Das treffende MarriageWeek-Motto: „Gutes für Ehepaare”
Zum dreizehnten Mal in der Region Landsberg - und erstmals im Internet
„Gutes für Ehepaare” ist das Motto der MarriageWeek - und deshalb wurde auch in Corona-Zeiten wieder einiges für Paare angeboten - in Landsberg und Umgebung, vor allem aber im Internet. Eine Besonderheit der diesjährigen Themenwoche, die jedes Jahr in der Woche vor dem Valentinstag (14. Februar) stattfindet, waren die veränderten Rahmenbedingungen: Wegen der Anti-Corona-Maßnahmen mussten die MarriageWeek-Organisatoren vielfach neue Ideen und neue Event-Formen – vor allem im Internet – entwickeln.
Auch das Landsberger MarriageWeek-Forum hatte manche seiner geplanten Veranstaltungen streichen müssen. Einige Veranstalter haben ihre Planung auf Online-Formate umgestellt und ihr Angebot zeitgerecht nach den Erfordernissen der Corona-Vorschriften konzipiert.
Ein buntes Angebot – vor allem aber Praktisches für den Ehe-Alltag
Der Blick auf die Veranstaltungen zeigt: Auch in diesem Jahr bildete sich wieder die vertraute „ökumenische Buntheit“ in der MarriageWeek ab: Neben einem Informationsabend der katholischen Ehe- und Familienseelsorge gab es einen sogenannten „Abendläuten-Gottesdienst“ aus der evangelischen Pauluskirche in Kaufering und eine Auftakt-Veranstaltung gleich zu Beginn am 7. Februar in der Evangelischen Freikirche Vineyard in Landsberg.
In diesem Gottesdienst, der nach den aktuell gültigen Hygiene-Vorschriften organisiert war, sprach der Eheberater Rainer Knaack über das Thema "Wenn alles anders kommt als geplant ..." Anhand von praktischen Beispielen verdeutlichte er, was Ehepaaren in turbulenten Situationen helfen kann. Bekannte biblische Texte – beispielsweise zu den Themen Dankbarkeit entwickeln, nach Gottes Perspektive fragen und Hilfe annehmen – bekamen so eine sehr praktische Relevanz. Auch die MarriageWeek-Tüten, die nach dem Gottesdienst im Foyer bereitstanden, waren sehr praktisch: Sie enthielten verschiedene Kleinigkeiten für einen gemütlichen "Candle-Light-Abend" zu Hause.
Bei dem EPL-Informationsabend über Zoom am 9. Februar ging es um die Kunst der partnerschaftlichen Kommunikation. Dr. Vera Schanz und Hubert Lüpken stellten das bewährte Lernprogramm EPL vor und beschrieben den – virtuellen anwesenden – Teilnehmern, was mit "Fertigkeiten und Haltungen für partnerschaftliche Kommunikation“ gemeint ist und warum diese im Ehe-Alltag so wichtig sind.
„Süß? – salzig? – sauer?“
Ein Beispiel, das die MarriageWeek des Jahres 2021 treffend skizziert, ist das Online-Angebot von Andrea und Daniel Meyer aus Penzing: Ursprünglich hatte das Ehepaar wieder einen Präsenz-Erfahrungsaustausch für Ehepaare wie im letzten Jahr geplant, konnte dann aber noch rechtzeitig umplanen und stattdessen ein Zoom-Meeting anbieten.
Die Resonanz: Insgesamt 34 Ehepaare aus verschiedenen Bundesländern wollten sich anmelden; leider konnte nur knapp die Hälfte einen Platz bekommen. Hier zeigte sich, dass die aufwändige Umstellung auf Internet-Angebote auch positive Auswirkungen hatte – beispielsweise durch die vergrößerte Reichweite.
Als Thema dieses „Ehepaare-Abends“ am 13. Februar, den die Meyers von ihrem Wohnzimmertisch aus moderierten, hatten sie die Fragestellung gewählt: „Süß? – salzig? – sauer? – Was macht unsere Ehe eigentlich aus?“ Damit – und mit einigen anderen originellen Ideen – gelang es ihnen, einen durchaus unterhaltsamen und angeregten Austausch anzustoßen.
Den Abschluss der MarriageWeek bildete der „Abendläuten-Gottesdienst“ aus der Kauferinger Pauluskirche zum Valentinstag (14. Februar). Ausgehend von ihrem neutestamentlichen Predigttext erläuterten Andrea und Alfred Mayer, warum es so wichtig ist, in Beziehungen gegenseitige Wertschätzung zum Ausdruck zu bringen.
Wieso ist die MarriageWeek-Idee entstanden?
Es war ein Engländer, der die MarriageWeek-Idee hatte: Richard Kane beobachtete, dass die Ehen von einigen Freunden auseinander gingen – und zwar ohne irgendeinen erkennbaren Anlass. Eine Gemeinsamkeit konnte er allerdings feststellen: Die Betreffenden hatten nicht gewusst, dass Ehepaare für ihre Beziehung etwas tun können. Und darum startete Richard Kane 1996 in England die MarriageWeek-Kampagne, die inzwischen in über 20 Ländern Fuß gefasst hat, so dass nun beispielsweise auch in der Schweiz und in Neuseeland, in Serbien und in den USA, auf den Philippinen und in Österreich MarriageWeek-Veranstaltungen angeboten werden.
Die zentrale Botschaft der Kampagne lautet: „Es ist möglich und wichtig, die Ehebeziehung zu pflegen!“ Die MarriageWeek-Initiativgruppen betonen, dass man eine gute Ehebeziehung nicht einfach als eine Selbstverständlichkeit betrachten sollte, die sich im Lauf der Jahre automatisch verbessert: „Die Impulse der MarriageWeek erinnern uns daran, dass wir die Qualität unserer Ehe nicht dem Zufall zu überlassen brauchen."
Seit 2009 gibt es die „Woche der Ehepaare“ auch in Deutschland (MarriageWeek Deutschland e. V.). Die Aktionswoche vor dem Valentinstag hat das Ziel, Ehepaare in ihrer Beziehung zu stärken und den Wert der Ehe für die Gesellschaft deutlich zu machen.
Schlank und überwiegend digital
Auch das Landsberger MarriageWeek-Forum ist seither dabei. Horst Blachnitzky, der Koordinator der regional orientierten Initiativgruppe, fasst die diesjährige Ehe-Themenwoche in der Region so zusammen: "Die Corona-Pandemie hat vieles verändert – auch die MarriageWeek. Das heißt konkret: Manche Präsenzveranstaltungen, die teilweise schon seit über 10 Jahre beliebt und bewährt sind, konnten nicht stattfinden. Aber wir sind froh, dass einige Anbieter mit Flexibilität und Geschick ihre Angebote 'ins Internet verlegen' konnten. Dadurch konnte die MarriageWeek 2021 stattfinden – wenn auch ‚in schlanker Form‘ und mit überwiegend digitalen Angeboten.“
Vor allem aber ist dem MarriageWeek-Koordinator eines wichtig: „Wir sind zuversichtlich, dass auf diese Weise Impulse für dauerhaftes Liebesglück gegeben wurden."
Auskunft- und Kontakt-Möglichkeiten
• MarriageWeek Deutschland
• Landsberger MarriageWeek-Forum
• MarriageWeek-Facebook-Gruppe
• Facebook-Gruppe Landsberger MarriageWeek-Forum
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Bürgerreporter:in:Rolf-Dieter Braun aus Landsberg am Lech |
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