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Wie der Don Quichotte aus der Stadt des Unsinns die Riesenheuschrecke besiegen und ein Warenhaus retten wollte

  • Don Quichotte
  • Foto: copyright Till Lassmann/Hamburg; http://www.till-lassmann.de/
  • hochgeladen von Klaus Hoffmeister

Der echte Don Quichotte, der Ritter von der traurigen Gestalt, kämpfte in Spanien allein gegen Riesen, die sich in der Schlacht als Windmühlen entpuppten. Dem wollte der wahre Don Quichotte, von ebensolcher Gestalt und zudem Bürgermeister der Stadt des Unsinns, in nichts nachstehen und so verkündete er, gegen eine gefräßige Riesenheuschrecke, die ein ganzes Kaufhaus verschlingen wollte, in den ritterlichen Kampf zu ziehen. Im Gegensatz zum echten Don Quichotte, der nur Sancho Pansa und seine klapprige Rosinante als Zeugen hatte, wollte der wahre Don Quichotte alle Bürger seiner Stadt an seinem heroischen Kampf gegen das Ungeheuer teilhaben lassen. Er versammelte und führte ein großes Heer von vielen gleichgesinnten Bürgermeistern und ließ durch seine Herolde und Marktschreier landauf landab verkünden, die Heuschrecke sei so gut wie besiegt. Gebannt und fasziniert vom Wagemut ihres Bürgermeisters hielt die Stadt des Unsinns den Atem an. Doch was war das? Konnte man seinen eigenen Augen noch trauen? Die Wahlen zum Europaparlament waren gerade vorbei, da schien dem Bürgermeister die Luft und der Mut zu entweichen. Das muss die Riesenheuschrecke wohl gespürt haben, denn ratzfatz hat sie das schöne Kaufhaus aufgefressen. Nun ist es weg und weinend bleiben die vielen Verkäuferinnen und Verkäufer allein zurück.

Beide Don Quichottes haben heldenhaft gegen Windmühlen gekämpft und sie haben verloren und trotzdem niemals aufgegeben. Neue Abenteuer lauern hinter dem Horizont. Die Bürger der Stadt des Unsinns sehen spannenden Zeiten entgegen!

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copyright der Illustration "Don Quichotte": Till Lassmann/Hamburg; http://www.till-lassmann.de/

copyright der Illustration "Heuschrecke": Klaus Hoffmeister/Laatzen

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  • Don Quichotte
  • Foto: copyright Till Lassmann/Hamburg; http://www.till-lassmann.de/
  • hochgeladen von Klaus Hoffmeister
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7 Kommentare

Michael, dass es Arbeitslosen dreckig geht, werde ich sicher nicht bestreiten - und jede Angst vor Jobverlust, kann ich daher nachvollziehen, glaub mir. Aber das liegt an der beschissenen Arbeits- bzw. Sozialpolitik der letzten Jahrzehnte, am System, an uns selbst, etc. - und es ist ein völlig anderes Thema.
Es gibt auch verschiedene Sichtweisen und Interessenebenen - man ist ja auch Konsument oder Bürger, etc.

Ich habe auch nicht nur die letzte Zeit der Isolvenz angesprochen - mit dem einst stolzen Karstadt-Kaufhaus ging es doch schon länger bergab. Auch der Personalabbau wurde schon seit vielen Jahren betrieben und hat schon vor langer Zeit kritische Werte erreicht.
Früher gab es Beratung, Bedienung, Freundlichkeit und Vielfalt - das hat irgendwann spürbar nachgelassen.
Das ist kein Service. Das ist nicht kundenorientiert.
Die Leute sind auch mobiler geworden - und es gibt mehr Konkurrenz (Real hat einen akzeptablen Non-Food-Bereich, in Alt-Laatzen gibt es Ratio neben Kaufland)

Die "Wandlung" in Hertie war dann auch nur ein Rohrkrepierer nach dem Motto "Raider heißt jetzt Twix - sonst ändert sich nix". Als Konsument hat man achselzuckend den neuen Namen zur Kenntnis genommen und das wars.

ich finde das Märchen schon bissig und wie es weiter geht;

Neue Abenteuer lauern hinter dem Horizont. Die Bürger der Stadt des Unsinns sehen spannenden Zeiten entgegen!

Als nächstes wird das Rethener Schwimmbad platt gemacht und ein Kindergarten drauf gesetzt. Keiner weis wie die vielen Rethener zum Aqualaatzium kommen sollen, aber dass scheint den Genossen von der SPD wohl völlig egal zu sein. Von den Kosten mal ganz zu schweigen, aber da wird wieder ein Stück Rethener Geschichte verschwinden und kein Bürgermeister aus Laatzen scheert sich darum, auch kein Tangotänzer aus Rethen, seines Zeichens im Aufsichtsrat des Schwimmtempels Aqualaatzium. Hätte man nicht versuchen sollen das Lernschwimmbad in das bundesweite Aufbauprogramm zu bekommen und einen anderen Standort für den Kindergarten zu suchen. Vieles wäre möglich, aber halt durch den Prinzen und seinem Fraktionsregenten nicht gewünscht. Irgentwie muss man ja die Millionen Ausgaben für das sowie so nötige zusätzliche Schwimmbecken begründen. Dann doch schnell zwei, drei Fliegen mit einer Klappe schlagen. Dann ist auch alles schön, schön gerechnet.
herzlichst Maik.

Kindergärten sind grad Mode.
Wer als Politiker auf dem Hype mitschwimmt, kann Punkte machen.

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