Vom Badetag und stillen Örtchen...

Die Teilnehmerinnen amüsieren sich über Gedichte und Geschichten von Karin Viebach.
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  • Die Teilnehmerinnen amüsieren sich über Gedichte und Geschichten von Karin Viebach.
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Seine Kindheitserinnerungen aufzuschreiben und für die Kinder und Kindeskinder festzuhalten ist schon generell eine gute Idee. Wenn man dann diese Erinnerungen auch noch in Versform und dazu auch noch äußerst heiter zu Papier bringt, ist das schon eine ganz besondere Kunst.
Karin Viebach aus Hannover hat ihre Kindheitserinnerungen in heiteren Versen und Geschichten festgehalten und diese nun beim Deutschen Hausfrauen-Bund OV Laatzen e.V. präsentiert. Es war eine vergnügliche Lesereise in die Vergangenheit und die Anwesenden amüsierten sich köstlich.
Entstanden sind die Gedichte größtenteils in der Straßenbahn auf dem Weg zur Arbeit. Vorgetragen wurden sie erstmals anlässlich eines runden Geburtstages in der Familie. Und diese meinte dann auch: „Bitte mach weiter und schreibe alles auf“. So entstand dann schließlich ein kleines Buch mit dem Titel „Vom Badetag und stillen Örtchen...“. Enthalten sind alltägliche Begebenheiten aus der Zeit von 1941 bis 1956. So liest man darin z.B. über den Badetag, an dem das Badewasser mit Fichtennadeltabletten bestückt wurde und mehrere Familienmitglieder in diesem Wasser badeten. Das „stille Örtchen“ war ein kleines hölzernes Häuschen auf dem Hof, welches mit einem Herzchen versehen war. An einem Nagel fand man zurecht geschnittenes Zeitungspapier, welches als Toilettenpapier diente. Diese Hinterhoftoiletten gab es noch bis in die 60er Jahre des vergangenen Jahrhunderts auch in Hannover in verschiedenen Stadtteilen.
Das die Oma schon immer sehr patent war, hob Karin Viebach ebenfalls in einem Gedicht hervor. Bei Omas gab es und gibt es vielleicht auch heute noch eine Kiste mit Knöpfen. Damit konnte man sehr gut spielen. Viele Anwesenden erinnerten sich, wie sie Knöpfe sortiert und dann auch noch die verschiedenen Garne bestaunt haben. Aber ebenso erinnerten sie sich an die kratzenden Strümpfe und Wolljacken, natürlich von Oma gestrickt. Oma machte alles und hatte für jeden einen Rat und auch Zeit.
Die Teilnehmerinnen hörten dann auch noch Gedichte über den Sonntagnachmittag-Spaziergang, über das Kohle besorgen am Rangierbahnhof und das Geld in der Milchkanne.
Da Karin Viebach noch zwei weitere Bücher mit dem Titel „Wer nicht hören will...“ und „Querbeet“ geschrieben hat, gab sie auch daraus Kostproben zu Gehör.
Es war ein kurzweiliger Veranstaltungsabend, an dem viel gelacht wurde. Am Ende machten sich dann alle heiter und munter auf den Heimweg. Es ist schön, dass mit diesen Erinnerungen das Vergangene bewahrt wird und nicht in Vergessenheit gerät. Sicherlich ist Karin Viebach bald einmal wieder zu Gast im Hausfrauen-Bund in Laatzen.

Bürgerreporter:in:

Ingrid Pawelczak aus Laatzen

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