Liberale Senioren zu Gast bei der FF Laatzen
PRESSEINFO STADTFEUERWEHR LAATZEN 26.10.2012
Liberale Senioren aus der Region Hannover zu Gast bei der Freiwilligen Feuerwehr Laatzen
Über das Konzept, die Ausrüstung und die Grenzen bei Einsätzen mit atomaren, biologischen und chemischen Gefahren (ABC-Einsätze) informierten sich kürzlich 10 Seniorinnen und Senioren der FDP aus der Region Hannover bei der Freiwilligen Feuerwehr in Laatzen. Ortsbrandmeister Peter Becker und Bürgermeister Thomas Prinz begrüßten die Gäste mit ihrem Vorsitzenden Dieter Palm recht herzlich in Laatzen.
Ortsbrandmeister Peter Becker stellte die Laatzener Feuerwehr kurz vor und erläuterte dabei die geschichtliche und technische Entwicklung in Sachen Gefahrgut. Gut 113 Jahre nach Gründung der Feuerwehr stehen 90 Aktive mit elf Einsatzfahrzeugen bereit dem Bürger Hilfe bei Notfällen zu leisten. Zum Laatzener Gefahrgutzug gehören zwei Löschfahrzeuge, der Gerätenwagen-Gefahrgut, der Gerätenwagen-Messtechnik sowie der Einsatzleitwagen.
Der stellvertretende Zugführer des Laatzener Gefahrgutzuges, Sebastian Osterwald zeigte anhand einer Präsentation die Möglichkeiten der Laatzener Feuerwehr bei ABC-Einsätzen auf. "Wir arbeiten dabei als erstes unsere GAMS-Regeln ab, Gefahr erkennen, Absperrung, Menschenrettung und Spezialkräfte ggf. nachfordern". Auch auf die orangenen Warntafeln an Gefahrguttransportern wies er hin, "falls sie solche Tafeln mit verschiedenen Ziffern an verunfallten Fahrzeugen entdecken, melden sie bitte diese Zahlen umgehend an die Leitstelle", ermahnte er die Besucher. Genau diese Zahlen weisen auf den Stoff und die Gefährlichkeit hin. Ein weiterer Vortrag des ABC-Fachberaters Dr. Götz Milkereit musste leider ausfallen, da er mitten im Besuch zu einem Feuer nach Springe gerufen wurde. Auch dort war wieder der Gerätewagen-Messtechnik im Einsatz.
In der Fahrzeughalle hatten derweil eifrige Kollegen etliche Ausrüstungsgegenstände aufgebaut. FDP-Mitglied Dirk Weissleder probierte sogar einen Chemiekalienschutzanzug an, allerdings wurde der schwere Anzug nicht vollständig geschlossen. So konnte der FDP-Ratsherr einmal selber feststellen, wie schwer der Einsatz in einem CSA-Anzug für die Helfer ist.
Seit der Gründung der Straheln- und Gefahrgutgruppe im Jahre 1988 wurde schon etliche Messeinsätze abgearbeitet.
Zu den größten Einsätzen gehören die nachbarschaftliche Hilfe im Landkreis Hameln-Pyrmont (2002 waren in Bad Münder zwei Güterzüge kollidiert und mehrere Tausend Liter Epichlorhydrin ausgelaufen) und der Einsatz im August diesen Jahres bei der Fa. CG in der Ulmer Straße. Salpetersäure war aus einem Kesselwagen gelaufen und hatte nach einer chemischen Reaktion für eine dunkelgelbe Wolke über Laatzen gesorgt.