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Baummarder

Menschen sind begriffsstutzig!

Im Ernst! Heute morgen hob ich meine Hundenase in die Luft und witterte. Instinktiv hob sich dabei ein Vorderbein.
Lass das, meckerte Frauchen bloß und verbot mir den Weg zu verlassen.
Da schwafelte sie den Tag über, wie wunderbar das Wetter sei und wie traumhaft die Natur blühe und dabei hat sie das Wunder des Lebens blindlings links liegen gelassen. Kunstbanause!
Heute Nachmittag versuchte ich mein Glück mit meinem Gassiengel. Wieder hob ich an der gleichen Stelle die Pfote und witterte.
Na bitte, diesmal funktionierte es! Sie schaute um die Parkbank herum!
Nein die armen Würmchen! entfuhr es ihr und ich polierte schon mal meine Zähne. So Würmchen sind bestimmt nahrhaft. Wobei... sehen die nicht so unschuldig wie kleine Engelchen aus?
Nein, ich habe sie nicht näher inspiziert. Weder angeschnufft noch angeleckt. Irgendwie hätte ich dann das Wunder des Lebens zerstört! Das wusste ich ganz tief drinnen.
Mein Gassiengel holte Frauchen dazu.
Uih! meinte sie gebührend beeindruckt. 3 Baummarder!
Wir haben uns dann artig zurückgezogen. Die Mama käme bestimmt - sagte das Tierheim.

Ich werde morgen an der gleichen Stelle wieder vorstehen. Nicht mehr - aber auch nicht weniger! Und wehe die Mama kommt nicht!

8 Kommentare

Jetzt sind wir beruhigt: grundsätzlich teile ich natürlich Deine Auffassung, dass die Natur und ihre Geschöpfe Gesetzen folgen, die uns als Menschen "schön und auch grausam" erscheinen.

Es ist in Grenzen auch akzeptabel, dass wir Naturerlebnissen unsere anthropomorphen, sprich: "vermenschlichenden" Vorstellungen und Kriterien überstülpen.

Wir sehen >emotional< das Motiv anders, als rein kognitiv, denn wir empfinden die Hilfsbedürftigkeit, die in uns an unsere Mütter- bzw. Väterinstinkte oder -gefühle appelliert. Tiere können kaum oder nur in geringerem Maß und anders Empathie für Exemplare empfinden, die einer anderen Spezies entstammen. Aber sie tun es auch! Delphine, die schiffbrüchige Menschen gerettet haben: wie kommt ein Tier dazu? Tiere sind in jenem Grenzbereich anders als das, was wir animalisch oder tierhaft bestimmen. Der Kuckuck ist wohl das bekannteste Beispiel, da eine Tierart andere ausnutzt: es legt bekanntlich das Kuckucksweibchen seine Eier in fremde Nester - siehe da: der Mutterinstinkt! (der anderen Vögel... :-) ) Und die Delphine? Hm, eine Verwechslung kann kaum bestehen: woher also ihre Empathie? Zu oft allerdings stufen wir als Menschen Situationen in den Naturwelten falsch da anthropomorphistisch ein: ein fleischfressendes Tier existiert dadurch, dass es sich eben von seinen Nahrungsquellen ernährt: das ist nicht grausam, sondern natürlich. Zu oft - so scheint mir - passiert u n s eine Verwechslung: wir stufen uns sang- und klanglos in die Evolutionsreihe ein; der Mensch gehört in die Evolution, ist aber qualitativ eben doch anders als ein Tier. Die Ähnlichkeiten können eben nur auf die Körperebene bezogen werden, substantiell eröffnen sich aber im Geistigen und Seelischen neue Entitäten, die das Tierreich nur ansatzweise oder gar n i c h t aufweist. Lehrreich ist also Dein schönes Foto, vor allem dann, wenn man die Empfindungen, die man beim Betrachten hegt, zu Ende "fühlt" und "denkt".

Warum ruehren so pelzige Welpen anders an als nackte Voegel mit ihrer Punkfrisur. Dafuer gibt es keinen anderen Grund, als die Weichheit des Felles und das Kindchenschema in der Gesichtsform. Sie sind Fleischfresser und dabei natuerlich. Natuerlich grausam ;-) Also wenn ich an unsere ehemaligen Laufenten denke - dieses Koepfen der Marderartigen - na, geht immerhin schmerzlos.
Ich empfinde mich selber als Grenzgaenger. Nach ueber 20 Jahren Hundehaltung, scheint es mir selbst zuweilen erstaunlich, dass ich Hund scheinbar vermenschliche. Warum auch immer unsere jetzige Huendin da nicht mit einem Satz und einem Haps das Thema erledigt hat... ist fuer mich erstaunlich, da sie sonst in der Reihe unserer Hunde die "Fundamentalste" ist. Sehr instinktsicher und sehr auf blosse Koerpersprache achtend.

Dass Menschen auf dieses Niedliche solcher Welpen anprechen, ist Fluch und Segen gleichermassen. Das weiss niemand besser als wir, die wir schon die zweite second hand Huendin haben. Nummer 1 in der Reihe wurde spontan aus einem Auto heraus gekauft. Nach 3 Jahren war man ihr komplett ueberdruessig und ueber eine Reihe von Zufaellen landete sie bei uns. Glueck gehabt. Unsere jetzige Huendin landete aber auf doch etwas undurchsichtig zu nennenden Wegen beim Tierschutz, wo sie ein absoluter Wanderpokal wurde. Mindestens 4 Stellen hat sie innert 3 Monaten durchlaufen. Keine dieser Stellen begriff aber, woran es jeweils scheiterte. Sprich... man wird es sicher gut gemeint haben - aber des Pudels, pardon, Labradors Kern wurde nicht erkannt.
Statt dessen vermittelte man sie wieder in ein Rudel. Wir hatten unsere liebe Mueh und Not mit ihr und sie mit uns.

Nach ueber 1 Jahr ist sie "angekommen". Das nennen wir den Status, wenn ein Hund selbstsicher sein Zuhause und seine Familie als seine unumstoessliche Welt verstanden hat. Da aendert sich nichts mehr. Faehrt man gemeinsam wo hin - kommt man wieder zurueck. Kommen fremde Hunde rein - dann werden die schon wieder gehen. Der vorhandene Seniorhund wird akzeptiert - sicher aber nicht gemocht, denn eines ist sie eben nicht: Ein sogenannter Rudelhund.

Worauf ich hinaus will... wir Menschen tuen vieles aus Tierliebe und aus dem Beschuetzerinstinkt heraus. Aber das ist nicht immer das Beste fuer die Tiere. 3 Marder kann man sicher gross ziehen - aber es sind eben Wildtiere und nur das blosse Ueberleben ist nicht ihre Bestimmung. Die sind ein Teil eines grossen Ganzen.

Viele Gruesse
Sabine

Ja, Sabine, als ich Deine ersten Zeilen zu dem Thema las, ahnte ich, dass Du nicht nur theoretisch einen Zugang zur Tierwelt hast: es ist anders, wenn man täglich oder wenigstens regelmäßig mit Haustieren bzw. Wildtieren umgeht.

Ich teile Deine Meinung: wir vermurksen manches, indem wir Maßstäbe (auch emotionale Kriterien) bei Tieren anwenden, die schlicht am Wesenhaften des Natürlichen und des Tierdaseins vorbeigehen. Pudel werden zur Fettsucht erzogen, da das Herrchen oder Frauchen schon selber keine adäquate Ernährungsweise kennt; Schildkröten, Hunde, Katzen, ja natürlich auch die "putzigen" Äffchen, andere Pelztiere, und nicht zuletzt exotische Tiere werden als Haustiere gewählt - und dann verstoßen.

Es ist menschlich und normal, dass wir unsere Gefühls- und Empfindungswelt nicht ausschalten, wenn wir intensiver an Naturwelten partizipieren: aber zu gerne übertragen wir Emotionen auf Tiere, die schlicht eben nur stellvertretend für unsere Empfindungen (auch als Ersatz) herhalten müssen.

Zuneigung, ja Hingabe und durchaus auch Liebe kann eben auch hier nur wesensgemäß bleiben, wenn Vernunft dabei nicht ignoriert wird: verstehen führt auch in der Tierliebe zu adäquaten Formen der Zuneigung, die wir ja auch der Tierwelt gegenüber hegen können; ohne Verstehen ist es eben eine "Häschen-Liebe", die am Wesen des geliebten Tiers vorbeigeht und - selbstsüchtig ist.-

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