Vertrauen ist gut, Kontrolle tut not.

Ruth Sobota und Gertrud Brandl-Beuth geben das Wahlergebnis bekannt.
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Landsbergs OB setzt auf Vertrauen.

In einer öffentlichen Mitgliederversammlung der Landsberger SPD wurde der jetzige Amtsinhaber, Oberbürgermeister Ingo Lehmann, einstimmig für die Kandidatur zur nächsten OB Wahl nominiert. Obwohl ihm zurzeit stürmische See das Rudern erschwert, verlässt der Kapitän die Brücke nicht, so Ingo Lehmann. Ein vollbesetztes Foyer des Stadttheaters brachte ihm einen überzeugenden Vertrauensbeweis entgegen und stärkte ihm den Rücken für die erneute Kandidatur.

Anfragen und Recherchen aus der gesamten Bundesrepublik sind in den letzten Wochen auf ihn hereingebrochen, um über die „Landsberger Zockerei“ zu berichten. Nur Derivat-Geschäfte haben mit Zockerei nichts zu tun. Diese Geldpolitik wurde von Kommunen, mittelständischen Betrieben, ja selbst von Banken zur Zinsoptimierung als probates Mittel eingesetzt. Dass diese Geldtermingeschäfte aus dem Ruder liefen, hätte vielleicht früher erkannt werden müssen. Nur hier setzte Ingo Lehmann volles Vertrauen in sein Finanzmanagement, das während seiner 12jährgen Amtszeit immerhin 30 Mio. Schulden zurückzahlen konnte. Wenn es hier zu Verfehlungen gekommen sein sollte, geht kein Weg an der absoluten Aufklärung vorbei, führte Ingo Lehmann weiter aus.

Ingo Lehmann will keinen Wahlkampf führen. Er sieht seine Nominierung als ein Angebot, weiterhin die gleiche Arbeit zu leisten. Seine Gesamtbilanz kann sich sehen lassen. In seiner Amtszeit war der Stadtrat, in dem die SPD in der Minderheit ist, zu 99% mit im Boot. Als erste Bayerische Stadt kaufte Landsberg das Stromnetz zurück. Viele soziale Aufgaben, wie Ganztagesklasen, Schulkindergarten, Kinderspielplätze oder Schulsozialarbeit wurden weit vorangetrieben.

Aber auch in kommende Projekte möchte Ingo Lehmann seine Kompetenz einbringen. Es gilt eine ökologische Gesamtkonzeption zu entwickeln. Hinzu kommt, den sozialen Wohnungsbau für junge Familien und Senioren, die hohe Mieten noch nicht oder nicht mehr bezahlen können, voranzutreiben. Eine große Herausforderung bleibt es weiterhin, die umwelt- und sozialverträgliche Stadtentwicklung sicherzustellen. Ebenso gilt es, den ungebremsten Zuzug aus den beiden Nachbargroßstädten München und Augsburg in die richtigen Bahnen zu lenken und darauf Verkehrswege sowie den Wohnungs- und Eigenheimbau abzustimmen. Dies sind nur Bruchteile von Aufgaben, die in den nächsten Jahren auf die Stadt zukommen und einen erfahrenen Kapitän an Bord erfordern.

Bürgerreporter:in:

Hans Bucsek aus Landsberg am Lech

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