Die Argumente der Frauen

dagegen ist kein Kraut gewachsen,

und das ist auch gar nicht nötig

die Fußballeuropameisterschaft 2016 steht an, und die Diskussion um die richtige Aufstellung der deutschen Mannschaft ist in vollem Gange

wer im Tor stehen soll, war in der Debatte noch relativ schnell geklärt, doch bei der Abwehr, wo einiges im argen liege, wie das Testspiel gegen die Slowakei gezeigt habe, gingen die Meinungen schon auseinander,

und dann das Mittelfeld und die Angriffsformation,
welche Spieler sollten es da sein,
einige wurden hoch gehandelt, aber auch andere wären eine sichere Bank,
eigentlich seien sie alle gut, wobei der eine das Kurzpassspiel beherrsche und jener eher die langen Bälle liebe

bei einem Kopfballspezialisten käme noch vorteilhaft hinzu, das alles möglich sei, sofern er den Ball kriegt,

das klang logisch,

doch wenn man von rechts außen kommt, wäre der eine besser als der andere, es käme auch auf den Gegner an, und Spanien hätte eine andere Mannschaft als Schweden

die Meinungen flogen hin und her, so richtig einig wurde man sich nicht,
zumal noch jemand vor zu viel Experimenten warnte, aber so jemanden gibt es immer, und meist schauen sie dann auch so bedeutungsvoll

und, mal unterstellt, der Bundestrainer wäre dabei gewesen, er hätte sicher geseufzt, und wäre zu diesem Zeitpunkt wohl genau so schlau wie vorher,

doch dann kam eine Entscheidungshilfe

denn bei der fachmännischen Debatte war Inge anwesend, und jemand fragte sie so eher wohlwollend, welchen Spieler sie denn gern sehen würde

die Antwort kam prompt:

"Philipp Lahm"

es wurde mäuschenstill in der Runde, man schaute erst sich und dann wieder Inge an,
dann traute sich einer zu fragen,

"und warum den"

Inge lächelte und sagte

"er hat so schöne Augen"

dass er auch Fußball spielen kann war sowieso klar

Gerd Szallies