Killerpilze im Interview: Diese Jungs sind verrockt!

Die deutsche Nachwuchsband „Killerpilze“ auf Tour nach Landsberg

Die Killerpilze leben für ihre Musik. Das wird einem sofort klar, wenn man sie live erlebt.
Mit dem aktuellen Album „Mit Pauken und Raketen“ zeigen sie, dass sie keine Eintagsfliege sind und sich weiterentwickelt haben. 2008 sind die „Killerpilze“ wieder auf großer Deutschlandtour und rocken mit alten und neuen Hits - die Fans dürfen gespannt sein. Am 4. Oktober machen die „Killerpilze“ Station in Landsberg.
Kennen gelernt haben sie sich die Band-Mitglieder in der Schule. Ihre offizielle Band gründeten sie 2002 und es dauerte nicht lange, bis sie sich mit ihren selbstgeschriebenen Pop-Rock-Punk-Songs einen Fankreis erspielten. Beim Nachwuchsbandwettbewerb „Band des Jahres 2005“ machten sie den 1. Platz und 2007 waren sie beim ECHO für den „Newcomer des Jahres (national)“ nominiert. Deutschlandweit bekannt wurden sie 2006 mit ihrer Debütsingle „Richtig Scheiße“. Die „Killerpilze“ sind Johannes „Jo“ Halbig (18), Maximilian „Mäx“ Schlichter (19) und Fabian „Fabi“ Halbig (14).

Das Interview

Wie wichtig ist dir die Schule?
Fabi: Schule ist uns allen sehr wichtig! Mäx ist ja schon fertig mit Schule und wir Jo und ich wollen unbedingt ein gutes Abi machen, sodass wir ein sicheres Standbein neben der Musik haben.
Jo: Auf jeden Fall. Schule ist ein zweites Standbein, dass man auf jeden Fall zu Ende bringen sollte. Das unterscheidet uns von allen anderen Künstlern, die mit schnellem Ruhm, die Schule beenden und danach ohne alles da sitzen.

Was sollte man in der Schule ändern?
Jo: Man sollte z.B. den Musikunterricht viel mehr der modernen Popszene anpassen. Mehr aktuelle Songs hören, analysieren usw. Nicht zu lange auf Stoff rumreiten, den keiner mehr interessiert.

Auf welchem Festival würdet ihr gerne mal spielen?
Fabi: Ich würde gerne auf dem Taubertal-Festival oder beim Southside spielen. Gegen Rock am Ring hätte ich natürlich auch nix.
Jo: So sieht`s aus. Natürlich wären solche Festivals der Hammer. Wir arbeiten hart dafür. Vielleicht klappt`s mal.

Wer schreibt die Texte und woher kommen die Ideen?
Jo: Die Texte schreiben eigentlich immer ich und Mäx. Wir nehmen uns die Ideen aus unserem alltäglichen Leben. Da passiert auf jeden Fall genug, um darüber in Songs zu berichten. Wir wollen nicht zu unklare Themen haben und uns hinter Floskeln verstecken, sondern unsere Sprache sprechen.

Was ist dein größter Traum?
Jo: Mein größter Traum, und ich denke, da spreche ich auch für die anderen, ist eines Tages bei „Rock am Ring“ als etablierter deutscher Künstler zu spielen. Wir sind auf jeden Fall schon große Schritte in diese Richtung gegangen und wir sind uns sicher, dass wir das Potential dazu haben, eine der größten deutschen Bands zu werden.

Was bedeutet euch Punk?
Jo: „Punk“ bedeutet für uns, sein Ding durchzuziehen und sich nicht beirren zu lassen. Die eigene Intuition ist fast immer die beste. Für uns bedeutet es nicht, sich anders zu kleiden, oder gegen alles zu sein. Natürlich haben wir unsere Kritikpunkte in der Politik oder wir scheißen auf Nazis und kämpfen dagegen. Das muss auf jeden Fall sein. Wir haben uns auch bewusst nie als „Punk“ in dem Sinne, wie er in der Gesellschaft wahrgenommen wird, bezeichnet. Wir machen unsere Musik. Die Musik, die uns gefällt. Ganz schön Punk, oder?

Beschäftigen euch die „alten“ Helden z.B. „Sex Pistols“?
KILLERPILZE: Natürlich kennen wir die „alten Helden“ und hören die Musik. Allerdings zählen für uns mehr unsere Helden wie „Die Ärzte“, „Beatsteaks“, „Metallica“ oder viele andere Einflüsse. Außerdem waren die „Sex Pistols“ wohl weniger Punk als jede andere „Punkband“.

Und was kann man dazu sagen, dass Punk tot sein soll!
Jo: Völliger Quatsch. Das Musikgenre wird nie aussterben, da es für zu viele Menschen ein Ventil ist und es viele tolle Bands gibt, die die „Punkmusik“ gerade wieder überholen und sie weiterentwickeln. Das ist ja das spannende. Natürlich hat sich die Musik und die Einstellung seit `77 verändert, aber dafür wurde es umso facettenreicher und immer noch gibt es viele Leute, die sich damit identifizieren. Vielleicht ist auch HipHop der neue „Punk“, weil viele Jugendliche sich darin wiederfinden, aber Punk wird immer weiterleben und viele andere Sachen überleben.

Unterscheiden sich eigentlich die Fans im Ausland von den deutschen?
Jo: Sie sprechen anders. (lacht) Sie sind genauso toll und unterstützen uns genauso. Es gibt keine großen Unterschiede. Wir sind froh, überall so viele tolle Fans zu haben.

Ihr ward Vorband bei zwei Avril Lavigne-Konzerten im Juli 2007. Wie war die so?
KILLERPILZE: Um ehrlich zu sein, wir haben sie nur 1 Minute gesehen. Sie war sehr abgeschottet. Die Band war dafür umso cooler.

Was bedeutet dir Freundschaft?
Fabi: Freundschaft bedeutet mir sehr viel. Vor allem, wenn man viel auf Tour ist, braucht man Freunde, die einen wieder „auffangen“ wenn man wieder zu Hause ist. Mit Freunden kann man seine Erlebnisse und Erfahrungen teilen, und da wir so viel erleben dürfen, haben wir auch immer was zu erzählen.

Was stört dich an der Musiklandschaft in Deutschland?
Fabi: Kaum eine Band macht ihre Musik selbst oder hat ihre Entscheidungen selbst in der Hand. Zum Glück ist das bei uns anders! Es gibt auch oft Leute, die dir viel versprechen, aber ihr Wort nicht halten.

Wo und wie war euer erster Auftritt?
Fabi: Der war extrem geil! Wir waren natürlich sehr aufgeregt, da er in Dillingen, unserer Heimatstadt, war und unsere ganzen Freunde und die Familie da waren. Es war ein super Gefühl, zusammen auf der Bühne zu stehen, und den Spaß haben wir uns bis jetzt beibehalten, sonst wären die etlichen Konzerte in unseren 6 Jahren (ca. 200 Auftritte) nicht möglich gewesen!

Was war die blödeste Frage in einem Interview?
Fabi: „Was habt ihr im Kühlschrank?“ – Wen interessiert das??

Was sind die Schattenseiten eures Erfolges?
Jo: Es gibt eigentlich keine Schattenseiten. Wir leben unseren Traum.

Bonus-Fragen
3 Wörter zu:
Die Ärzte
unsere größten Vorbilder

Metallica
neues Album kommt

Klimawandel
Fabi: JETZT etwas bewegen!

Angela Merkel
super super Style

FC Bayern München
Fabi: Rekordmeister – ewige Treue - AllianzArena

Dillingen
schön, klein, Rockcity

Karten:
Medien-Service-Center des Landsberger Tagblatt (Tel: 08191-326101), Kreisbote Landsberg (Tel: 08191-91630), Reisebüro Vivell (Tel: 08191-917412), unter der Hotline 0180-5596860 (14 c./ Min.) oder im Internet unter www.kulturgipfel.de.

Was: Killerpilze
Wann: 4. Oktober 2008, 19.30 Uhr
Wo: Sportzentrum, Landsberg

Tickets zu gewinnen!
Wir verlosen 2x2 Tickets! Schicken Sie uns eine E-Mail mit Ihrem Namen und Ihrer Adresse unter dem Betreff „Killerpilze“ an verlosung@myheimat.de! Einsendeschluss ist der 26.09.2008. (Der Rechtsweg ist ausgeschlossen!)