Weihnacht 2015 ist Vergangenheit

war es für alle ein bisschen unser Weihnachten ?

ich hoffe es,

eigentlich kommt die Frage zu früh, denn einen Tag danach ist das Fest der Liebe noch in uns, das ändert sich, wie jedes Jahr am 28.12., dann hat diese Zeit ihren Kehraus, da liegen dann ganz offiziell Böller und Raketen in den Regalen, neben Stollen, Spekulatius und Adventskalendern, deren Zeit abgelaufen ist, irgendwie finden sich dennoch Abnehmer, denn auch Dinge, die man nicht mehr haben will, kann man spenden, immerhin, die Adventskalender allerdings nur, sofern hinter den Türchen ein Stück Schokolade steckt, doch Weihnachten ist bis auf den großen Umtausch abgehakt,

die Stollen kehren leicht verändert in ein paar Wochen zurück, mit etwas weniger Mehl versehen, der Teig ist etwas lockerer, und nennen sich dann Osterbrot,

ob es ein bisschen Weihnacht für alle war, ist gar nicht mehr wichtig, man kann es nachträglich ohnehin nicht mehr ändern, der Abgesang allerdings ist so vielfältig wie Advent und Weihnachten selbst, bei den einen steht der Tannenbaum nach dem 2. Weihnachtstag schon vor der Tür, bei den anderen dauert der Abschied etwas länger, bei vielen steht der Baum schon seit Nikolaus, bei anderen erst seit Heiligabend, vormittags,

ob es unser Weihnachten war, werden letztlich doch viele bestätigen, denn den Ablauf bestimmte wieder die Verwandtschaft, so wie jedes Jahr, "ach, was solls", heißt es jetzt verzeihend,
wenn es hoffentlich um Erinnerungen geht, über die man rückwirkend schmunzeln kann, und wenn die Schlagzeilen der ersten Zeitung nach dem Fest auch halbwegs erträglich sind, kann man ganz zufrieden sein,

doch vielleicht konnte man auch ein wenig Erfahrung sammeln, und sie kommende Weihnacht verwenden, so könnte es bei einem älteren Ehepaar sein, deren Vorbereitung für das Fest ich zum Teil mit erleben durfte,

es ging im Supermarkt um den Kauf eines Puters,

"Geh doch schon mal gucken, und such einen schönen aus", sagte sie zu ihrem Mann, und da wir die gleiche Richtung hatten, waren wir Zeuge des Geschehens, Opa ging also Richtung Tiefkühltruhe, wir auch, schauten uns die kalte Pracht an, und merkten, das Opa ein Problem hatte, traf aber dann entschlossen eine Entscheidung und legte eine Babypute in den Einkaufswagen, inzwischen war seine Frau dazugekommen, und schüttelte lächelnd den Kopf, "der ist zu klein", sagte sie "wir sind 6 Personen, und dann bedenke, die Algermissener kommen"

sie tauschte den Miniputer gegen ein Prachtexemplar aus , und sich an uns wendend erklärte sie "Mein Mann ist frisch pensioniert" , er nickte, und wir verstanden verständnisvoll, man hatte ihn ohne jegliche Vorbereitung , und, so kurz nach Eintritt in ein neues Leben mit diesem Auftrag ins kalte Wasser geworfen, das konnte noch nicht klappen,

Nun will ich mit diesen Sätzen, weder die Menschen in Algermissen, die ich hiermit alle herzlich grüße, hinsichtlich Appetit nicht unter Generalverdacht stellen, genau so wenig spreche ich Beamten nicht ab, dass sie auch außerhalb ihrer Dienststelle die Probleme des Lebens in den Griff kriegen, und die ich natürlich in den Gruß einbeziehe, und Menschen, die einen schmackhaften Puter zu Weihnachten zu schätzen wissen, gibt es überall, und das er schmecken würde, daran gab es nicht den geringsten Zweifel,
und das mangels Erfahrung nicht unbedingt jeder wissen kann, wie groß so ein Festtagsputer sein sollte, ist völlig verständlich, und kann kein Vorwurf sein,

bleibt die Frage, was können die beiden nun an Erfahrung mitnehmen, schwer zu sagen, vielleicht hatte jetzt jeder wohl einen Wunsch, Mutti hoffte, das der Papa es nächstes Jahr besser macht, und Papa, das Mutti diese Aufgabe wieder selbst übernimmt, mit Sicherheit zur Zufriedenheit aller,
aber das kann man ja später klären, bis zur nächsten Weihnacht ist es ja noch solange hin,
wir wünschten uns ein frohes Fest,
vielleicht sieht man sich ja wieder,
im nächsten Jahr, im Supermarkt, oder wo auch immer,
mal sehen,

doch jetzt rückt erst mal der Jahreswechsel in den Vordergrund,
und hier hat ein junger Mann - 5 Jahre alt - bereits klare Vorstellungen,

er sagte nämlich heute zu seinen Eltern:

"Silvester, da machen wir einen drauf"

na dann

Gerd Szallies

Bürgerreporter:in:

Gerd Szallies aus Laatzen

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