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Lebensversicherung, Teil 10 - Steuer

Lebensversicherungen werden in der einen oder anderen Weise besteuert – oder auch nicht, sie werden gefördert oder behindert. Auf alle Fälle laufen Lebensversicherungen über viele Jahre – und Steuervorschriften werden schnell geändert.
Daraus ergibt sich: prüfen Sie Ihren Bedarf an Lebensversicherungen völlig unabhängig von den gerade geltenden Steuervorschriften. Sind Sie zu einem Ergebnis pro Lebensversicherung gekommen, dann führen Sie die gegenwärtigen Steuervorschriften in Ihre Überlegungen ein, und wenn Sie dann immer noch pro Lebensversicherung sind, prüfen Sie weiter, wie die Sache aussieht, wenn die gerade gewährten Vergünstigungen wegfallen oder wenn neue Steuerlasten eingeführt werden. Eine beliebte Methode der Steuerbelastung ist, einen mehr oder minder willkürlich definierten „Ertragsanteil“ einzuführen, und diesen dann hoch zu besteuern. - Und nun viel Spaß beim Blick in die düstere Steuerzukunft.
Warum der Staat Lebensversicherungen mal fördert und mal höher besteuert, fragen Sie Ihren Politiker, schließlich haben die das alles mit beschlossen. Eine Antwort werden Sie allerdings nicht erhalten: Lebensversicherer sind „Kapitalsammelstellen“ und der Staat als größter Schuldner im Land braucht diese Kapitalsammelstellen, um seine eigentlich wertlosen aber trotzdem als „Wertpapier“ bezeichneten Schuldtitel zu verkaufen. Durch seine Gesetzgebung sorgt er dafür, dass die Kapitalsammelstellen (dazu gehören auch die Banken) gezwungen sind, fleißig diese Schuldtitel zu kaufen und zu halten. Aus diesem Eigeninteresse des Staates folgt seine Behandlung der Versicherungen, er darf sie nicht so stark besteuern, dass niemand mehr kapitalsammelnde Versicherungen abschließt, denn dann schadet er sich selbst. Daher also die Förderung der Renten mit kleinen Zuschüssen – man muss nur einmal hinter die Kulissen schauen.

03.07.2010
Hermann Müller
Bentieröder Bruch 8
OT Bentierode
D-37547 Kreiensen

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