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TSV Ingeln-Oesselse / Wanderabteilung / Wanderung in der Wacholderheide bei Schmarbeck

Wanderung in der Südheide im Gebiet Dübelsheide am 21. August 2016

Im August eines jeden Jahres zieht es die Wanderer des TSV Ingeln-Oesselse natürlich mit großen Erwartungen in die Heide. In diesem Jahr hatte Wanderwart Horst Schönwandt den Wacholderwald in der Teufelsheide ausgesucht und führte die Teilnehmer in Fahrgemeinschaften zum Wanderparkplatz an der Wacholderheide bei Schmarbeck.
Bei dieser weitläufigen Wacholderheidefläche soll es sich um den schönsten und größten Wacholderwald Norddeutschlands handeln. Er besteht aus Hunderten von zum Teil dicht aneinander stehenden Wacholdern, die man hier in vielerlei Gestalt von zahlreichen knorrigen und säulenförmigen Bäumen bis hin zu kleinen und größeren Sträuchern vorfindet. Der Wacholder gehört zur großen Familie der Zypressengewächse, war der Baum des Jahres 2002, stellt keine großen Ansprüche an den Boden und ist auf der Erde weit verbreitet. Er benötigt sehr viel Licht und kann auch auf den nährstoffarmen Sandböden der Heide gut gedeihen. Die Bestandteile des Wacholders werden schon seit sehr vielen Jahren vielseitig genutzt. Schon die alten Ägypter sollen zum Einbalsamieren der Leichen auch Wacholderbeeren genutzt und die Zweige des Wacholders für Rauchopfer benutzt haben. Im Volksglauben galt Wacholder als Zauber- und Heilpflanze. Ein Zweig über der Haustür oder im Stall sollte vor Teufeln, Hexen und Geistern sowie vor Giftschlangen und Dieben schützen. Oft findet man grüne und schwarze Wacholderbeeren gleichzeitig an einem Strauch, denn sie benötigen teilweise bis zu 3 Jahre bis sie schwarz und ausgereift sind. Frische, reife oder auch junge, noch grüne Wacholderbeeren werden in der Küche vielseitig verwendet, unter anderem zu Kräuterfrischkäse, Sauerkraut, Sauerbraten, Wildfleisch- und Fischgerichten. Darüber hinaus verwendet man die Beeren für die Herstellung von alkoholischen Getränken (Wacholderschnaps, Genever, Gin, usw.) und im medizinischen Bereich als Inhaltsstoff von Tee, Salben, Cremes oder Öl. Das gutriechende Holz wird noch immer gern zum Räuchern von Fisch, Fleisch, Schinken, Wurst usw. oder zum Grillen benutzt.
Der Himmel war wolkenverhangen, es wehte ein frischer Wind und sah zunächst nach Regen aus, als die beiden Wandergruppen jeweils zu ihren verschieden langen Wanderungen starteten. Die kurze Tour führte die Teilnehmer entlang der großen Wacholderheide, durch Wald, über das Bächlein Schmarbeck und zu einer weiteren größeren Heidefläche. Von dort ging es durch Ackerflächen nach Schmarbeck, einer typischen Hofstelle aus der Zeit der Heidebauernwirtschaft und Herberge einer Heidschnuckenherde und zurück zur Wacholderheide, dem Ausgangspunkt der Wanderung. Die längere Tour verlief zunächst auf der gleichen Wegstrecke, führte aber dann durch weitere große Heideflächen vorbei an Oberohe nach Niederohe mit seinen typischen, gut erhaltenen Gebäuden aus der Zeit der Heidebauernschaft und zur Schmarbecker Grube. Dann ging es Richtung Schmarbeck und durch die Wacholderheide zurück zum Parkplatz.
Dieser Wandertag war wieder ein Erlebnis für beide Wandergruppen. Die Wanderwege waren in sehr gutem Zustand (teilweise wurde auf dem bekannten Heidschnuckenweg gewandert) und boten Ausblicke auf große wunderschöne Heidelandschaften soweit das Auge reicht. Die Heide stand in voller Blüte, aber auch reichlich Früchte tragende Ebereschen und Preiselbeeren sowie viele Mistkäfer, die ebenfalls an diesem Tag auf Wanderschaft waren, zogen die Blicke auf sich. Gegen Mittag trieb der Wind die Wolken auseinander und Sonnenschein und strahlend blauer Himmel brachten die Natur regelrecht zum Leuchten, wobei der dunkelgrüne Wacholder in einem fantastischen Kontrast zum lilafarbenen Blütenmeer der Heide stand. Auf der Rückfahrt wurde in Müden/Örtze noch eine kurze Pause eingelegt und die Wanderer konnten sich an leckerer Torte und Kaffee oder Tee stärken.

Ursula Denda

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