Bankbetrug, Teil 4, Exkurs - Staffelrechnung mit Zinsen
Für die Staffelrechnung mit Zinsen brauchen wir:
den Anfangsbestand
die Buchungsposten und davon
die Wertstellung
den Betrag mit Vorzeichen (Zu- / Abbuchung)
den Guthabens- und den Kreditzinssatz.
Die Buchungsposten werden nach der Wertstellung (aufsteigend) sortiert. Beispiel:
Wert Posten Kapital Zinstage Zinsen (z.B. 5 Prozent)
15.01. -- 100,00 12 0,16
27.01. 50,00 150,00 4 0,08
31.01. 200,00
31.01. -130,00
31.01. - 20,00 200,00
Summe Zinsen 0,24
Anmerkung:
Alle Zeilen sind nach der Wertstellung aufsteigend sortiert.
Die Spalte „Posten“ enthält die Zu- („+“) und Abbuchungen („-“).
Die Spalte „Kapital“ gibt den Saldo (mit Vorzeichen („+“) und („-“)) an.
Die Zinstage sind jeweils die Differenz zwischen den Wertstellungen der Postenzeilen (späteres Datum minus früheres Datum).
Die Zinsen werden nach der Tageszinsformel berechnet: Z = (K * p * t) / (100 * 365). Der Zinssatz p ist dabei der Jahreszinssatz.
Die Werte in der Spalte „Zinsen“ werden addiert und zu dem vereinbarten Termin (meist Quartalsende) in die Kapitalspalte addiert.
Hinweis:
Ist das zu verzinsende Kapital negativ, dann wird automatisch auch der Zinsbetrag negativ.
Der Zinssatz für Guthaben und Kredit ist meist unterschiedlich, also aufpassen, dass mit dem richtigen Zinssatz gerechnet wird!
Ändert sich der Zinssatz innerhalb der Abrechnungszeit, muss bis zu diesem Termin mit dem alten, ab dem Termin mit dem neuen Zinssatz gerechnet werden. (Praxis: Nullposten mit dieser Wertstellung einfügen und den Kapitalsaldo auswerfen!)
Selbstverständlich benutzt man heute für derartige Berechnungen ein Rechenblatt in einem Tabellenkalkulationsprogramm. Die Zahl der Zinstage wird dann mit der Funktion DATWERT errechnet [(DATWERT(jüngeres Datum) minus DATWERT(älteres Datum)]. Der Wechsel des Zinssatzes, abhängig vom Vorzeichen des Kapitals erfolgt in der Zinsspalte mit der Funktion WENN [WENN(kapital