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DJK Landsberg und Familie Kharchenkov/Golovacheva – ein Rückblick auf das vergangene Jahr und das Hoffen auf ein weiteres

  • HSB-Youngster Lukas Klocker (links)
  • Foto: Thorsten Jordan
  • hochgeladen von Lorenz Meyer

Als vor einem Jahr aus 2007 2008 wurde, befanden sich die Basketballer der DJK Landsberg gerade in der Weihnachtspause – und das mit einem guten Gefühl, denn die meisten Mannschaften konnten optimistisch in Richtung Rückrunde schauen. Allen voran die 1. Herrenmannschaft Heimerer Schulen Basket Landsberg. Alles in allem lief die Hinrunde für die Mannschaft um Alexander „Sascha“ Kharchenkov, der erst vier Wochen vor Saisonbeginn seine Arbeit in Landsberg aufnehmen konnte, nicht optimal. Nicht nur, dass die Vorbereitungsphase so kurz war, auch waren die Personalplanungen alles andere als abgeschlossen. Spieler kamen und gingen, doch über die Feiertage schien endlich Ruhe ins Lager der von Jürgen Fleßner geführten DJK einzukehren. Im letzten Spiel vor Weihnachten war erstmals Ali Thomas mit von der Partie. Ausgerechnet gegen den späteren Meister FC Bayern München bot man das bis dahin beste Saisonspiel und verpasste den Sieg nur um einen haarscharf vergebenen 3er des Neuzugang aus den USA. Und dann stieß in der spielfreien Zeit ein weiterer Amerikaner zur HSB: Larry Johnson. Der Kader für die Rückrunde stand und dementsprechend konnte man nun auch aufspielen. Und nur auf Grund von zahlreichen knappen Niederlagen verpasste man am Ende Saisonziel Platz 5 und landete auf Rang 7 der 1. Regionalliga.

Nun hieß es wieder nach vorne zu schauen. Dabei stand die Trainerpersonalie im Mittelpunkt. Es dauerte auch nicht allzu lange, da konnte Fleßner Positives vermelden: Sascha Kharchenkov unterschrieb trotz höher dotierter Angebote für eine weitere Saison am Lech. Auch ein Grund dafür: sein heute zweijähriger Sohn Wannja, für den er und Ehefrau Elena Golovacheva in Landsberg die idealen Bedingungen zum Aufwachsen sehen. Und ganz Basketball-Landsberg sieht wie der „kleine“ – schon jetzt ist jedem klar, dass er die zwei Meter seines Vaters übertreffen wird – wächst und „gedeiht“. Denn er ist so was wie das HSB-Maskottchen geworden. Während den Spielen sitzt er nun neben Papa auf der Auswechselbank als wäre er der Co-Trainer, in der Halbzeitpause schnappt er sich stets den nächsten Ball – egal wie groß – und arbeitet an seiner Wurftechnik. Diese ist schon jetzt erstaunlich sauber. Da ist es auch egal, dass der Ball nicht weiter als ein Meter hoch und ebenso weit fliegt; das Publikum liebt den Kharchenkov-Nachwuchs.

Und auch Golovacheva (Damen-Mannschaftsfoto Nr. 12) ist Teil des Landsberger Basketballgeschehens geworden. Vor einigen Jahren spielte die jetzt 35jährige noch in der ersten russischen Liga und man kann sagen: nicht gerade schlecht: denn sie gehörte jahrelang zu den korbgefährlichsten Spielerinnen der besten nationalen Liga Europas. Ein Jahr lang hingen ihre Basketballschuhe am Nagel, dann griff sie in Landsberg wieder an und nahm – wie es nicht anders zu erwarten war – die viertklassige Oberliga im Sturm. Keine Gegenspielerin auf ihrer Position konnte ihr auch nur annähernd das Wasser reichen. Ihre 22,5 Punkte pro Spiel trugen maßgeblich dazu bei, dass die DJKlerinnen am Ende auf dem 4. Platz standen.

Diese Saison muss sie aus beruflichen Gründen – ebenso wie die zweite Topscorerin Veronika Meyer (Nr. 11) – leider etwas kürzer treten. Dafür kehrte Ulrike Hessenauer (Nr. 13), ehemalige Bundesligaspielerin, die ihr Basketball-ABC in Landsberg lernte, an den Lech zurück. Sie sorgt mit ihren bisher 21 Punkten pro Spiel dafür, dass die Mannschaft von Trainer Robert Apelt erneut auf Platz 4 der Oberliga steht (Stand: 1. Dezember). Mit ihrer reichhaltigen Erfahrung hilft sie auch den Nachwuchskräften enorm weiter. Dabei fällt bisher vor allem Anna Ullrich (Nr. 10) positiv auf, die nun mehr Verantwortung in der Offensive übernimmt.

Ullrich ist diese Saison auch noch in der U20 spielberechtigt. Mit ihrem Team will sie diese Saison in der Bezirksliga oben angreifen. Der Saisonstart verlief verheißungsvoll. Auch die U20 männlich – übrigens neben der U16 und U12 männlich 1 eine von drei Jugendmannschaften, die Kharchenkov zusätzlich trainiert - möchte beim Kampf um die Plätze, die für die weiterführenden Meisterschaften qualifizieren ein ernstes Wörtchen mitreden. Einer der dabei eine zentrale Rolle spielt ist Jannis Goldbach. Der 19jährige kommt diese Saison auch vermehrt in der 1. Herrenmannschaft zum Einsatz.

Diese steht zum 1. Dezember in einer sehr ausgeglichenen Regionalliga Südost auf dem 9. Tabellenplatz, braucht sich deswegen aber vor keinem Gegner verstecken. Mit Jason Boucher und Andrais Thornton holte man vor Saisonbeginn zwei echte Hochkaräter aus Übersee. Boucher ist dabei kein Unbekannter: bei den Coocoon Baskets Weiden machte er sich bereits als spektakulärer Aufbauspieler einen Namen. Und auch in Landsberg verzückt er die durchschnittlich 500 Zuschauer immer wieder mit Zirkuswürfen. Doch auch die deutschen Spieler schlüpfen immer wieder in wichtige Rollen. Besonders erfreulich ist dabei die Entwicklung von Robert Apelt und Lukas Klocker (links im Bild). Routinier Apelt hat nun seine letztjährigen Foulanfälligkeit im Griff und ist somit zur dritten Scoringkraft geworden. Youngster Klocker kommt die schnelle Spielweise der neuen HSB-Truppe sehr entgegen. Dank seiner Athletik avancierte der 20jährige bereits zum Topscorer, als man das letzte Spiel im November mit 110:97 gewann. Lediglich die nötige Konstanz fehlt den Landsbergern Korbjägern im Jahr 2008 noch, um weiter oben mitzuspielen. Grund dafür ist aber wohl auch heuer die späte Kaderkomplettierung. Denn Boucher und Thornton stießen erst sehr spät zur Mannschaft und vor allem bei Letzterem ist häufig noch die fehlende Bindung zum Team zu erkennen. Doch mit einer ähnlichen Situation sah man sich in Landsberg schon letzte Saison konfrontiert. Aber dieses Jahr steht der Kader und somit sollte es in der Rückrunde mit einem eingespielten Team noch stärker nach oben gehen als letzte Saison. Familie Kharchenkov/Golovacheva wird ihr Bestes dafür geben und schon jetzt hofft die Landsberger Basketballgemeinde auf mindestens ein weiteres Jahr mit den sympathischen Russen.

  • HSB-Youngster Lukas Klocker (links)
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  • Die Damen der DJK Landsberg
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