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Bio Landwirtschaft
Stirbt der Bauer – stirbt das Land

Stirbt der Bauer – stirbt das Land, eine Schlagzeile den eine Biolandwirtin ins rechte Licht rückte. Mitglieder der Arbeitsgruppe 60plus der Landsberger SPD hörten den Vortrag und diskutierten knapp zwei Stunden mit Anja Mayr, einer Biolandwirtin aus Penzing. Sie ist überzeugt, dass in ökologischen Kreisläufen Pflanzen, Tiere und Menschen in einem respektvollen Umgang miteinander leben müssen. Gleichzeitig muss die Arbeit der Landwirte dazu beitragen, das natürliche Gleichgewicht unserer Umwelt zu bewahren. Das heißt auch, dass Innovationen und neue Techniken zum Einsatz kommen, ohne dabei den Erhalt von Traditionen aus den Augen zu verlieren. Was würde aus Acker, Wiesen und Wäldern werden, wenn der Landwirt die Bewirtschaftung aufgeben würde? Ödland, Verwilderung, Überschwemmungen und Dürre wären das Ergebnis. Das heißt, das Land stirbt und die regionale Lebensmittelproduktion kommt zum Erliegen.
Mit einem Blick auf die Bauerndemonstrationen von Anfang des Jahres war die Streichung der Dieselsubventionen für viele Landwirte der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte. Nicht alle Landwirte haben ein monatliches Einkommen. Können so gut wie keine Rücklagen bilden. Preise für ihre Erzeugnisse werden von überregionalen Märkten bestimmt. Allerdings ist es nicht ihre Art mit Schildern und Traktoren den Straßenverkehr zu stören. Vielmehr muss mit Verbrauchern der Dialog gesucht werden. Deshalb ist sie heute bei 60plus-Leuten und ihr Bauernhof steht immer für Besucher offen.
Ein großes Handicap der Landwirtschaft ist der EU- Auflagenwirrwarr sowie der Kontrollwahnsinn und Überwachung auf allen Ebenen. Ein Beispiel dafür: Die landwirtschaftlichen Flächen werden regelmäßig per Satellit überwacht. Wenn Abweichungen von der gemeldeten Bewirtschaftung festgestellt werden, muss der Landwirt per App am Handy die tatsächliche Bewirtschaftung an die Kontrollstelle melden. Von der Politik erwartet Anja Mayr mehr Vertrauen in die Arbeit der Landwirte. Weg von Diesel, hin zu umweltverträglichen Energiequellen und keine kurzfristige Änderung von Vorschriften und Gesetzen ist eine weitere Forderung an die Politik von ihr. Die Landwirtschaft agiert nicht von heute auf morgen. Die Lebensmittelerzeugung hat immer einen mehrjährigen Vorlauf, der von der Politik gerade in letzter Zeit stark vernachlässigt wurde.“

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