Hauptplatzbaustelle als Ausstellungsforum

Landsberger Jugendliche für neues Ausstellungsprojekt «dieKunstBauStelle» gesucht. Der Name ist Programm: Der Umbau des Hauptplatzes soll mit einer permanenten Kunstausstellung begleitet werden.

Der Landsberger Künstler Wolfgang Hauck startet ein Ausstellungsprojekt, das von Jugendlichen erarbeitet und umgesetzt werden soll: «dieKunstBauStelle» heißt sein Modellprojekt für Kunst im öffentlichen Raum. Mit Bildern, Texten und Geschichten gestalten die Jugendlichen großformatige Bilder, die auf Textilgewebe gedruckt und schließlich mittels Ausstellungsinseln, die aus Bauzäunen konstruiert sind, präsentiert werden.

Nachdem Minister Dr. Heubisch am vergangenen Dienstag die Förderung durch das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst bestätigt hat, ist mit den finanziellen Mitteln durch den Bezirk Oberbayern und dem Fonds Soziokultur die Durchführung des Projekts gesichert. Mit der Stadt Landsberg, die das Projekt in Form von Sachleistungen unterstützt, dem Kultur- und Ordnungsamt, sowie mit den Einzelhändlern und der Bauleitung wurden vorab die Details besprochen. So kann es nun zügig losgehen.

„Für Besucher ist der Hauptplatz im Moment wenig attraktiv, wenn man sich nicht für Bagger oder Baumaterial interessiert. Der Umbau ist immer eine Begegnung mit der Vergangenheit, der Gegenwart und der Frage: Wie wird das mal aussehen, was wird kommen? Das ist ein Aspekt, den das Ausstellungsprojekt reflektieren und thematisieren soll,“ meint Initiator Wolfgang Hauck und lässt seine Vision nun Wirklichkeit werden: Die Baustelle und Innenstadt künstlerisch mit einer Ausstellung wieder in Besitz zu nehmen.

„Nach und nach sollen die freistehenden Ausstellungsinseln den Hauptplatz als Lebens- und Kulturraum zurückerobern,“ erklärt Hauck. „Je kleiner die Baustelle, umso mehr Ausstellungsfläche kann genutzt werden. Das Projekt wächst sozusagen einfach mit.“

Jugendprojekt: Entdeckungsreise zu den eigenen Wurzeln

Dafür werden nun 15-20 Jugendliche gesucht, die in diesem außerschulischen Projekt eine solche Ausstellung erarbeiten. Profis aus dem Bereich der Druck- und Phototechnik werden die Fachkenntnisse vermitteln, Redakteure, Schriftsteller und Historiker den Blick für das Wesentliche schulen.

„Bei dieser Spurensuche haben die Jugendlichen Gelegenheit, ihre Stadt und die Geschichte kennen zu lernen und eine eigene, künstlerische Position zu entwickeln“, erörtert Wolfgang Hauck. „Sie photographieren, recherchieren, schreiben und portraitieren. „Das wird auch für die Besucher spannend werden und so manches Rätsel aufgeben.“

Die Jugendlichen begeben sich damit auf eine Entdeckungsreise zu den eigenen Wurzeln, sind aber auch gefordert, Visionen für das Morgen zu überlegen. Denn eins ist sicher: Die weitere Entwicklung der Stadt wird später ihre Aufgabe sein.

Gestern, heute und morgen

Aus diesem Zusammenhang haben sich auch die Themen ergeben: „Gestern, heute und morgen“. Der „Aufbruch“ des Hauptplatzes wird als Begegnung mit der Vergangenheit – „Gestern“ – widergespiegelt. Für das Thema Gegenwart wird die Baustelle als „offene Wunde“ interpretiert und aktuelle Themen portraitiert. Das Thema „Morgen“ wiederum widmet sich Visionen und Entwicklungen.

Jugendliche und junge Erwachsene im Alter von 15 bis 21 Jahren können sich ab sofort bewerben. „Wer Zeit und Lust hat, hier mitzuwirken, sollte sich möglichst bald melden“, sagt Wolfgang Hauck. „Schließlich ist die erste Ausstellungsinsel bereits für Mitte Juni geplant.“ Interessenten können sich über ein Formular auf der Webseite www.dieKunstBauStelle.de anmelden.

Eine Gesamtschau im Rahmen der Langen Kunstnacht im September 2013 soll das Projekt schließlich abschließen.

Hintergrundinformationen „dieKunstBauStelle“

Webseite:
www.dieKunstBauStelle.de

E-Mail:
info@ dieKunstBauStelle.de

Pressekontakt:
Andrea Schmelzle
presse@dieKunstBauStelle.de

Projektleitung
Das Projekt wird von Wolfgang Hauck entwickelt und geleitet.
Wolfgang Hauck, ist als Multimedia-Künstler in vielen Bereichen tätig: Verbindungen von Malerei, Musik, Photographie, Performance und Theater zeichnen seine künstlerischen Arbeiten aus. Als Theaterleiter ist er u. a. seit 1999 für das internationale Theater «Die Stelzer» tätig. Seit 2007 1. Vorsitzender des Verbands Freie Darstellende Künste Bayern und seit fast dreißig Jahren initiiert und entwickelt er Kulturprojekte und Kulturinitiativen im Bereich der bildenden und darstellenden Kunst.

Förderung
Bayerisches Staatsministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst
Kulturfonds Bayern 2013
Bezirk Oberbayern
Fonds Soziokultur
Stadt Landsberg am Lech
Getec Digital Print Solutions

Bürgerreporter:in:

Andrea Schmelzle aus Landsberg am Lech

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