junge und talentierte Mannschaft um die Topscorer Elena Golovacheva (Ehefrau von Alexander Kharchenkov), Veronika Meyer und Jasmin Veney neu einzustellen, um wieder einige Tabellenplätze gut machen zu können. Durch die beiden Niederlagen rutschte man von Platz 5 auf Platz 8 ab.
Die 2. Herrenmannschaft konnte im neuen Jahr erst eines von drei Spielen gewinnen und hat sich somit das Saisonziel Aufstieg fast schon verbaut. Zwar steht die Mannschaft um Spielertrainer Oliver Enste immer noch auf dem dritten Tabellenplatz, jedoch hat man nun acht Siegpunkte Differenz auf Tabellenführer Oberhaching-Deisenhofen.
Ob sich diese beiden DJK-Teams steigern können, ob die Heimerer Schulen Basket Landsberg weiterhin in der Erfolgsspur bleiben können und vieles mehr über den einzigen Basketballverein Landsbergs können Sie auf myheimat.de und der Vereinshomepage www.cllick.de erfahren.