Am Display blinkt die 110
Am Display blinkt die 110
Immer wieder werden vor allem ältere Menschen Opfer einer raffinierten Masche, bei der Betrüger versuchen, ihre Opfer mit einem Trick um deren Ersparnisse zu bringen. Hauptkommissar, Claus Schmied, vom Polizeipräsidium Oberbayern Nord war Gast bei ehemaligen Postlerinnen und Postlern im Restaurant „Zum Vogelherd“ in Denklingen. Seine Präventionsarbeit stand unter dem Titel „Sicher Leben im Alltag“. Mit Hilfe regionaler Medien und gezielter Ansprache in Veranstaltungen soll die Sensibilisierung hinsichtlich der hinterhältigen Betrugsmaschen per Telefon er-reicht werden. Anhand von Exponaten aus der polizeilichen Prävention und von potenziellen Opfern sowie deren Angehörigen zeichnete Kommissar Schmied ein eindrucksvolles Szenario potentieller Gefahren auf.
Der Enkeltrick, Kinder oder Angehörige in Gefahr, Anrufe der Polizei Geld- und Schmuck in sicheren Gewahrsam zu nehmen oder Abzocke über Partnerbörsen brachte schon viele Betroffene um ihr gesamtes Vermögen. Absolute Vorsicht ist geboten, wenn ein Anrufer die Übergabe von Geld oder Schmuck verlangt. Spätestens hier müssen die Alarmglocken klingeln und der Telefonhörer ist aufzulegen. Ebenfalls sind Anrufe der Polizei, die die Verwahrung von Geld oder Schmuck zum Inhalt haben ein absolutes No-Go. In die gleiche Richtung zielen Anrufe von Internetportalen wie Microsoft, die Zugriff auf den Computer fordern. Von der Polizei oder von Microsoft werden derartige Anrufe nie durchgeführt, auch wenn am Display z. B. die Telefonnummer 110 angezeigt wird. „Gefahren er-kennen heißt Risiken vermeiden". Denken sie immer daran, dass hinter derartigen Methoden kriminelle Banden, die weitgehend auch psychologisch geschult werden, ein übles Handwerk betreiben. Im Zweifelsfall rufen sie die angezeigte Nummer oder den in Not geratenen, wie einen Enkel, Sohn oder Tochter zurück und verständigen ihre örtliche Polizei oder die 110, war ein eindringlicher Appell. Ich könnte noch sehr lange aus der Praxis erzählen, selbst aus der Umgebung von Landsberg“, war von Hauptkommissar Schmied zu hören. Mit viel Engagement, von 50 Besuchern animiert, überzog er seine Redezeit bei Weitem.