Pfingsten
Die Ausgießung des Heiligen Geistes zu Pfingsten,
von denen vor vielen Jahren alle in einem Haus versammelten Jünger erfüllt wurden
die Vorgeschichte
plötzlich hörten sie ein Brausen in dem Haus, so, als wenn ein heftiger Sturm weht, dann erschienen Zungen wie Feuer, und auf jeden der Anwesenden ließ sich eine Zunge nieder, worauf sie alle in einer ihnen vorher völlig fremden Sprache anfingen zu reden
Die Reaktion darauf
Wegen des Pfingstfestes, das es also schon vorher gab, hielten sich damals fromme Juden aus aller Welt in Jerusalem auf.
Als nun jenes mächtige Brausen vom Himmel einsetzte, strömten sie in Scharen zusammen, und waren zutiefst verwirrt, denn jeder hörte die Apostel und die, die bei ihnen waren, in seiner ihm eigenen Muttersprache reden.
Fassungslos riefen sie: »Sind das nicht alles Galiläer, die hier reden?, wie kommt es dann, obwohl wir so viel unterschiedliche Sprachen sprechen, dass für uns alle jemand da ist, den wir verstehen, der uns versteht?
wir sind Parther, Meder und Elamiter, wir kommen aus Mesopotamien aus Asien, aus Ägypten, aus sonst woher,
sogar aus Rom sind Besucher hier,
Juden, Nichtjuden, Kreter und Araber sind hier versammelt, und alle hören wir einen Jünger, der in unserer Sprache spricht, und sie fragten sich:
wie kommt das, wir sind so verschieden, was hat das zu bedeuten, erklärt uns das,
aber das konnte niemand, doch ich denke, es war auch gar nicht mehr so wichtig, sie waren ganz sicher vor allem sehr dankbar für die Möglichkeiten, die sich ihnen nun eröffneten
einige meinten allerdings, alle Jünger hätten lediglich, weil voll des süßen Weines, nur wirres Zeug geredet, doch sollte das Geschehen der Wahrheit entsprechen, wäre es ein Wunder,
diese Geschichte ist überliefert, ob sie wirklich stimmt, ist nicht bewiesen, doch sie ist ein Teil der Religionsgeschichte, und immer wieder versuchen Menschen sie zu deuten, eine Version, die ich so sachlich wie nur möglich beschreiben will, passt auch in die heutige Zeit
ein paar Menschen waren auf einmal in der Lage, mit Menschen zu kommunizieren, mit denen das, wegen der Sprachbarriere, bislang nicht möglich war,
wenn ich jedoch kommunizieren will, einem anderen etwas mitteilen will, ihm etwas erklären möchte, vielleicht eine Bitte äußern will, muss ich einen Weg zu ihm finden, damit er mich verstehen kann, und vielleicht das Gespräch auch will
Kommunikation ist nicht das, was ich sage, sondern was der andere versteht,
eben das, was rüberkommt
das kann an verschiedenen Dingen scheitern
er versteht meine Sprache nicht
das oder sein Umfeld ist zu laut, er kann mich nicht hören
er will gar nicht hören, was ich sage, oder nicht mehr
er ist gehörlos
egal, alle möglichen Hindernisse muss ich überwinden, vor allem überwinden wollen, wenn ich denn will, oder viel besser, mir das Gespräch so sehr wünsche, wobei sicher zuerst - und das ist überhaupt das allerwichtigste - die Bereitschaft da sein muss, mich anzuhören, vielleicht auch, um selbst etwas zu sagen
doch wir alle kennen den Spruch
"ich kann reden was und wie ich will, ich erreiche ihn nicht,"
"es kommt nichts rüber,"
"beim einen Ohr rein, beim anderen raus, sonst nichts"
und auf einmal geht das alles, plötzlich gibt es diese Hindernisse nicht mehr, ich kann endlich mit dem Menschen reden, mit dem ich mir das schon so lange gewünscht habe,
mein Gegenüber geht mir nicht mehr aus dem Weg, zuckt nicht mehr mit den Schultern, dreht sich nicht mehr von mir weg, wenn ich komme, sondern bleibt stehen, lächelt vielleicht ein wenig, hört mir zu, und antwortet sogar,
und ich denke, viele von uns werden mir bestätigen, das wäre manchmal wirklich ein Wunder,
doch eines, das machbar ist
und wenn dem so ist, dann sollte man es auch machen, man muss es nur von Herzen wirklich und ehrlich wollen, dann geht das auch, da bin ich ganz sicher
vielleicht hilft Pfingsten ja, es zu vollbringen
in diesem Sinne,
frohe Pfingsten
es klappt allerdings nicht immer, wie folgende Geschichte beweist,
das aber lag nicht an mangelnder göttlicher Eingebung,
es war eher menschliches Versagen,
über you tube anzuschauen
Ja, wieder eine interessante und schöne Geschichte.
Und gerade habe ich ein Buch gelesen, eine wahre Geschichte aus dem Leben, vielleicht ist ja die Geschichte mit dem Heiligen Geist, alle verstehen sich miteinander,
auch wahr, wer weiß das schon.
In dem Buch kämpft sich ein Junge zurück ins Leben, ich habe es nicht aus der Hand gelegt und war tief bewegt. So heißt es:
Als ich unsichtbar war.
Gefangen im eigenen Körper.
Martin ist zwölf, als ihn eine rätselhafte Krankheit befällt: Er verliert seine Sprache, die Kontrolle über seinen Körper, ist nach wenigen Monaten völlig hilflos. Die Ärzte sagen seinen Eltern, er werde für immer schwerstbehindert bleiben. Was niemand ahnte: Im Kokon seines Körpers verbirgt sich ein schrittweise erwachender Geist und eine zutiefst lebendige Seele.
Als Martin aufwacht, kann er nur mit den Augen Lebenszeichen geben. Eine Pflegerin erkennt schließlich, dass er sehr wohl bei Bewusstsein ist und alles um sich herum mitbekommt. Dann endlich erhält er die Hilfe, die er benötigt, um sich ganz ins Leben zurück zu kämpfen.
Martin Pistorius erzählt bewegend und absolut authentisch darüber, was ihn in den elf Jahren der Hilflosigkeit am Leben gehalten hat. Sein dramatisches Buch über seine Erfahrungen zeigt, dass mit der Unterstützung einer Familie, die nicht aufgibt und einem großen Lebenswillen sogar Wunder möglich sind.
Herzlichen Gruß
Christel (ich habe heute angeblich Namenstag, habe ich gelesen)