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Bruder Adalbert trifft Kolleginnen und Kollegen

ST. Ottilien Bruder Adalbert trifft Kolleginnen und Kollegen

Viele ehemalige Postler erinnern sich noch an die gute alte Post und an Bruder Adalbert der im Kloster St. Ottilien die Poststelle leitete. Heute, mit 84 Jahren empfing er Seniorinnen und Senioren des Betreuungswerk Post, Postbank, Telekom zu einer eindrucksvollen Führung rund um St. Ottilien und durch das Kloster.

Nicht weit vom Emminger Hof der erste Halt an der Marienkapelle. Ein paar Minuten der Besinnung und bevor es weiterging, sang Bruder Adalbert ein Lied zu Ehren Marias an, das viele Wanderer mitsangen. Weiter ging es nach Eresing zur dortigen Pfarrkirche St. Ulrich. Unter Leitung von Dominikus Zimmermann kam es Mitte des 18. Jahrhunderts zu einer umfassenden Neugestaltung der Kirche und ihrer Ausstattung. Bedauerlicherweise konnte die schön renovierte Kirche nur von außen besichtigt werden. Im Inneren laufen noch die Renovierungsarbeiten. Bei ausgezeichnetem Wanderwetter marschierten über 40 Seniorinnen und Senioren über die hügelige Landschaft zurück zum Kloster. Bruder Adalbert zog sich zum Mittagsgebet zurück und Wanderer, die weder Hunger und Durst verspürten, wohnten der Andacht in der Kirche bei.

Ein Kloster als Selbstversorger wurde nachmittags den Besuchern vor Augen geführt. 80 Ordensmitglieder und die eigene Krankenstation werden aus der Kantine des Exerzitien Hauses versorgt. Vom Maler über eine Schlosserei, eine Schreinerei, eine Gärtnerei, eine Druckerei bis hin zur Klosterfeuerwehr, einer modernen Hackschnitzelheizungsanlage und einer Biogasanlage ist alles vor Ort für eine autarke Selbstversorgung. Auch das leibliche Wohl kommt nicht zu kurz. Produkte aus der eigenen Landwirtschaft sowohl für den Eigenverbrauch als auch für den Markt sind Einnahmequellen für das Kloster. Eine der modernsten Melkanlagen, ein sogenanntes Melkkarussell setzte die Besucher in Erstaunen. Automatisch wird Kuh um Kuh in das Karussell geführt. Etwa 30 Kühe werden gleichzeitig gemolken, während sich das Karussell mit den Kühen dreht und die Milch in die Tanks abfüllt. Im Gegensatz zu den Benediktinern in Andechs ist St. Ottilien ein reines Missionskloster. Die für Klöster bekannte Braukunst gibt es in St. Ottilien nicht. Dennoch ist die eigene Mosterei und die dort destillierten drei Sorten Hochprozentiges Land auf Land ab bekannt.

Etwa 700 Schüler besuchen das Gymnasium, die über einen eigenen Bahnhof an und abreisen, sofern sie nicht im Internat untergebracht sind. Das einstige Schloss der Emminger dient heute als Exerzitien Haus, für gestresste Menschen, die Ruhe und Besinnung suchen. Auch die Wanderer erlebten ein paar Augenblicke der Besinnung in der Barockkapelle des ehemaligen Emminger Guts, die seit dem späten Mittelalter Mittelpunkt einer Wallfahrt zur hl. Ottilia war. Über der Kapelle erhebt sich ein kleiner Glockenturm mit Zwiebelkuppel aus dem Jahre 1627. An der nördlichen Außenwand befindet sich ein Relief aus der Jahrhundertwende, das die legendäre Mission-Aussendung des hl. Maurus durch den hl. Benedikt zeigt, alle in der Tracht der Missionsbenediktiner.

Nach sechs Stunden um und im Kloster ein einhelliges Urteil: Bruder Adalbert und Werner Schnappinger, die die Tagestour zusammenstellten, wurden mit viel Beifall für die ausgezeichnete Planung und den Ablauf belohnt.

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