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TSV Ingeln-Oesselse, Wanderabteilung, Wanderfreizeit in der Vulkaneifel

Neun erlebnisreiche Wandertage bergauf und bergab im Wandergebiet Vulkaneifel, Mosel, Hunsrück.

Auf diesen besonderen Wanderurlaub einmal im Jahr freuen sich die Wanderer des TSV Ingeln-Oesselse schon seit vielen Jahren. Kaum ist die jährliche Wanderfreizeit dann vorbei, wird schon wieder ein Wandergebiet für das nächste Jahr ausgesucht und die Planungen des Wanderteams beginnen. In diesem Jahr stand das Gebiet Vulkaneifel/Hunsrück/Mosel auf dem Programm. Die Planungen gestalteten sich jedoch aufgrund der Corona Pandemie sehr schwierig und so war die Freude groß, als am 05. September mit den Autos in die Vulkaneifel nach Lutzerath zum Hotel Maas aufgebrochen werden konnte. Dort war die Unterkunft für alle Teilnehmer im etwas abseits vom Trubel gelegenen ruhigen Appartementhaus Klara reserviert.
Gleich am Ankunftstag wurde noch die Rundwanderung "Achterhöhe" in Angriff genommen. Bei dieser Wanderung bekam man einen guten Überblick über den Ort Lutzerath, konnte u.a. die Dachshöhlen und Orchideenwiesen bestaunen und den Eifelblick von der Achterhöhe genießen.
An den folgenden Tagen wurden jeweils zwei verschieden lange Wanderungen in einem der umliegenden Gebiete angeboten. Dazu gab es auch besondere Sehenswürdigkeiten und Informationen sowie Einblicke in die Geschichte und Entstehung des Wandergebiets.
Da war z.B. die Wanderung auf dem Lieserpfad, dem zweitschönsten Wanderweg Deutschlands von Manderscheid bis Daun. Diese Etappe verläuft teilweise auf dem bekannten Eifelstieg und führte die Wanderer auf abwechslungsreichen schmalen schönen Wanderwegen mit herrlichen Blicken auf die Burgen von Manderscheid vorbei an Felsen, durch Wald, über Brücken und auf Wiesenwegen durch das teils enge idyllische Tal der Lieser bis zum Gemündener Maar und nach Daun. Hier trafen sich beide Wandergruppen zum Schluss zur Einkehr im Wald Café.
Ein ganz besonderes Highlight war auch die Wanderung im Hunsrück mit Überquerung der 360m langen und 100m hohen Geierlay Hängeseilbrücke für Fußgänger. Nur an diesem Tag hieß es früh aufstehen, Frühstück ab 6:00 Uhr, Abfahrt 7:00 Uhr, Start der Wanderung 8:00 Uhr. Das Ziel war, die Brücke die sich zu einem Besuchermagnet entwickelt hat am frühen Morgen ohne große Menschenmengen, Gedränge und lange Wartezeiten, sondern mit Genuss gemütlich gemeinsam zu überqueren. Dieses Ziel wurde erreicht und in Kreisen der Wanderer wird sicherlich noch lange von diesem einmaligen Erlebnis gesprochen werden. Auf dem Rückweg wurde noch der kleine romantische Ort Beilstein mit seinen 140 Einwohnern und der schönen Altstadt besichtigt. Anschließend war der Nachmittag zur freien Verfügung. Einige Wanderer genossen ihn gemütlich mit Liegestuhl und einem Gläschen Wein im Garten bei Sonnenschein, andere wanderten in der Umgebung.
Zum allerschönsten Wanderweg wurde im Jahr 2019 der Weg durch das Tal der wilden Endert gewählt. Auf diesen Wandertag mit dem wildromantische Enderttal und einer Schiffsrundfahrt auf der Mosel hatten sich die Wanderer des TSV Ingeln-Oesselse besonders gefreut. Sie wurden nicht enttäuscht. Der Einstieg ins Enderttal erfolgte beim Kloster Maria Martental mit seiner bekannten Wallfahrtskirche und schon bald wurde über eine kleine Brücke der Wasserfall, die Rausch erreicht. Der tosende Wasserfall stürzte ca. 7 m tief in den Talkessel und bot ein beeindruckendes Naturspektakel. Über die Napoleonsbrücke führte der schmale Wanderpfad dann unten am Bach durch ein einzigartiges, ursprüngliches Naturerlebnis über Brücken, entlang von steilen Abhängen und vorbei an alten Mühlen (früher sollen hier 28 Mühlen gestanden haben) immer Richtung Cochem zum Ende des Tals, hier mündet die Endert in die Mosel. In Cochem begann dann die geplante Schiffsrundfahrt.
Natürlich führte ein Wandertag auch zum Lava Dom nach Mendig. Hier erhielten die Wanderer bei einer Führung und einem interessanten Film Einblicke in die faszinierende Welt des Vulkanismus. Auch die Besichtigung des 3 Quadratkilometer großen Lava Kellers in 32 Metern Tiefe mit seinen einzigartigen historischen Felsenkellern informierte die Teilnehmer über deren Entstehung und Nutzung. Nach einer Pause im Biergarten der Vulkanbrauerei wurde der Lacher See umrundet und das Kloster Maria Lach besichtigt.
Am "Autofreien Wandertag für die Fahrzeuglenker" ging es mit dem Linienbus zu einer interessanten Besichtigung des Bundesbank Bunkers nach Cochem und danach zu Fuß über die Reichsburg Cochem nach Sehl zum Weingut. Ab hier startete die Weinerlebnistour zur Weinlage Cochemer Klostergarten, die eine kleine Verkostung im Weinberg und Informationen über die Arbeiten eines Winzers einschloss. Den Abschluss bildete eine zünftige Weinprobe. Dann brachte der Linienbus alle wieder zurück zum Hotel.
Auch die Wanderungen direkt ab Lutzerath nach Bad Bertrich über Kennfus und Falkenlay auf dem Maare- und Thermenpfad bzw. Eichenblattweg und die Wanderungen um das Schalkmehrener-, Weinfelder- und Gemündener Maar mit der schönen Aussicht auf die Maare vom Dronketurm haben den Wanderern gut gefallen.
Obwohl der vorgesehene Wandertag "Auf den Spuren der Grünen Hölle" mit Backstage Führung am Nürburgring aufgrund der Corona Regeln nicht stattfinden konnte, waren die Wanderer des TSV Ingeln-Oesselse wieder begeistert von der Wanderfreizeit, dem herrlichen Wanderwetter, den abwechslungsreichen interessanten Wandertagen usw.
Wenn nichts dazwischenkommt wird es also auch im Jahr 2021 wieder eine Wanderfreizeit geben.
Ursula Denda

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