Kompetent für psychisch Kranke.
Michael Weiß von der Rehabilitation psychisch Kranker (RPK) war Gastreferent bei 60plus der Landsberger SPD. Mit einem beeindruckenden Vortrag und anhaltender Diskussion konnte er den Teilnehmern einen umfassenden Einblick über das Angebot der RPK vermitteln. Psychische Erkrankungen kosten immer mehr Menschen den Arbeitsplatz. Die Betroffenen ziehen sich mehr und mehr zurück, selbst in der Familie wird die Erkrankung oft nicht erkannt. Hier appelliert Michael Weiß an Arbeitskollegen und Familienmitglieder Symptome ernst zu nehmen und fachkundigen Rat einzuholen. In seiner Organisation werden Psychosen, affektive Störungen, Persönlichkeitsstörungen, und Neurosen behandelt. Die Behandlung gliedert sich in eine medizinische und eine berufliche Rehabilitation, die bis zu 20 Monate andauern kann. Dabei wird in einem ersten Schritt versucht, die Gesundheit der Patienten zu stabilisieren. Ein zweiter Schritt soll die Teilnahme am Berufsleben verbessern. In Werkstätten, im hauswirtschaftlichen Bereich und in Büros der RPK werden entsprechende Fähigkeiten trainiert. Ebenfalls ist Ziel der Therapie, dass die Patienten lernen sich selbst zu versorgen und selbstständig wieder am sozialen Leben teilnehmen können. In Landsberg kann die RPK 20 Patienten stationär in der Katharinenstraße aufnehmen und für 10 Patienten sind ambulante Plätze in der Spöttinger Straße vorhanden. Eine wesentliche Aufgabe der RPK stellt die Wiedereingliederung der Patienten in den Arbeitsprozess dar. Hierzu muss in der Öffentlichkeit, in Betrieben und Unternehmen Verständnis geweckt werden, um eine erfolgversprechende Wiedereingliederung in das gesellschaftliche und berufliche Leben zu erreichen, fordert Michael Weiß. Werner Gutmann, der Leiter der Arbeitsgemeinschaft 60plus der Landsberger SPD, bedankte sich bei Michael Weiß für die aufschlussreiche Information zu einem Thema, das für viele immer noch tabu ist.
Bürgerreporter:in:Hans Bucsek aus Landsberg am Lech |
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