Ortsfeuerwehr übt: Feuer auf dem Kirchengelände

Betreuung eines "verletzten"
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Nicht an einem Hotel oder einem Gewerbebetrieb übte die Ortsfeuerwehr Laatzen am Mittwoch (17.09.2008), sondern am Kindergarten sowie dem Pfarrheim der St.-Mathilden-Gemeinde in der Eichstraße. Diese Übungen sind doch sehr selten und deshalb etwas Besonderes.
Mit zehn Fahrzeugen und gut 40 Einsatzkräften rückten die Brandschützer der Ortsfeuerwehr Laatzen am Mittwoch in Richtung der katholischen Pfarrgemeinde St. Mathilde in die Eichstraße, bzw. den Kreuzweg an.
In heller Aufregung schilderte ein Passant das Übungsszenario:"Hinter der Kirche hat es einen lauten Knall gegeben und plötzlich stieg starker Rauch auf, zehn Personen werden noch vermisst". Umgehend statteten sich insgesamt fünf Trupps mit schwerem Atemschutz aus und machten sich auf die Suche nach den Vermissten. Mehrere hatten sich gerade in der Kindertagesstätte zur Beiratssitzung aufgehalten, als ihnen der Rauch den Weg abschnitt. Andere Gemeindemitglieder feierten gerade im "Männerkeller", auch sie mussten durch den starken Rauch nach draußen gebracht werden. Sogar im Turm fanden sich verletzte Handwerker, die dort etwas repariert hatten und nun ebenfalls gerettet werden mussten. Ein Hydroschild (starker Wasserschleiher) verhinderte die weitere Brandausbreitung Richtung Kindertagesstätte. Über die große Drehleiter setzten die Feuerwehrleute ein Wenderohr zur Brandbekämpfung ein. Beide Züge der Ortsfeuerwehr Laatzen bekämpften das Feuer von drei Seiten aus. Über Nottreppenhäuser schleppten die Einsatzkräfte die Kita-Besucher nach draußen, keine leichte Aufgabe mit zugeklebter Maske und einem etwa 17 Kilogramm schwerem Atemschutzgerät auf dem Rücken.
Über tragbare Leitern kletterten die Retter auf die Dächer und suchten nach weiteren "Opfern", und löschten über die Dachflächen das Feuer.
An zwei verschiedenen Sammelstellen wurden die Verletzten versorgt und betreut. Bei dieser Übung betreuten Helfer der Feuerwehr die Angestellten der Kita, im Ernstfall hätte dieses eine Einsatzgruppe des DRK übernommen. Auch auf das Aufblasen der Rettungszelte verzichtete die Übungsleitung dieses Mal.
Zwei Hydranten sorgten für das nötige Löschwasser, zahlreiche Schläuche verlegten die Einsatzkräfte auf der Eichstraße und im Kreuzweg. Schlauchbrücken wurden auch ausgelegt, damit der Verkehr reibungslos rollen konnte.

Christian Becker und André Nolte zeigten sich am Ende mit dem Übungsverlauf zufrieden: Es gab wenige Kritikpunkte, im Ernstfall wäre alles natürlich schneller gegangen, erklärten sie am Ende der Übung auch den acht Mitarbeitern.

Nah am Geschehen dabei waren Kita-Leiterin Monika Vorderwülbecke und Pfarrer Thomas Berkefeld, die die Übung beobachten bzw. selbst mitmachten.

Fazit: Eine außergewöhnliche Übung an einem außergewöhnlichen Ort, aber passieren kann auch dort schnell etwas. Denken wir nur an Kirchenbrände in Hannover oder Schöppenstedt in den letzten Jahren. Die Ortsfeuerwehr Laatzen konnte in St. Mathilde die Ortskenntnisse vertiefen und viel dazulernen. Auch die Mitarbeiter der Kita sahen wie die Brandbekämpfung bzw. die Rettung abläuft.

Fotos anbei: Alle Senft.

Bürgerreporter:in:

Gerald Senft aus Laatzen

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