Säureunfall - Übung der Ortsfeuerwehr Laatzen
Gespenstisches Szenario vor dem AquaLaatzium: Feuerwehr im Großeinsatz - Übung
Scheinwerfer wurden aufgebaut, Schläuche ausgerollt und Einsatzkräfte mit Chemiekalienschutzanzügen (CSA) ausgerüstet und das alles im Dunkeln vor dem AquaLaatzium abends gegen 19 Uhr. Dass es sich dabei um eine Übung handelt konnten die von draußen ankommenden Besucher nicht sehen, so echt sah das Übungsszenario aus.
Mit acht Einsatzfahrzeugen und 40 Kräften simulierte die Ortsfeuerwehr Laatzen einen Austritt von Schwefelsäure.
Drei Handwerker hatten im Keller Arbeiten ausgeführt, durch einen Defekt tropfte plötzlich Schwefelsäure aus einem der Behälter aus. Die Arbeiter konnten den Keller nicht mehr alleine verlassen und waren nun eingeschlossen. Ausgestattet mit CSA-Anzügen (die Einsatzkräfte sahen wie "Marsmenschen" aus) betraten fünf Helfer über die Außentreppe den Keller. Auf einem Bergetuch wurde schon wenige Minuten später einer der Handwerker nach draußen getragen und gerettet, wenige Minuten später auch die beiden anderen. Mit Spezialwerkzeug schlossen die Helfer das Leck am 1000 Liter großen Schwefelbehälter. Die austretende Säure wurde durch Wasser simuliert.
Draußen sperrten die Helfer das Gelände erst einmal großräumig ab und bereiteten den dreiteiligen Löschangriff mit Wasser, Schaum und Pulver auf. Im Notfall hätte man damit sofort Dämpfe niederschlagen oder einen Brand bekämpfen können. Außerdem bauten die Einsatzkräfte eine provisorische Dekontaminationssstelle für liegende Person in einem Schnelleinsatzzelt auf. Die Handwerker hätten hier schnell auf einer Trage liegend von ihren Schwefelsäure-Rückständen gereinigt werden können. Auch die eingesetzten Helfer hätten hier ggf. abgeduscht werden können.
Viele Scheinwerfer der Einsatzfahrzeuge, Lichtmasten und transportable Scheinwerfer auf Stativen erhellten die derzeitige Baustelle am AquaLaatzium, ein gespenstisches Szenario im Dunkeln.
Nach der Übung schauten sich alle einsetzten Kräfte noch den Keller genau an, in den verwinkelten Räumen unter den Badewelten des Spaßbades ist es gar nicht so Einfach die Orientierung zu behalten.
Die Übungsleitung bedankte sich am Ende gegen 21.30 Uhr noch recht herzlich bei den Mitarbeitern, die sich als "Opfer" zur Verfügung gestellt hatten und der Geschäftsführung für die Bereitschaft dort eine Übung durchzuführen. "Es kann jederzeit zu einem echten Einsatz kommen, nun kennen wir uns noch besser im AquaLaatzium aus", sagte Sven Wenger, der zusammen mit Andre Nolte für die Übung verantwortlich war.
Bilder anbei, alle Senft.