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Ein Jahr danach
Erdbeben Türkei/Syrien: Eine Bilanz der LandsAid-Hilfe

  • LandsAid-Einsatzkraft Sylvia Rohrhirsch vor zerstörtem Gebäude
  • Foto: LandsAid e. V.
  • hochgeladen von Andrea Schmelzle

Rückblick auf die LandsAid-Hilfe während eines Jahres – und ein Ausblick darauf, wie es weitergeht

Am 6. Februar wird es genau ein Jahr her sein, dass mehrere schwere Erdbeben den Südosten der Türkei und den Nordwesten Syriens erschütterten. Die Erinnerung daran wird für unzählige Menschen, die in den betroffenen Gebieten leben, eine traumatische sein. Die Kauferinger Hilfsorganisation LandsAid hat von Beginn an Hilfe geleistet und die Opfer der verhängnisvollen Katastrophe unterstützt. Noch heute ist LandsAid mit Projekten im Krisengebiet tätig – und plant auch für die Zukunft weitere Maßnahmen.

Zehntausende Menschen sind im Zuge der Beben gestorben oder wurden schwer verletzt, Millionen Menschen verloren ihr Zuhause und haben oft immer noch kein Dach über dem Kopf. Heute noch leben Hunderttausende in Containern oder provisorischen Zeltunterkünften. Auch im psychosozialen Bereich sind die Auswirkungen der Beben deutlich zu spüren. Viele Frauen, Männer und Kinder sind traumatisiert und brauchen Hilfe. Der Weg zurück in ein normales Leben wird für die Betroffenen weiterhin sehr lange dauern. „Wir wollten und wollen ihnen dabei so gut wie möglich helfen“, sagt LandsAid-Vorstandsvorsitzende Gaby Breuckmann.

Vielfältige Maßnahmen auf türkischer und syrischer Seite

Insgesamt leistete und leistet LandsAid in neun unterschiedlichen Projekten Hilfe und erreichte damit bisher mehr als 100.000 Menschen in der Türkei (Gaziantep, Hatay, Adana) sowie 4.000 Menschen in Nordwestsyrien. „Gemeinsam mit verschiedenen lokalen Partnerorganisationen unterstützten und unterstützen wir die Menschen betroffener Gemeinden mit Nahrungsmitteln, sauberem Trinkwasser, Hygieneartikeln, Unterkünften – also Zelten und Containern –,Schulmaterial sowie mit verschiedenen Maßnahmen im psychosozialen Bereich“, berichtet Breuckmann.

Ein wichtiges Projekt, so Breuckmann, sei etwa der „Food-Truck“ gewesen – ein mit einer professionellen Küche ausgestatteter Sattelauflieger, der in den provisorischen Containerdörfern zum Einsatz kommt. Hier herrschen nach wie vor schlechte Bedingungen, den Menschen mangelt es unter anderem an Nahrungsmitteln. „Rund 750 Mahlzeiten pro Tag können in dieser mobilen Küche produziert und verteilt werden“, erzählt Breuckmann.

Wohn- und Traumatherapie-Container

Aktuell stellt die Hilfsorganisation in Samandag, einer Gemeinde in Hatay, 24 gut isolierte sowie mit Klimaanlage und Heizung ausgestattete Container für vom Erdbeben betroffene Familien zur Verfügung. Ein großer Teil davon soll den zahlreichen obdachlos gewordenen Menschen als Wohnstätte dienen. „Um die psychosozialen Folgen etwas zu lindern, haben wir zudem Container als ‚Trauma-Therapiezentrum‘ eingesetzt“, sagt Breuckmann. Diese werden in Zusammenarbeit mit der Hatay Psychological Association geführt.

Für die Durchführung aller Projekte sei die großartige Beteiligung der Spenderinnen und Spender von LandsAid enorm wichtig gewesen, ebenso wie die Unterstützung durch Bündnisse und Stiftungen wie Aktion Deutschland Hilft, Apotheker Helfen e. V. und der Benefizaktion des Bayerischen Rundfunks Sternstunden e. V. „Dafür bedanken wir uns ganz herzlich“, betont Breuckmann.

Ein Blick in die Zukunft

Auch weiterhin möchte LandsAid den von der Erdbebenkatastrophe betroffenen Menschen zur Seite stehen. „Gemeinsam mit ihnen und mit unseren lokalen Partnern werden wir nachhaltige Initiativen zur Sicherung ihrer Existenz entwickeln“, so Breuckmann. „Der Wiederaufbau wird Jahre dauern. Die Traumata bleiben.“

Infos unter https://landsaid.org.

Spendenkonto:
LandsAid e.V.
IBAN: DE66700520600000014001
BIC: BYLADEM1LL
Stichwort: Erdbeben Türkei/Syrien

  • LandsAid-Einsatzkraft Sylvia Rohrhirsch vor zerstörtem Gebäude
  • Foto: LandsAid e. V.
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  • Food-Truck: Verteilung von warmen Mahlzeiten, die in der mobilen Küche zubereitet wurden
  • Foto: LandsAid/Rotary Turkey
  • hochgeladen von Andrea Schmelzle
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  • Einige der Container werden als Trauma-Therapie-Container umfunktioniert. Die seelischen Wunden bleiben...
  • Foto: LandsAid/CCA
  • hochgeladen von Andrea Schmelzle
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  • LandsAid-Projektleiterin Carola Gerhardinger bei einem Monitoringbesuch im "Trinkwasser-Projekt".
  • Foto: LandsAid/CCA
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