TSV Ingeln-Oesselse, Wanderabteilung
Auf einer Wanderfahrt ins Blaue kann man viel erleben

Gruppenbild vor dem Rathaus in Witzenhausen
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Auf einer Wanderfahrt ins Blaue kann man viel erleben

Die für das Jahr 2024 vom Wanderteam geplante Wanderfahrt des TSV Ingeln-Oesselse war in diesem Jahr eine mit Spannung erwartete Fahrt ins Blaue. Am Sonntag, den 30. Juni war es dann für die angemeldeten 40 Teilnehmer soweit. Der Bus und die Wanderfreundinnen und Wanderfreunde waren superpünktlich am Treffpunkt und die Reise ins Blaue begann. Allerdings war der Himmel nicht blau, sondern Regen begleitete die Reisegruppe ohne Verkehrstau bis nach Witzenhausen. Die Kleinstadt liegt im nordhessischen Werra-Meißner- Kreis, ist als bedeutendes Anbaugebiet für Kirschen bekannt und auf den vielen gut ausgeschilderten Kirschenwegen in der Stadt und Umgebung kann man sehr gut wandern. Der Regen endete hier und nachdem alle ausgestiegen waren wurde die erste kleine Wanderung über die Werrabrücke in die Altstadt von Witzenhausen mit den historischen Fachwerkhäusern und mittelalterlichen Bauwerken gemacht. Hier gab es viel zu sehen. Direkt am Marktplatz konnte man das große Rathaus, das Grausche Haus, und das Rote Haus bewundern. Eines der schönsten Häuser in ganz Hessen soll das “Steinernde Haus“ in der Steinstraße sein. Die Wanderung führte wieder zurück zum Bus und der brachte die Wandergruppe zum Kirschenhof am Stadtrand. Dort wurde die ganze Gruppe von Herrn Kindervatter begrüßt und er informierte in einem kleinen Vortrag über seine Familie und den Hof. Da in Witzenhausen Fußgängerzonen angelegt werden sollten wurde der bisherige landwirtschaftliche Betrieb von der Stadt an den Stadtrand umgesiedelt. Herr Kindervatter, von Beruf auch Koch baute vorausschauend am neuen landwirtschaftlichen Betrieb auch ein Restaurant und einen Hofladen. Die Familie ist nun in der Lage die Ernte von der Landwirtschaft und dem Kirschenanbau selber zu vermarkten. Nach der Begrüßung und Information teilte sich die Wandergruppe in zwei Teile auf. Die größere Gruppe bestand aus Teilnehmern die es gewohnt sind zu wandern. Sie starteten bei trockenem Wetter gleich vom Hof Kindervatter aus und wanderten zügig auf dem Kirschenweg Nr. 3. Es ging durch Wiesen und auf Graswegen begleitet von vielen Bildern aus der Vergangenheit über Anbau, Ernte und Vertrieb von Kirschen am Wegesrand entlang des Wilhelmshäuser Bachs. Danach führte die Wanderung auf Pfaden durch schöne blühende Wiesen hinauf auf den Burgberg. Von hier oben hatte man eine gute Aussicht sowie Tische, Bänke und Stühle die zur kurzen Rast einluden. Da sich am Himmel schon die ersten großen dunklen Wolken sammelten ging es bald weiter auf einem befestigten Weg und durch eine Kirschplantage langsam bergab Richtung Hof Kindervatter. Hier wartete schon die kleinere Gruppe die sich auf einem schönen Spaziergang in der Umgebung über Anbau und Vermarktung der Ernte informiert hatte und das Kirschenkino mit dem interessanten Film “Kirschen, Landschaft und Genüsse“. Er erzählte vom Kirschenanbau im Kirschenland um Witzenhausen und stellte auch den Geo-Naturpark Frau Holle-Land vor. Nach dem Film ging es ins Restaurant zur Kirsch-und Holunderweinprobe mit anschließendem Mittagsessen und Dessert. Während der Mittagspause waren die dunklen Wolken auch am Hof angekommen und alle Teilnehmer beeilten sich ihren Platz im Bus einzunehmen. Das Programm für den Nachmittag der Fahrt ins Blaue wurde verteilt und schon war der Bus wieder on Tour zum Herkules während sich die Wandergruppe auf Kassel-Wilhelmshöhe mit den beeindruckenden Wasserspielen im UNESCO Welterbe freute. Nach der Ankunft am Herkules mussten zuerst alle Teilnehmer auf 3 Gruppen verteilt werden. Zwei Gästeführerinnen übernahmen die 1. und 2.Gruppe, führten sie mit vielen Informationen durch die Umgebung des Herkules und warteten dann dort auf das ganz besondere Schauspiel, den Beginn der Wasserspiele. Das Wasser floss nun durch die historischen Leitungen im Park und alle Besucher wanderten langsam über 539 mächtige Stufen bergunter zu den malerischen Stationen wie den Kaskaden vor dem Herkules, dem Steinhöfer Wasserfall, der Teufelsbrücke und dem Aquädukt wo das Wasser jeweils wieder zum Vorschein kam. Am Ende der Wasserspiele stieg aufgrund des Wasserdrucks die große über 50 m hohe Fontäne aus dem Teich in den Himmel. Die Führungen endeten am Schloss Wilhelmshöhe.
Die 3. Gruppe fuhr nach den Ausblicken vom Herkules mit dem Bus hinab zum Schloss Wilhelmshöhe. Hier wartete schon eine weitere Gästeführerin. Sie führte die Teilnehmer zu den interessanten Einblicken in die Wasserspiele auf Schlossebene.
Alle Teilnehmer trafen sich an der großen Fontaine und nach und nach am Schloss Wilhelmshöhe. Nach dem Gruppenfoto wanderten alle gemeinsam zu Kaffee, Torte und Kuchen in die Alte Wache. Nach der Stärkung gab es noch die kurze Wanderung durch den Park zum Bus der alle Teilnehmer wohlbehalten nach Ingeln Oesselse zurückbrachte.
Es war ein sehr schöner, harmonischer, interessanter und abwechslungsreicher Wandertag in Gebieten die den meisten Wanderfreundinnen und Wanderfreunden bisher unbekannt waren. Die gefürchtete Wettervorhersage mit Gewitter, Starkregen usw. fand zum Glück nicht statt, es regnete jeweils nur dann, wenn alle Teilnehmer im Trockenen waren.
Laatzen, den 30. Juni 2024, Ursula Denda

Bürgerreporter:in:

Horst Schönwandt aus Laatzen

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