Abschuss des "Vogel des Jahres 2010"

Obwohl es ist längst bewiesen ist, dass nicht der Kormoran für den Rückgang von seltenen Fischarten verantwortlich ist, sondern die Verbauung vieler Gewässer, der Verlust der Strukturvielfalt an Bächen und Flüssen, sowie die Gewässerverschmutzung durch Landwirtschaft und Industrie, lebt auch hier in Bayern wieder ein rückwärtsgewandtes "Naturverständnis" auf.
Wie heute im LL Tagblatt zu lesen war, ist "eine Allgemeinverfügung zur Jagd auf Kormorane am 23. Oktober in Kraft getreten. Sie gilt bis April 2013 und erlaubt den Abschuss der Vögel und die Zerstörung ihrer Nester. Nur das Naturschutzgebiet „Vogelfreistätte Ammersee-Südufer bleibt unangestastet. Aber das reicht den Fischern nicht. Sie wollen, wie Herr Ernst von der Fischereigenossenschaft deutlich macht, direkt die Kolonie im Schutzgebiet unters Korn nehmen.
Wir sprechen von dem Vogel, der aufgrund seiner bundesweiten Verfolgung zum "Vogel des Jahres 2010" erkoren wurde.

Was die angeblichen Schäden angehen, die dem Vogel nachgesagt werden - auf dieser Seite kann sich jeder selber ein Bild machen. Belegbare Schadensdaten hier in Bayern sind nicht zu bekommen.

http://schleswig-holstein.nabu.de/naturvorort/korm...

Der NABU – Naturschutzbund Deutschland e.V. stellt fest, dass "in wissenschaftlichen Untersuchungen, namentlich in Bayern, Schleswig-Holstein, Brandenburg und in der Schweiz, nachgewiesen wurde, dass in natürlichen Gewässern (große Binnenseen, Flüsse, Küstengewässer), wo sich die weitaus meisten Kormorane aufhalten und Nahrung suchen, keine nennenswerten, geschweige denn erhebliche Schäden auftreten."

Ich glaube, dass der Lobbyismus wiedermal einen weiteren Sieg davon getragen hat.

Bürgerreporter:in:

Tobias Frage aus Landsberg am Lech

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