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KI
„Künstliche Intelligenz. Und jetzt?“

Was ist Künstliche Intelligenz (KI)? Eine der vielen Fragen, die Jürgen Schulze während eines „Dämmerschoppens“ bei der Arbeitsgruppe 60plus der Landsberger SPD sehr aufschlussreich beantwortete. Schulze arbeitet seit 40 Jahren in der Welt der Informationstechnologie, seit 2001 vornehmlich im Bereich Cybersicherheit. In den vergangenen 15 Jahren richtete er dort und darüber hinaus sein Augenmerk besonders auf Anwendungsfälle für die künstliche Spracherkennung (NLU).
„Die Definition von KI ändert sich derzeit je nach Stand der Technik und Anbieter. Die UN definiert Künstliche Intelligenz als die ’Fähigkeit einer Maschine, menschliche Begabungen wie logisches Denken, Lernen, Planen und Kreativität zu imitieren’, so Schulze. Chatbots wie z. B. ’ChatGPT’ der amerikanischen Firma OpenAI, sind derzeit die populärsten Anwendungen dieser Technologie. Sie ermöglichen es Anwendern, menschliche Konversation - geschrieben und gesprochen - zu simulieren, können aber auch auf Anweisung Bilder erzeugen. Umgangssprachlich als Künstliche Intelligenz, etwas präziser als GenAI (Generative KI) bezeichnet werden hiermit auf Basis von Vorgaben und vorhandenen Informationen neue Inhalte generiert. Diese Fähigkeit spielt eine zunehmende Rolle in unserer Gesellschaft. Sie erleichtert zahlreiche Aufgaben und beschleunigt Abläufe durch mehr oder weniger automatisierte Ausführung. Chatbots helfen bei der Bewältigung von Alltagsangelegenheiten, wie unter anderem dem Schreiben von Texten oder der Kommunikation bei gesundheitlichen oder auch altersbedingten Einschränkungen. Für die Lösung komplexerer Probleme wie der Analyse von Gesundheitsdaten, stehen andere Fähigkeiten wie z. B. die der Mustererkennung zur Auswahl.
Oft tendieren die zu Grunde liegenden Datenmodelle dazu, Voreingenommenheit (Bias) in ihre Ausgaben einfließen zu lassen, die nicht der demographischen Realität entsprechen. Schulze machte das am Beispiel des sogenannten „Gender Gaps“ deutlich. Also an der Unausgewogenheit in der Berücksichtigung von geschlechtsbedingten Eigenschaften. In diesem Fall der Repräsentation von Frauen im digitalen Raum im Vergleich zu Männern.
Wie viele neue Technologien zeigt „KI“ bereits jetzt das Potential, unseren Alltag revolutionär zu vereinfachen. Die Forschung zu den unerwünschten Auswirkungen auf Menschen und Gesellschaft halten hiermit jedoch noch nicht Schritt. Wer gute Qualität jenseits des Textlichen erhalten möchte, ist gut damit beraten, sicherzustellen, dass die gelieferten Resultate durch korrekte Quellen hinterlegt sind und der erzeugte Schreibstil die erwünschte Zielgruppe anspricht. Nutzer dieser Technologien sollten daher immer etwas extra Zeit für die Qualitätssicherung einplanen!
„Je tiefer man in der Materie bohrt, desto mehr Fragen kommen auf. Besonders ChatGPT ist mittlerweile überall unterwegs. Der Geist lässt sich nicht mehr in die Flasche stecken“, so Jürgen Schulze. Unter der Prämisse - „Für die verantwortungsvolle Nutzung müssen wir uns damit auseinandersetzen und uns der Nebenwirkungen bewusst werden“, lieferte er einen Blick in die nächste Auflage seines Buches „ChatGPT - Das perfekte Versprechen.

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