TSV Ingeln-Oesselse / Wanderabteilung / Wanderung im Sehlemer Wald
Wanderung des TSV Ingeln-Oesselse im Sehlemer Wald/Lamspringe am 24.03.2019
Zur Märzwanderung fuhren die Wanderer des TSV Ingeln-Oesselse in diesem Jahr nach Lamspringe zum Parkplatz im Hellegrund. Die letzten Nebelschwaden umhüllten noch den aufgrund seines Bestandes von vielen Frühlingsblumen bekannten Höhenzug mit Sehlemer Wald, Niedere Berge, Wöllerholz und Hartlah als die Teilnehmer zu den beiden verschieden langen Rundwanderungen aufbrachen. Die Wanderer der langen Wegstrecke erreichten zunächst auf schönen weichen Waldwegen einen der 48 Konfluenzpunkte in Deutschland. Es handelt sich hierbei um die Kreuzung des 10. Längenkreises Ost mit dem 52. Breitenkreis Nord. Dieser geografische Punkt liegt im Sehlemer Wald, in der Nähe des Waldrandes mit Blick auf den Ort Evensen. Hier wurde eine kleine Pause eingelegt. Die Sonne hatte inzwischen schon den Nebel vertrieben und so ging es über Berg und Tal, teilweise im herrlichen Sonnenschein mit schönen Ausblicken auf die umliegenden Ortschaften Sehlem, Habarmsen, Netze und Graste am westlichen Waldrand entlang Richtung Lamspringe. Nachdem auch der Graster Söhrberg, Brockenblick, die Sportplätze und das Waldbad passiert waren kamen bald die Mauern des Klosters in der Ortsmitte in Sicht.
Die Teilnehmer der kurzen Wegstrecke machten eine schöne Rundwanderung auf dem Rücken des kleinen Höhenzuges, entlang von Hartlah, Riesberg und durch die Niederen Berge. Danach ging es ebenfalls begleitet von schönen Ausblicken entlang von Hopfenberg und Sportstätten nach Lamspringe. Leider waren die großen Flächen von Märzenbechern teilweise schon am verblühen und die nachfolgenden Frühlingsblumen noch nicht aufgeblüht. Vereinzelt konnte man aber schon kleine Tuffs von Schlüsselblumen und Scilla entdecken.
Die Mittagspause verbrachten beide Wandergruppen zusammen im Café und Restaurant Petri in Lamspringe. Danach stand die geführte Besichtigung der außergewöhnlich schönen Klosterkirche mit ihrer wechselhaften Vergangenheit auf dem Programm. Sie wurde von englischen Benediktinern in den Jahren 1670 bis 1691 im Stil der westfälischen Nachgotik neu erbaut, weil die alte Kirche wegen Baufälligkeit nicht mehr benutzt werden konnte. Obwohl der englische Einfluss der Erbauer in der Kirche nicht zu übersehen war, beeindruckte die prächtige barocke Innenausstattung der Kirche. Darüber hinaus hinterließen hunderte sehr schön bis ins Detail ausgearbeitete Holzschnitzereien an fast allen Einrichtungsgegenständen ein prägendes Gesamtbild. Die Holzschnitzereien sollen alle im Laufe von Jahren von der gleichen Firma im Harz hergestellt worden sein.
Der Ort Lamspringe und das Kloster sollen schon um das Jahr 847 herum an der damals wichtigen Passstraße Frankfurt-Göttingen-Hildesheim-Nordsee in dem quellenreichen Gebiet gegründet worden sein und haben eine sehr interessante, bewegte Geschichte durchlebt. Lamspringe hat sich seinen historischen Kern mit den ca. 200 Jahre alten Fachwerkhäusern und dem schönen Ratskeller über die Jahre bis heute erhalten und wurde zum staatlich anerkannten Erholungsort. Das Kloster wurde im Jahr 1803 aufgelöst und befindet sich seitdem im Besitz der Klosterkammer Hannover.
Diesmal machten sich alle Wanderer mit vielen interessanten geschichtlichen Informationen aus dem erwanderten Gebiet im Gepäck gemeinsam auf die letzte kurze Wanderetappe zurück zu den Autos im Hellegrund.
Auch bei dieser Märzwanderung hatten wir wieder sehr gutes Wanderwetter und die Besichtigung der Klosterkirche bot einen guten gelungenen Abschluss des schönen Wandertages.
Ursula Denda
Bürgerreporter:in:Horst Schönwandt aus Laatzen |
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