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Zwei Prüfsteine für den EHC Königsbrunn

  • Im Hinspiel gegen Ulm gelang dem EHC einfach alles, am Ende stand es 10:1 für Königsbrunn (rechts in schwarz Tim Bullnheimer)
  • hochgeladen von Horst Plate

An diesem Wochenende hat der EHC Königsbrunn ein schweres Programm vor sich. Zunächst geht es am Freitag ab 20 Uhr in heimischer Eisarena gegen die "Miners" des TSV Peißenberg, dem Tabellenzweiten der Bayernliga. Am Sonntag folgt dann das Auswärtsspiel gegen den Tabellenvierten VfE Ulm/Neu-Ulm, Anpfiff gegen die "Devils" ist ab 18 Uhr.

Ende Oktober kam es zum ersten Aufeinandertreffen mit Peißenberg. Die Auswärtspartie endete damals mit 6:3 für die Miners, die Entscheidung nach flottem Schlagabtausch auf Augenhöhe fiel aber erst kurz vor Spielende. In der 55. Spielminute stand es noch 4:3 für Peißenberg, zwei Empty Net Goals entschieden das Spiel dann aber endgültig zugunsten der Gastgeber. Herausragende Akteure auf Seiten der Miners waren der dreifache Torschütze Athanassios Fissekis und der aktuelle Top-Scorer Dominic Krabbat. Die Offensive des TSV ist sehr stark besetzt, Peißenberg ist die Tormaschine der Liga. Im Schnitt erzielt die Mannschaft zwischen fünf und sechs Treffer, aber auch die Defensive ist gut aufgestellt. Nur Miesbach und Schongau kassierten weniger Gegentreffer. Zuletzt gewannen die Miners in Buchloe mit 5:1 und zeigten sich in Torlaune. Aufgrund des starken Kaders und den bisher gezeigten Leistungen ist der TSV ein ganz heißer Kandidat auf den ersten Rang, nur drei Punkte trennen den Verein vom Primus TEV Miesbach. In Königsbrunn sollen nun die nächsten Punkte im Kampf um die Tabellenspitze eingefahren werden. 

In der Hinrunde war Ulm schon zu Gast in Königsbrunn, die Partie endete mit einem sehr deutlichen 10:1 für den EHC. Die Gäste erwischten damals einen rabenschwarzen Tag, ganz im Gegensatz zu den Brunnenstädtern, denen alles glückte. Doch danach legten die Devils eine beeindruckende Serie hin, bis auf eine Overtime-Niederlage in Miesbach entschied die Mannschaft jedes Spiel für sich. In den letzten drei Begegnungen blieb die Mannschaft gegen Amberg, Peißenberg und Schongau siegreich, Ulm ist die heimstärkste Mannschaft der Liga. Top-Scorer der Devils ist der 33-jährige Tscheche Martín Podešva, der bisher 31 Scorerpunkte erzielte. Nur einen Punkt weniger kann sein 27-jähriger Landsmann Dominik Synek verbuchen, die beiden zählen zu den Top Kontingentspielern der Liga und sind maßgeblich am Erfolg der Devils beteiligt. Zudem zeichnet die Mannschaft die Geschlossenheit und der Zusammenhalt aus, alle Spieler gehen regelmäßig über ihre Leistungsgrenzen hinaus. Am Sonntag möchten die Devils den eigenen Fans beweisen, dass die schmerzliche Hinspielniederlage nur ein Ausrutscher war. Die Chancen dazu stehen nicht schlecht.

Denn momentan hat der EHC mit vielen Ausfällen zu kämpfen, die letzten Partien absolvierte Königsbrunn nur mit Rumpfkader. Zuletzt konnten die Brunnenstädter gerade mal 12 Feldspieler aufbieten, zudem fehlte auch Stefan Vajs im Tor. Die Mannschaft holte am letzten Wochenende trotzdem zwei Siege und steht nun auf dem dritten Tabellenplatz, kann sich aber keine weiteren Ausfälle mehr leisten. Nach dem kräfteraubenden Wochenende hatten die Spieler am Dienstag einen extra Tag Pause und stiegen erst am Mittwoch wieder ins reguläre Training ein. Trotz der offensichtlichen Schwächung durch Ausfälle und angeschlagener Spieler ist die Stimmung gut, doch jetzt stehen beide Tabellennachbarn auf dem Programm.

Coach Bobby Linke weiß um die Stärken seiner Gegner: "Wir wissen um unsere momentane personelle Situation und wollen nicht jammern. Es gilt positiv in das Wochenende zu gehen und an die Stärke der Mannschaft zu glauben. Ich bin zuversichtlich, dass wir wieder eine Truppe in die Spiele werfen werden, die alles dafür tun wird, das Beste herauszuholen. Auch für uns ist es ein Lernprozess mit diesen Situationen umzugehen und Lösungen zu finden. Das wir mit Peißenberg und Ulm zwei Mannschaften aus der direkten Tabellenregion vor der Brust haben, ist für uns eine besondere Herausforderung, die uns alles abverlangen wird. Peißenberg hat einen großartigen Kader zusammengestellt und ist in meinen Augen die qualitativ am tiefsten besetzte Mannschaft der Bayernliga. Ulm hat den nächsten Schritt in der Entwicklung des Teams gemacht, was sicherlich auch ein Verdienst von Martin Jainz ist. Für mich ist das Kapitel Ulm aber abgeschlossen und ein Gegner wie jeder andere auch. Je nach Kaderstärke werden wir uns eine Taktik zurecht legen mit der wir in den Kampf ziehen."

Die Spiel gegen Peißenberg wird auch als Stream kostenpflichtig per sprade.tv angeboten, mehr Informationen dazu gibt es auf der Webseite des Vereins zu finden.

https://www.sprade.tv/team/100/

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