Der SoVD Laatzen zurück aus dem Bayrischen Wald
Am Samstag, den 31. August startete der SoVD Ortsverband Laatzen-Mitte/Grasdorf, verstärkt durch eine gutgelaunte Seniorengruppe aus Hemmingen-Arnum, zu seiner diesjährigen einwöchigen Reise in den Bayrischen Wald. Ziel und Ausgangspunkt für die zahlreichen Unternehmungen war das Hotel „Zum Singenden Wirt“ im kleinen Pfarrdorf Elisabethszell.
Elisabethszell liegt auf 632 m über Seehöhe, gehört zur Gemeinde Haibach (Niederbayern) im niederbayerischen Landkreis Straubing-Bogen, hat ca. 350 Einwohner und ist bei den Gästen durch die zahlreichen Ausflugsmöglichkeiten sehr beliebt. So war es kein Wunder, dass die einzelnen Tage bei herrlichem Spätsommerwetter mit Temperaturen an die 30 Grad für unterschiedlichste Exkursionen genutzt wurden. Nach einer kurzen Erholungspause von den Reisestrapazen ging es bereits am Sonntag in die Dreiflüssestadt Passau.
Dort wartete bereits ein Donauausflugsdampfer der Schifffahrtsgesellschaft WURM+KÖCK mit mehr als 1.000 Plätzen an Bord, um uns in einer fünfstündigen Fahrt auf der Donau nach Linz zu bringen. Während rechts und links die malerische Landschaft vorbeizog, blieb genug Zeit die besonderen Sehenswürdigkeiten auf der Strecke zu betrachten. Insbesondere das Kraftwerk Jochenstein, wo das Schiff in der Schleusenkammer in knapp 20 Minuten um ca. 11 Meter abgesenkt wurde, sowie die „Schlögener Schlinge“, hier windet sich der Strom eng um den Schlögenberg und fließt beim Austritt genau in die entgegengesetzte Richtung, waren besondere Höhepunkte der Fahrt. Nach der Ankunft in Linz blieb noch etwas Zeit, sich die den Altstadtkern um den wunderschönen Hauptplatz mit der Dreifaltigkeitssäule anzuschauen. Linz ist die Hauptstadt Oberösterreichs und mit fast 200.000 Einwohnern nach Graz und Wien die drittgrößte Stadt in Österreich. Am Montag stand zunächst die Besichtigung des Silberbergwerkes in Bodenmais auf dem Programm. Ausgerüstet mit Schutzhelm und regenfester Jacke ging es zu einer einstündigen Führung „unter Tage“. Wenigen war bekannt, dass ein Teil der Stollen von den Kurklinken in Bodenmais genutzt wird, um zum Beispiel Menschen mit Erkrankungen der Atemwege durch einen mehrstündigen Aufenthalt in der guten Luft etwas Linderung zu verschaffen. Darüber hinaus dient das 20 Kilometer lange Stollensystem mehr als 14 Fledermausarten als Quartier. Am Nachmittag ging es weiter nach Arnbruck zur Besichtigung des Glasgartens, wo verschiedenste Blumen und Sträucher aus Glas modelliert wurden. Dienstag führte der Ausflug nach Regensburg. Regensburg ist Hauptstadt des Bezirks Oberpfalz sowie Sitz des Landrats des Landkreises Regensburg. Sie hat ca. 140.000 Einwohner und ist damit die viertgrößte Stadt im Freistaat Bayern. Seit 2006 gehört die Regensburger Altstadt zum UNESCO-Welterbe. Die Stadt ist Bischofssitz der Diözese Regensburg, hat drei Hochschulen und bildet eines der 23 bayerischen Oberzentren.
Besonderer Höhepunkt des Ausflugs war natürlich die Führung durch das im Besitz der Familie Thurn und Taxis befindliche Schloss Emmeram. Das Schloss hat mehr als 500 Räume und wird noch heute von der Fürstin Gloria und der Familie bewohnt. Der Rückweg wurde dann noch genutzt, sich die Walhalla anzuschauen. In der Gedenkstätte Walhalla (nach Walhall ‚Halle der Gefallenen‘) bei Donaustauf (Landkreis Regensburg, Bayern) werden auf Veranlassung des bayerischen Königs Ludwigs I. seit 1842 bedeutende Persönlichkeiten „Teutscher Zunge“ mit Marmorbüsten und Gedenktafeln geehrt. Darüber hinaus hat man von dort einen herrlichen Blick über das Donautal. Mittwoch startete der Bus zu großen Rundfahrt durch den Bayrischen Wald. Ziel dabei war neben dem Glasort Zwiesel mit seiner Glaspyramide aus 100.000 Gläsern das Gebiet rund um den Arber. Während ein Teil der Gruppe am Großen Arber See blieb, ließ es sich der Rest nicht nehmen, mit der Seilbahn auf den mit 1.445 Metern höchsten Berg im Bayrischen Wald zu fahren, um von oben den fantastischen Ausblick bis hin nach Tschechien zu genießen. Donnerstag hatte der Busfahrer seinen freien Tag und daher wurde die angebotene Möglichkeit genutzt, in Begleitung des „Singender Wirtes“ bei einer kleinen Wanderung die nähere Umgebung des Ortes zu erkunden. Dass dabei später der Spaß nicht zu kurz kam, dafür sorgte das Weißwurstessen mit dem dazugehörigen Weißbier. Als letzten Ausflug ging es am Freitag nach Tschechien. Zunächst brachte uns der Bus zum Bahnhof nach Bayrisch Eisenstein. Dort wartete bereits ein Zug der tschechischen Staatsbahn, um uns in das 60 Kilometer entfernte Klatovy zu bringen. Nach einem gemeinsamen Mittagessen (der Schweinsbraten und das Schnitzel kostete dabei umgerechnet nur sieben Euro) bot sich dann die Gelegenheit, den Marktplatz des Ortes mit seinem zahlreichen sakralen Bauten zu besichtigen. Hervorzuheben ist dabei die Jesuitenkirche mit ihren zwei barocken Doppeltürmen und den unter der Kirche befindlichen Katakomben, in denen 32 mumifizierte Leichen von Mitgliedern des Jesuitenordens und bedeutende Stadtbürger oder Adelige bestattet sind. Zurück nach Elisabethszell wurde der Weg über Furth im Wald eingeschlagen, um dort die Möglichkeit zu nutzen, insbesondere den guten Becherovka und Zigaretten zollfrei zu kaufen. Am Samstag hieß es dann leider wieder Koffer packen und die Heimreise antreten. Aber auch das Ziel der Wochenreise im nächsten Jahr steht bereits fest. Vom 25. Juli bis zum 01. August 2014 geht es dann in den beschaulichen Weinort Poltersdorf an der Mosel. Im Hotel „Vergissmeinnicht“ sind über den Reiseunternehmer bereits Zimmer vorreserviert. Natürlich wird es auch in dieser Woche wieder ein umfangreiches Programmangebot für Tagesausflüge geben. Da schon jetzt eine große Anzahl von Mitgliedern ihr Interesse an der Fahrt bekundet hat und die Anzahl der Plätze begrenzt ist, wird empfohlen, sich frühzeitig anzumelden.
Anmeldungen nimmt ab sofort Marion Süpke unter Tel. 0511 - 82 21 21 entgegen.
Die Durchführung der Reise liegt wie immer in den bewährten Händen des Busreiseunternehmens "KUNZE Reisen" aus Esdorf.
Bürgerreporter:in:Ulrich Opel aus Laatzen |
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