TSV Ingeln-Oesselse / Wanderabteilung / Wanderfreizeit im Altmühltal
TSV – Ingeln / Oesselse – Wanderabteilung
Wanderfreizeit im Altmühltal vom 21. Mai – 30. Mai 2013
In diesem Jahr machte sich die Wanderabteilung des TSV Ingeln/Oesselse vom 21. bis zum 30.Mai auf, um im schönen Altmühltal zu wandern.
In Essing, einem kleinen idyllischem Ort, eingerahmt von Fels und Fluss, hatten wir unser Quartier beim Felsenwastlwirt. Von der Familie wurden wir herzlich begrüßt und wunderbar bewirtet.
Schon bei unserem ersten Rundgang waren wir angetan von der landschaftlichen Einmaligkeit dieses Tales. Gleich am nächsten Tag machten wir eine Fahrt auf der Donau von Kelheim zum Kloster Weltenburg. Das Wetter war kalt und lud nicht zur Pause im Biergarten ein. Wir besichtigten nur die Abteikirche „St.Georg“. Dann wurde in 2 Gruppen gewandert. 10 Wanderer überquerten mit der Seilfähre die Donau. Dann hieß es Rucksack auf und entlang der Donauroute, zwischen steil aufragenden Felsen, bis man wieder direkt an der Donau entlang, einen herrlichen Ausblick auf den Donaudurchbruch hatte. 12 Wanderer gingen über den Frauenberg zum „Galget Rundweg“ und weiter den „Archäologischen Wanderweg Nr. IX“ zum Anleger nach Kelheim. Leider hatten wir teilweise heftige Regenschauer und die Wanderwege waren dementsprechend aufgeweicht.
Am nächsten Tag bot sich die Gelegenheit, nicht weit von unserem Ort, das Schulerloch, eine Tropfsteinhöhle aufzusuchen, worin auch die Neandertaler gelebt haben sollen. Bemerkenswert ist dort drinnen unter anderem ein Becherstalagmit, ähnlich einem Taufbecken, was sich im Laufe der Jahrhunderte gebildet hat. Vorbei an gelbblühenden Rapsfeldern wanderten wir auf dem „Natura Trail Altmühltal“ weiter zur Burg Randeck. Hoch oben vom Turm hatten wir einen weiten Fernblick, der bis zu den Alpen reicht und unter uns, ein wahres Kleinod, lag der kleine malerische Ort Essing. Nachdem wir uns bei Erdbeertorte und Kaffee gestärkt hatten, wagten wir den Abstieg zu unserem Quartier.
Auf Schusters Rappen und den Spuren der Kelten führte ein anderes Mal ein romantischer Pfad an unzähligen Windungen des Flusses der Altmühl entlang, Berg auf, Berg ab, durch naturbelassene Buchenwälder. Überrascht wurden wir vom imposanten Rundbau auf dem Michelsberg, der Befreiungshalle, einer Gedenkstätte für die Einigung Deutschlands nach den Befreiungskriegen. In der Anlage sind 37 Siegesgöttinen aus Marmor Zeugen der Zeit. Von der Galerie aus hatte man einen faszinierenden Blick auf die Stadt Kelheim. Gewandert sind wir auf dem „Donau-Altmühl-Rundweg X“.
Zu einem Vormittagsspaziergang lud der nächste Tag ein. Auf dem Juraweg lernten wir nicht nur den „Blautopf“ kennen, ein kleiner See, der seinen Namen wegen seiner schimmernden smaragdgrünen bis blauen Farbe hat, weil das Wasser bestimmte Gesteine durchfließt und am Felsen in dieser Verfärbung wieder zum Vorschein kommt „Steter Tropfen höhlt den Stein“. Eine statische Meisterleistung ist die größte geschwungene Holzbrücke, die über den Fluss, die Altmühl, gebaut worden ist. Auch hatten wir das Glück, die Klausenhöhle in Essing bei einer Führung zu erkunden. Wir hörten einen spannenden Vortrag über Ausgrabungen und unsere dort bereits gesiedelten Neandertaler und Homo sapiens. Die Höhlen waren mehrstöckig und die steinzeitlichen Wohnungen waren zu erkennen. Nur das Hinaufklettern und Hineinsteigen bedurfte schon ein bisschen Mut, doch gemeinsam wurde es geschafft.
Die Krönung dieses Tages war dann die Überraschung am Abend „Fluch der Karibik“. Die 4-stündige Donaufahrt startete am Anleger in Kelheim. Mit einem karibischen Buffet, einer Feuerschau und kleinen Tanzeinlagen klang dieser traumhaft schöne gesellige Abend aus.
Der Sonntag empfing uns wieder mit Regen und nassen Wiesenwegen, sodass wir von Stausacker nur ein Stück zur Donau wanderten. Gegen Mittag traten wir unseren Heimweg an, da die Wege an der Donau wegen des Wetters nicht gemäht waren und der Regen intensiver wurde. Leider konnten wir die Hadrians-Säule, die rekonstruierten römischen Wachtürme und das Kastell Eining nicht besuchen.
Am Montag wanderten wir um Essing, vorbei an der Waldkapelle durch das Galgental und das Gerstackertal. Bei leichtem Sprühregen aber dafür guten Wegen erreichten wir gut gelaunt unsere Herberge.
Doch am anderen Morgen lockte uns die Sonne auch schon wieder heraus und die Burg Prunn sollte erreicht werden. In Riedenburg starteten wir. Zunächst erwartete uns ein steiler, schweißtreibender Anstieg, aber die spektakuläre Aussicht lohnte den Aufstieg. Danach schlängelte sich der Pfad über blütenreiche Jurawiesen bis in die Flussaue, wo man die Hektik des Alltages hinter sich lassen konnte. Als der Main-Donau-Kanal überquert war, lag der Aufstieg zur Burg vor uns. Ein kurzes durchschnaufen, dann der sanft ansteigender Endspurt nach oben, wo wir uns auf die verdiente Pause aus dem Rucksack freuen konnten. Einige Wanderer nahmen an einer Burgführung teil, die hauptsächlich das Nibelungenlied erklärte. Noch einmal ein beeindruckender Blick über die Burganlage. Ein Hohlweg führte uns steil bergab wieder zu unserem Ziel.
Und gab es mal einen Regentag, nun, dann wurde die Tour entsprechend abgekürzt, aber gewandert wurde immer. So kann auch ein kürzerer Rundweg seine Reize haben, wenn es am Nachmittag verlockenden Kuchen gibt. Und hörten wir die Vögel wieder lustvoll zwitschern, wussten wir, das Wetter meint es wieder gut mit uns. Wir erwanderten immerhin, trotz des teilweise nicht ganz so guten Wetter mit 20 Wanderern in 8 Tagen 1.656 km.
Doch einmal geht auch diese schöne Zeit zu Ende. Was uns bleibt, ist eine einzigartige Erinnerung an unvergessliche Tage, Dank der guten Ausarbeitung und die Vorfreude auf das nächste Jahr, wenn es wieder heißt: Die Wanderfreizeit beginnt……….
Erika Schlüsche, Ingrid Ruhmann, Horst Schönwandt
Bürgerreporter:in:Horst Schönwandt aus Laatzen |
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