Augen der Großstadt - Eurythmieabschluss an der Waldorfschule
Landsberg. Auf öffentlichen Plätzen jagen Menschen aneinander vorbei. Achtlos kreuzen sich ihre Wege, jeder verfolgt seine alltäglichen Zielen im Scheuklappenblick. Wie auf Knopfdruck wird diese atemlose Verfolgung angehalten. Als ob man die Gedanken, Gefühle und Wünsche der Einzelnen lesen könnte, offenbart sich ein Blick in das Innerste der Menschen. Magische, traurige und humorvolle Szenen reihen sich auf moderne Art aneinander und ergeben einen spannungsreichen Bogen, der jeden von uns betrifft. Das alles gibt es zu sehen beim diesjährigen Eurythmieabschluss an der Freien Waldorfschule Landsberg, der unter dem Titel „Augen der Großstadt“ steht.
„Eurythmie“ ist eine Bewegungskunst, die dem Tanz verwandt ist. Eigene Gesetzmäßigkeiten unterscheiden die Bewegungsart allerdings deutlich von allen anderen Tanzarten. Die Choreographie ist ähnlich einem Tanztheater aufgebaut. Der Eurythmieabschluss ist der große künstlerische Abschluss des zwölf Jahre dauernden Eurythmieunterrichts, der die Waldorfschulen als solche auszeichnet und zu ihrem pädagogischen Konzept gehört. Als Bewegungsunterricht entwickelt und fördert er elementare Schlüsselkompetenzen wie Körpersprache, Begeisterungsfähigkeit, Konzentrationsfähigkeit und Selbstreflexion. „Jeder Abschluss ist anders und entspricht dem Charakter der jeweiligen Klasse, ja, drückt diesen aus,“ so Eurythmielehrer Andreas Goetz, unter dessen Leitung „Augen der Großstadt“ gemeinsam mit den Schülern und Schülerinnen gestaltet, entwickelt und erarbeitet wurde.
Aufführungen am Freitag, 12. Juni und Samstag, 13. Juni, jeweils 20 Uhr im Saal der Freien Waldorfschule Landsberg. Der Eintritt ist frei.
Foto: Andreas Goetz (honorarfrei)