Markt in Leeder
Am Sonntag, dem 5. Mai fand der traditionelle Frühjahrsmarkt in Leeder statt.
Bei herrlichem Wetter hatten unsere Vertreter am MoMo-Stand nur mit zwei Dingen zu kämpfen:
Erstens mit dem Wind, der immer wieder böenartig durch die Hauptstraße fegte und den Pavillon mit allem Infomaterial zu guter Schule wegzuwehen drohte.
Zweitens mit dem Vorurteil zur „Montessori-Pädagogik“.
Leider denken immer noch Viele bei dem Wort „Montessori“ an Schule nur für Menschen mit Behinderung, oder aber an teure Privatschulen, oder, oder...
An dieser Stelle wollen und müssen wir sowohl für den MoMo-Verein,
als auch für die Montessori-Pädagogik einiges klar stellen:
1. Der MoMo-Verein hat sich neu definiert und es geht uns und unseren Mitgliedern nicht ausschließlich um die Umsetzung der Pädagogik nach Maria Montessori!
Wir sind offen und wollen in erster Linie eine gute und humane Schule für unsere Kinder, in der sie angstfrei, mit Freude und somit nachhaltig lernen.
Durch die moderne Hirnforschung ist mittlerweile wissenschaftlich erwiesen, wie gutes und nachhaltiges Lernen funktioniert. Diese Elemente werden an einigen wenigen (auch staatlichen!) Schulen in Bayern bereits erfolgreich umgesetzt! (siehe z.B.: Bayern 2-Notizbuch berichtete über das Albrecht-Ernst-Gymnasium in Oettingen/ link: http://www.br.de/radio/bayern2/sendungen/notizbuch...)
Wieso also dies nicht für alle Kinder an allen Schulen möglich machen???
Die Montessori-Pädagogik ist eine Pädagogik „vom Kinde aus“.
Auf der Grundlage eines positiven Menschenbildes wird sie dem Drang des Kindes und Jugendlichen nach Selbständigkeit, nach Bewegung und seiner Neugier gerecht!
In einem klaren Rahmen (vorbereitete Umgebung) und mit klaren Grenzen lernen die Kinder ohne Zwang und Überforderung!
Begründet wurde die Montessoripädagogik von Maria Montessori, 1870 in Italien geboren, die als eine der ersten Frauen ein Medizinstudium mit Promotion abschloss. Sie kam aus gutbürgerlichem, christlichem Hause, war weit gereist und engagierte sich stark für die Frauenrechte im Besonderen und die Persönlichkeitsrechte im Allgemeinen. Auf der psychiatrischen Station eines Krankenhauses arbeitete sie mit geistig behinderten Kindern. Im Laufe der Therapie stellte sich jedoch heraus, dass diese Kinder keineswegs geistig unterentwickelt waren, sondern ihnen bislang nur jegliche Förderung gefehlt hatte. Maria Montessori entwickelte spezielle Arbeitsmaterialien, das „Sinnesmaterial“, mit dem es ihr gelang, die Kinder zu stimulieren, ihre Neugier zu wecken und ihre Aufmerksamkeit und Konzentrationsfähigkeit anzuregen.
Auf jeden Fall war es ein erfolgreicher Tag, an dem viele Interessierte am Stand vorbeischauten und sich überzeugen ließen!
Bleibt zu hoffen, dass es mehr werden und es bald endlich zu der längst überfälligen Schulreform kommt!