Aufbruch, Reise und Wiederkehr
jemand, nennen wir sie Romi ist von einer Reise zurück, vieleicht hat sie sich über Pfingsten ein paar Tage außerhalb von zu Haus gegönnt, vielleicht hatte es andere Gründe, wie auch immer, für mich jedenfalls war Reisen ein schönes Stichwort, denn "unsere" Schwalben sind zurückgekommen,
irgendwann vielleicht im Januar sind sie in Afrika aufgebrochen um eine bis zu 12.000 km lange Reise anzutreten, zurück an den Ort, wo sie geschlüpft und aufgewachsen sind, die Reisegeschwindigkeit hängt u.a. vom Wetter ab, doch Ende April, Mitte Mai sind sie meist wieder hier, dieses Jahr ist alles ein bisschen anders, doch inzwischen sehen wir etwa 12 bis 15 Schwalben täglich, ihr Abflug letztes Jahr im Oktober war von vornherein auf Rückkehr ausgerichtet, das ist nicht immer so, denn bei Menschen gibt es auch die Reise ohne Wiederkehr, hier ist keine Rückkehr geplant, aber es gibt auch den Wunsch der zurückgebliebenen, das es doch geschieht, und aus Pommern stammt ein kleines Ritual, das die Rückkehr festschreiben soll,
man schenkte dem, der fortgeht kurz vor dem Aufbruch einen alten Tabaksbeutel, gefüllt mit Heimaterde, mit der Bitte, er möge wiederkehren, und die Erde genau an der Stelle wieder auszuschütten von der man sie jetzt entnommen hatte
so eine Reise wird von guten Wünschen begleitet, manchmal kann sie sehr lange dauern, und meist hat sie eine Vorgeschichte, und manchmal ist sie eher traurig, manchmal wie eine Befreiung, denn ein Aufbruch ist auch immer ein Abschied, doch irgendwann gab es in diesem Fall den Aufbruch, um wiederzukommen, und ich hoffe, dass es immer möglich sein wird aufzubrechen um ein glückliches wiedersehen zu erleben,
und man gern den Satz hört
schön, dass Du wieder da bist
Gerd Szallies
Wenn einer eine Reise macht…..
Gerd, das hast du schön geschrieben !
Meine Reise ging ganz harmlos zur Familie, denn wir haben Pfingsten das Osterfest nachgefeiert ;-)))
Liebe Grüße, Romi
Wenn einer eine Reise macht…..
Folgt der Reisesegen:
Möge die Straße uns zusammenführen und
der Wind in deinem Rücken sein;
sanft falle Regen auf deine Felder, und
warm auf dein Gesicht der Sonnenschein.
Führe die Straße, die du gehst immer nur zu deinem Ziel bergab;
hab’, wenn es kühl, warme Gedanken und den Mond in dunkler Nacht.
Hab’ unterm Kopf ein weiches Kissen, habe Kleidung und das täglich Brot;
sei über vierzig Jahre im Himmel, bevor
der Teufel merkt: Du bist schon tot.
Bis wir uns mal wiedersehen, hoffe ich, dass Gott dich nicht verlässt;
Er halte dich in seinen Händen, doch
drücke seine Faust dich nie zu fest.