Novemberlesung beim Landsberger Autorenkreis
Besonders gespannt war man natürlich auf das Debüt zweier Autoren, die bisher noch nie in diesem Kreis gelesen hatten. Erich Renner aus Augsburg trug skurrile Unsinnsgedichte vor, in denen er Splitter aus verschiedenen Sprachen virtuos miteinander vermischte, und Christoph Altmann, Journalist und Fotograf aus Starnberg, las Kurzprosa, geschliffen und komprimiert, die Lust auf mehr machte.
Zum Schluß brach Hannes Kothe-Opperau in seinem Plädoyer noch eine Lanze für interpretatorische Diskussion und kollegiale Textkritik, ein Gedanke, der im kommenden Jahr im Rahmen einer speziellen Veranstaltung aufgegriffen werden soll.
Hier ein Text von Christoph Altmann:
Frühmorgens
Endlich lautlos! Das Kommen und Gehen lässt
nach. Herrlichkeit greift Raum im Dunkel. Ich
horche in das fremde Land der Tote, die sich
benommen schlafen legen. Ich schließe die
Augen frühmorgens.